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0004 - Im Totenreich der Ghouls

0004 - Im Totenreich der Ghouls

Titel: 0004 - Im Totenreich der Ghouls
Autoren: A.F. Morland
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Bestattungsunternehmen ein Ladenschlußgesetz.
    Mit gemischten Gefühlen ging Fleming den breiten Kellergang entlang. Er schob seine Waffe vor sich her.
    Schweiß perlte auf seiner Stirn.
    Auch in den Achselhöhlen spürte er die unangenehme Nässe.
    Es gab hier unten zahlreiche dunkle Nischen. Langsam und äußerst aufmerksam ging Bill Fleming an ihnen vorbei.
    Jede einzelne machte ihm angst, denn sie war ein willkommenes, schattiges Versteck für den Ghoul, der sich möglicherweise hier unten aufhielt.
    Im Abstand von drei Metern waren Lampen an der Decke installiert, die den breiten Gang mit genügend Licht versorgten. Ein hellgrauer Draht lief von einer Lampe zur anderen.
    Fleming erreichte eine Holztür, an der der Gang vorbeiführte.
    Seine Züge strafften sich. Er kniff die brennenden Augen zusammen und griff zögernd und mit bis zum Zerreißen gespannten Nerven nach dem Riegel, der die Tür verschloß. Er schob den Riegel zur Seite. Die Tür ließ sich nach außen öffnen. Licht flutete in den dahinterliegenden Raum.
    Flemings Pistole zuckte augenblicklich hoch. Er hätte in diesem nervenaufreibenden Moment auf alles geschossen, was sich verdächtig bewegt hätte.
    Bretter waren auf dem Boden aufgestapelt.
    Auf Holzregalen lagen dicke Samtballen, in Packpapier eingeschlagen. Silberkreuze, wie man sie auf Särgen findet, lagen in einer kleinen Kiste.
    Ein seltsames Gefühl beschlich Bill Fleming mit einemmal. Ein Gefühl, das nichts mit Angst zu tun hatte. Plötzlich war es für ihn zur Gewißheit geworden, daß er sich in diesem Keller nicht allein befand. Wer war da? Nicole Duval? David Winner? Oder der Ghoul?
    Bill umschloß den Kolben seiner schweren Pistole fester und wirbelte erschrocken herum.
    Du machst dich verrückt, Junge, dachte er seufzend, als er sah, daß sich niemand hinter ihm oder sonstwo befand. Er schloß die Tür. Er schob den Riegel vor und ging mit vibrierenden Kniescheiben weiter. Nach etwa zehn Schritten erreichte er die nächste Holztür. Er öffnete sie und trat ein.
    Förmlich aus dem Nichts sprang ihn plötzlich ein Schatten an.
    Bill sah für den Bruchteil einer Sekunde Augen. Böse, rotgelb funkelnde Augen.
    Er wußte sofort Bescheid.
    Der Ghoul!
    Bill wollte schießen. Der Schreck lähmte einen Teil seiner Reaktionsschnelle. Ehe er den Finger krümmen konnte, wurde seine Schußhand kräftig zur Seite gefegt.
    Dann traf ihn ein gewaltiger Schlag mitten im Gesicht.
    Etwas schien in Bill explodiert zu sein. Der Schlag hatte alle seine Reflexe zerstört.
    Der Boden schaukelte gefährlich unter ihm. Die furchtbare Wucht des Schlages riß ihn zurück. Wie ein von einem Mörder abgefeuertes Geschoß flog Bill nach rückwärts.
    In derselben Sekunde krachte er mit den Schulterblättern gegen die gegenüberliegende Ziegelwand. Ein irrsinniger Schmerz durchraste seinen Rücken. Die Waffe fiel aus seinen schlaffen, kraftlosen Fingern.
    Er konnte es nicht verhindern.
    Ächzend verlor er das Gleichgewicht.
    Ein trüber, dunkelgrauer Schleier legte sich über seine Augen.
    Er kippte seitlich zu Boden, ohne auch nur den Versuch zu unternehmen, sich mit den Händen abzufangen.
    Hart knallte er mit dem Kopf auf den Kellerboden. Ein gewaltiges Dröhnen flog durch seinen Schädel, als hätte jemand auf einen riesigen Gong geschlagen.
    Verzweifelt und nicht mehr ganz Herr seines Körpers, wollte sich Bill noch einmal aufrappeln.
    Und er schaffte es. Torkelnd kam er auf die Beine.
    Mühsam winkelte er die Arme an.
    Der Schleier vor seinen Augen wurde erschreckend dicht. Bill konnte kaum noch die gegenüberliegende Wand erkennen.
    Zwei rotgelbe Lichter, zwei kleine, gefährliche Flammen kamen auf ihn zu.
    Der Ghoul!
    Bill wuchtete vorwärts.
    Es hatte keinen Sinn mehr.
    Ein zweiter, stärkerer Schlag streckte ihn erneut nieder. Diesmal raubte ihm der Hieb des Ghouls blitzartig die Besinnung.
    ***
    Professor Zamorra fand die Tapetentür hinter dem violetten Vorhang. Er riß sie auf und stürmte angewidert aus dem Raum, in dem die Tote lag, über die sich der ekelerregende Ghoul hergemacht hatte.
    Zamorra erblickte die Wendeltreppe.
    Der Gestank des Ghouls zog sich förmlich die Treppe hinunter.
    Gespannt hastete Zamorra nach unten. Zwei Minuten später langte er wieder im Erdgeschoß an.
    Die Wendeltreppe ging weiter, führte in den Keller hinunter.
    Zamorra wollte schon hinuntersteigen, da hörte er im Erdgeschoß eine Tür zuklappen. Er wandte sich um, öffnete eine Tür und trat in den Korridor,
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