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001 - Das Transmitter-Experiment

001 - Das Transmitter-Experiment

Titel: 001 - Das Transmitter-Experiment
Autoren: STAR GATE - das Original
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meine, dass es am Energieaufwand liegt. Sie müssen das Star Gate mit mehr Energie beschicken, weil mehr Masse zu transportieren ist. Vielleicht hat sich ein kleiner Fehler eingeschlichen, vielleicht verhalten sich Masse und Energie nicht linear. Vielleicht ist das eine kontinuierliche Steigung, das andere aber eine parabolische. Und die Differenz kennen wir noch nicht. Und deshalb hat die Energie für eine größere Reichweite gesorgt.«
    »Das ist Unsinn«, erwiderte Janni van Velt, die mit gehört hatte. »Die Energie hat keinen Einfluss auf die Reichweite. Zwei direkt nebeneinander stehende Star Gates verbrauchen für einen Transportvorgang ebensoviel Energie wie zwei, die über eine Lichtsekunde voneinander entfernt sind – eben die Distanz Erde-Mond.«
    »Weiß man das wirklich alles so haargenau? Wissen Sie gar eine bessere Lösung, Doc?«, fragte Tanya.
    »Noch nicht, aber auch keine falschere«, gab die Wissenschaftlerin kurz angebunden zurück.
    »Wir werden hier bald raus müssen, Tanya«, sagte Ken ruhig. »Sonst ersticken wir im eigenen Mief. Während sich die Eierköpfe um die Technik kümmern, sollten wir versuchen, einen Ausgang zu finden. Die unbekannten Erbauer dieser Anlage werden nicht so dumm gewesen sein, auf eine Tür zu verzichten.«
    »Vielleicht wäre es besser, die Finger von der Tür zu lassen«, warnte Tanya. »Was ist, wenn dahinter Vakuum ist, oder eine für uns giftige Atmosphäre? Jupiter, Saturn, Uranus – oder meinetwegen auch … Venus?«
    »Wenn draußen eine lebensfeindliche Umwelt ist, gibt es eine Luftschleuse«, sagte Ken ruhig. »Sie sind Sauerstoffatmer wie wir, wir haben hier keine Schwierigkeiten mit Luftbeimischungen, sonst würden wir uns schon längst krümmen. Also werden sie auch Sicherheitsmaßnahmen nach außen getroffen haben. So sehr können sie sich in ihrer Denkweise gar nicht von uns unterscheiden. Lass uns nach dem Ausgang suchen.«
    »Dann komm mal mit«, forderte sie ihn auf.
    Mit provozierend wiegenden Hüften ging sie vor ihm her. Sie spürte, dass er eine Abneigung gegen sie hegte, die aber nur berufliche Gründe hatte. Und sie ließ ihn immer wieder merken, wie sehr sie gleichwertig oder gar überlegen war. Und jetzt reizte sie ihn einfach durch die Art ihrer Bewegungen.
    Sie wollte ihn dazu bringen, aus der Haut zu fahren, um ihr damit Angriffspunkte für eine klärende Diskussion zu geben.
    Aber Ken Randall beherrschte sich. Er wollte gerade in dieser Situation keinen Streit.
    Sie blieb vor einer Fläche stehen, die sich ihnen schräg entgegen wölbte wie die Wand einer vorsintflutlichen Dachwohnung.
    »Und was möchtest du mir jetzt zeigen?«, fragte er.
    »Das Sesam-öffne-dich.«
    Sie berührte eine Stelle der Wand mit der flachen Hand.
    Ken, der neben ihr stand, sah die innerliche Erregung in ihren funkelnden Augen und am leichten Beben ihrer Nasenflügel. Sie wartete auf etwas.
    Ein kaum wahrnehmbares Surren ertönte.
    Drüben, bei den Schalttafeln, flog Mario Servantes förmlich herum. Sein feines Gehör nahm das Surren über die Entfernung wahr. »Was ist …?«
    Er unterbrach sich.
    Das leise Surren verstummte. Im nächsten Moment öffnete sich die Wand blitzschnell vor den beiden Survival-Spezialisten.
    Ein gut sechs Quadratmeter großer Ausschnitt hörte scheinbar einfach auf zu existieren.
    Der Weg in einen breiten Korridor war frei, aus dem gelblich schimmerndes Licht ihnen entgegen sprang.
     
    *
     
    »An unserem Gerät liegt es nicht, Professor«, sagte Burning. Ratlos hob er die Hände. »Hier ist alles in Ordnung. Die ganzen Daten stimmen, nicht einmal der Computer hat Unstimmigkeiten gefunden. Wenn etwas fehlerhaft ist, dann das Gerät auf dem Mond.«
    Holmes zuckte zusammen. »Auf dem Mond«, murmelte er. »Haben wir schon Daten von dort vorliegen, Burning?«
    »Wenig. Die sind da etwas langsamer als wir hier unten. Sie haben weder die technischen Einrichtungen, wie wir hier unten, noch die entsprechenden Experten – die sind ja nicht angekommen.«
    Holmes schluckte. Er dachte an die Frauen und Männer, die verschwunden waren. Einfach so. Gerade noch waren sie hier gewesen, dann gab es sie nicht mehr. Ohne Knalleffekt.
    Sie waren seine Kollegen gewesen, seine Untergebenen und mit einigen war er darüber hinaus befreundet.
    »Was ist, wenn wir den Abstrahlvorgang noch einmal wiederholen?«, überlegte Holmes. »Der gleiche Energieschub, aber ohne die Leute. Vielleicht holt die Energie sie ein?«
    »Sir, das würde all Ihren eigenen
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