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0003 - Die Teufelsklause

0003 - Die Teufelsklause

Titel: 0003 - Die Teufelsklause
Autoren: Jason Dark
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Jacke.
    Zamorra holte das schaurige Requisit hervor und zog es sich über den Kopf. Er zupfte die Kapuze noch ein wenig zurecht, damit die Sehschlitze genau über den Augen lagen.
    Zamorra atmete noch einmal tief durch und ging dann mit forschen Schritten auf den Mod zu.
    Einen Meter vor ihm blieb er stehen.
    »Parole?« fragte der Mod.
    Im ersten Augenblick wunderte sich Zamorra, daß das Wesen überhaupt sprechen konnte, doch dann sagte er schnell: »Teufelsklause!«
    Der Mod wollte noch etwas antworten, doch da hatte ihm Zamorra schon das Amulett auf die Brust gepreßt.
    Sofort entstand wieder dieses gräßliche Loch.
    Der Mod taumelte nach vorn.
    Zamorra trat ihm noch in den Rücken, so daß er quer durch den Gang schoß.
    Der Mod prallte gegen eine Mauer und rutschte langsam an ihr zu Boden, wo er qualvoll verendete.
    Zamorra hatte keine Sekunde zu verlieren.
    Seine linke Hand legte sich auf die schwere gußeiserne Klinke. Augenblicke später schwang die Tür zurück.
    Und Zamorra betrat den Vorhof zur Hölle…
    ***
    Die Szene war gespenstisch.
    Fünf Personen saßen um den großen Steintisch. Wieder verdeckten die scharlachroten Kapuzen ihre Gesichter. Und wieder warteten die Mitglieder der Kaste auf das Erscheinen des Meisters.
    Doch etwas war anders heute.
    Vor jedem der Vermummten stand ein kleiner Totenschädel. Die Rubine in den Augen funkelten, verströmten ein kaltes satanisches Feuer.
    Die Hände der Vermummten hatten sich um die magischen Schädel gekrallt. Sie sollten ihnen die Kraft geben, etwas Böses zu tun, sollten auch die letzten Hemmungen beseitigen.
    Die Pechfackeln an den Wänden brannten ruhig. Kein Luftzug fuhr durch das finstere Verlies.
    Es war still wie in einer Grabkammer. Selbst die fünf Männer wagten kaum zu atmen.
    Eine nervenzerfetzende Spannung hatte sich ihrer bemächtigt. Manch verstehender Blick glitt zu der Eingangstür der Teufelsklause hin. Von dort würde bald der Meister erscheinen, der sich heute für einen von ihnen etwas Besonderes ausgedacht hatte.
    Und dann klangen hinter der Tür Schritte auf. Die Köpfe der Männer ruckten herum.
    Der Meister kam!
    Mit ruhigen Schritten trat er über die Türschwelle und stellte sich am Kopfende des Steintisches auf.
    Er trug wieder sein mit magischen Zeichen besticktes Gewand und die schwarze Seidenkapuze über dem Kopf. Die Augen hinter den Sehschlitzen funkelten gefährlich.
    Der Meister hob beide Arme.
    Alle Blicke waren jetzt nur auf ihn gerichtet. Dann begann der Meister zu sprechen. »Ihr seid hier, um dem Bösen zu dienen und allem, was euch bisher lieb und teuer war, abzuschwören. Ihr seid nur zu fünft. Einer von euch war ein Verräter. Und ein anderer war zu unvorsichtig. Durch ihn wollte sich ein Spitzel bei uns einschleichen. Der Spitzel wurde bereits von drei meiner Diener draußen im Garten erledigt. Also paßt in der Zukunft auf. Wir haben es mit vielen Feinden zu tun, denen jedes Mittel recht ist, um uns zu vernichten. Schwört bei den Kräften des Satans, daß ihr nur der Kaste dienen werdet und alle Feinde vernichten wollt, die sich ihr nähern.«
    »Wir schwören es!« murmelten die Vermummten.
    Der Meister wartete einige Sekunden, ehe er weitersprach. Seine Blicke tasteten jedes Mitglied der Kaste ab, so, als wolle er sich ein letztes Mal von der Loyalität der Männer überzeugen.
    Schließlich sagte er: »Einer von euch wird gleich vor den Augen der anderen einen Mord ausführen. Wer es sein wird, das entscheidet das Los.«
    Der Meister rief einen knappen Befehl.
    Sekunden später öffnete sich die Tür zur Teufelsklause. Drei Mods kamen herein.
    Zwei von ihnen schleiften ein Mädchen zwischen sich her.
    Nicole Duval!
    Völlig apathisch hing sie zwischen den Armen der Mods. Sie bekam überhaupt nicht mehr richtig mit, wo sie war und was man mit ihr vorhatte. Nicole befand sich in einem Dämmerzustand zwischen Wachen und Träumen.
    »Legt sie auf den Tisch!« befahl der Meister.
    Die Mods hoben Nicole hoch und legten sie mit dem Rücken auf den Steintisch.
    Die Augen der Maskierten starrten das Mädchen an. In manchen Pupillen leuchtete ein gieriges Funkeln auf.
    Nicole hatte die Augen geschlossen. Ihre Brust hob und senkte sich unter schnellen, flatternden Atemzügen.
    Die beiden Mods hatten sich wieder etwas zurückgezogen. Sie standen jetzt neben der Tür.
    »Hört zu«, sagte der Meister und zeigte auf den dritten Mod, der ein funkelndes Schwert auf den ausgestreckten Armen trug. »Mit diesem Schwert
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