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001 - Wenn sie aus den Gräbern steigen...

001 - Wenn sie aus den Gräbern steigen...

Titel: 001 - Wenn sie aus den Gräbern steigen...
Autoren: A.F.Morland
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Zeichen begab sich Maud zu den Särgen. Sie hob einen Deckel nach dem anderen. Tucker Peckinpah sah acht Leichen. Die letzte mußte Clifton Capra sein. Gene Gallagher hatte den Mann beschrieben.
    »Diesen Menschen ist das Knochengesicht erschienen, nicht wahr?« sagte der Industrielle.
    »Ja«, erwiderte Weaver. »Rufus’ Gesicht.«
    Kaum hatte der Schloßverwalter diesen Namen ausgesprochen, da begannen er und seine Frau sich zu verändern. Ihre Haut wurde transparent. Ihre Kleidung wurde zu einer bodenlangen schwarzen Kutte mit Kapuze, und Tucker Peckinpah sah das Knochengesicht wieder. Diesmal gleich doppelt. Aus dem Ehepaar Weaver war der Dämon hervorgetreten.
    Beide Knochengestalten hoben die Skeletthände. Sie bewegten sie in der Luft, als würden sie einen menschlichen Körper modellieren.
    Die Zombies traten zurück, und Tucker Peckinpah spürte, wie ihn eine unbeschreibliche, kalte Kraft einhüllte.
    Obwohl sich an ihm nichts änderte, konnte er sich plötzlich nicht mehr bewegen. Er wußte, was geschehen war. Rufus hatte ihn magisch gefesselt.
    Ein Wink der Knochengestalten genügte. Die Zombies verließen den unterirdischen Raum.
    Weaver und seine Frau nahmen wieder menschliche Gestalt an.
    »Sie bleiben hier bis auf weiteres in Gewahrsam«, sagte der Verwalter.
    »Wann soll ich Tony Ballard…?«
    »Bis wir es Ihnen sagen«, erwiderte Martin Weaver. Er und seine Frau gingen. Sie ließen Tucker Peckinpah allein. Allein in einem Raum mit zwanzig Särgen und acht Toten!
    ***
    »Kommen Sie, Chao Kai«, flüsterte Professor Hale.
    Die beiden huschten an den aufgebrochenen Gräbern vorbei, durch den wallenden Nebel, auf das Schloß zu.
    »Wir müssen den Mann, den die Zombies hierher gebracht haben, retten«, sagte der PSI-Professor leise.
    Chao Kai nickte zustimmend. Sie erreichten das Schloß, schlichen an der grauen, kalten Steinmauer entlang, fanden einen Erker und versuchten dessen Fenster mit den Butzenscheiben zu öffnen.
    Auf Anhieb schafften sie es nicht. Aber Chao Kai stocherte in der Ritze unter dem rechten Fensterflügel solange mit dem Taschenmesser herum, bis sich der Riegel hochschieben ließ.
    »Lassen Sie mich zuerst«, verlangte der Professor.
    Chao Kai trat zurück. Bernard Hale stieg lautlos in das Schloß ein. Er wartete neben dem Fenster auf seinen chinesischen Schüler.
    Geschmeidig kletterte auch Chao Kai herein. Die Männer versuchten sich zu orientieren. Der Chinese nahm einen Morgenstern von der Wand, das war eine knüppelähnliche Waffe, an deren Ende sich eine Kette befand, und an dieser Kette hing eine Kugel mit Eisenstacheln.
    »Damit werden Sie gegen die Zombies nicht allzuviel ausrichten«, sagte Bernard Hale.
    »Kann man sie denn nicht vernichten, indem man ihr Gehirn zerstört?«
    »Das ist die Filmversion. Ob es auch wirklich funktioniert, weiß ich nicht. Ich denke, das ist von Fall zu Fall verschieden. Kommt möglicherweise darauf an, von wem die Toten aus den Gräbern geholt wurden.«
    Chao Kai schwenkte die Waffe hin und her. »Ich kann’s ja mal versuchen. Vielleicht habe ich mit dem Morgenstern Erfolg.«
    Hale gab ihm einen Dämonenbanner. »Den nehmen Sie sicherheitshalber in die Faust. Den Inhalt dieses Lederbeutels vertragen die Zombies nicht. Sie werden Ihnen vermutlich vom Leib bleiben.«
    Der PSI-Professor und sein Schüler schlichen durch den Raum.
    Sie erreichten eine Tür, öffneten diese vorsichtig, traten in einen Gang, huschten diesen weiter.
    Plötzlich irritierte sie ein Geräusch.
    Sie fuhren gleichzeitig herum und sahen sich vier Zombies gegenüber!
    ***
    Die Skizze, die mir Gene Gallagher mitgegeben hatte, war sehr genau. Jede Windung des schlechten Weges war eingezeichnet. Aber der Rolls-Royce fuhr auch hier kraftvoll und majestätisch. Ich schaltete die Beleuchtung ab. Mein Kommen sollte nicht vorzeitig bemerkt werden.
    Vielleicht war es nicht möglich, etwas vor Rufus geheimzuhalten.
    Vielleicht wußte er, daß ich in diesen Minuten zu ihm unterwegs war. Aber ich wollte von mir aus keine Vorsichtsmaßnahme außer acht lassen. Ich hatte auch nicht die Absicht, direkt bis zum Schloß hochzufahren. Ein kurzes Stück wollte ich zu Fuß zurücklegen.
    Nach der nächsten Kehre hielt ich nach einem Versteck für den Rolls Ausschau, und kurz darauf war ich schon zu Fuß unterwegs.
    In meinen Taschen rasselten die Patronen. Ein sechster Sinn hatte mir geraten, den Diamondback zu Tucker Peckinpah mitzunehmen und auch reichlich Munition nicht zu
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