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001 - Das Transmitter-Experiment

001 - Das Transmitter-Experiment

Titel: 001 - Das Transmitter-Experiment
Autoren: STAR GATE - das Original
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nicken und ging weiter. Aus dem Pyramidenraum sahen ihm die Wissenschaftler gespannt nach. Er hörte an den Schritten, wie Tanya ihm folgte.
    Am Ende des Korridors berührte sie wieder die Wand an einer bestimmten Stelle.
    Ein Wärmeschloss … Es war kaum anders zu erwarten , dachte Ken und es verriet zudem wichtige Details über die Erbauer dieser Anlage: Sie mussten Warmblüter sein und ihre Greifwerkzeuge befanden sich in etwa menschlicher Höhe.
    Wieder glitt ein Schott blitzartig zurück.
    Unwillkürlich stöhnte Ken auf.
    »Oh, verdammt«, murmelte er. »Das darf nicht wahr sein …«
    Draußen regnete es.
     
    *
     
    Experiment Zwo lief an. Aufmerksam beobachtete Bryan Holmes jeden Vorgang, jeden Handgriff im großen Experimentierzentrum. Die Rechenanlagen waren zugeschaltet, überwachten auch das, was Menschenaugen entgehen musste und kontrollierten sich gegenseitig in Intervallen von wenigen Sekunden. Jede Fehlfunktion würde sofort angezeigt werden.
    Viel versprach sich Holmes von dieser Überwachung nicht. Was die Instrumente beim ersten Transit nicht angezeigt hatten, würden sie auch jetzt nicht anzeigen. Aber er wollte nichts außer acht lassen.
    Die Funkverbindung mit der Mondstation riss nicht mehr ab. Vor Holmes’ Arbeitspult zeigten drei Monitore den Verantwortlichen auf der Mondbasis, den Star Gate-Raum in Großaufnahme und die Schalteinheiten in ständigem Wechselschnitt. Holmes hörte gedämpft die Stimmen der Frauen und Männer auf dem Mond, die sich unterhielten.
    »X minus drei … zwei …«
    Dann kam bei Null der neuerliche Energieschub in Form des Fluoreszenzfeldes. Diesmal befand sich im Star Gate auf der Erde nichts, was transportiert werden sollte. Außer Luft. Dennoch wurde neutralisiert – und gleichzeitig musste im Gate auf dem Mond das Fluoreszenzfeld entstehen. Ein Naturgesetz, wenn es keinen Fehler in den Berechnungen gab, doch …
    Gebannt starrte Holmes auf die Mond-Monitore. Auf Grund der Entfernung erreichte sie dieses Bild mit über einer Sekunde Verzögerung.
    Dort geschah nichts!
    Auch nach zwei Sekunden nicht.
    Überhaupt nicht!
    Das fluoreszierende Feld baute sich nicht auf. Der Versuch, die Verschollenen mit einem zweiten ›Transportschub‹ aus dem Nichts wieder herauszureißen, war fehlgeschlagen.
    »Das war doch zu erwarten«, murmelte Burning, der keinen Augenblick lang an den Berechnungen und Theorien seines Chefs gezweifelt hatte – im Gegensatz zu Holmes selber.
    Holmes handelte sofort. Er beugte sich zu den Sprechrillen des Trimikrofons vor. »Luna Gate – senden Sie zurück! Derselbe Versuch, den wir gerade machten, in umgekehrter Reihenfolge!«
    Mit den annähernd zwei Sekunden Verzögerung kam die Antwort.
    »Verstanden, Detroit. Wir geben die Daten für Rücksendung ein. Countdown dreißig!«
    Das bedeutete, dass in dreißig Sekunden der Transport in umgekehrter Richtung eingeleitet wurde. Wieder mit leerem Star Gate!
    »Was versprechen Sie sich davon, Sir?«, fragte Burning, der an seinen Schalteinheiten jetzt arbeitslos geworden war. Ein Star Gate, das empfing, handelte passiv.
    »Aufzeichnen!«, schnarrte Holmes roboterhaft. »Zeitlupenfaktor fünfzehntausend!«
    Burning pfiff durch die Zähne. »Sie wollen’s jetzt wissen, Sir?«
    Holmes nickte.
    »Wenn sich nichts ergibt, werden wir das Star Gate auf dem Mond vorübergehend stilllegen lassen. Und wenn ich es selbst in alle Einzelteile zerlegen muss – ich finde den Fehler!«
    Dann waren die dreißig Sekunden herum. Das Star Gate auf dem Mond sendete – sichtbar am aufzuckenden Fluoreszenzfeld. Ein Aufzucken, das immerhin beinahe zwei Sekunden her war, als sie es auf den Monitoren in Detroit sahen.
    Doch das auf der Erde … empfing nichts. Die Verschollenen wurden nicht zurück geschleudert.
    »Energie aus!« ordnete Holmes an. »Luna Gate – schalten Sie die gesamte Anlage ab!«
    »Sir!« Burning wirbelte herum. Aus weit aufgerissenen Augen sah er Holmes an. »Das kostet doch Hunderttausende …«
    Auch vom Mond kam Protest.
    »Abschalten, sofort!«, befahl Holmes. »Legen Sie das Mond-Star Gate unverzüglich still!«
    »Verstanden, Sir. Sie tragen die Verantwortung.«
    Für sieben Menschenleben , dachte Holmes und wunderte sich, warum diese Verantwortung ihn noch nicht erdrückt hatte.
    Er fragte sich, was aus dem Projekt werden würde. Konnte Mechanics diesen Rückschlag verkraften?
    »Ich brauche einen Raumgleiter«, sagte Holmes leise. »Burning, veranlassen Sie das. Wir fliegen zum Mond.
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