Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0003 - Die Teufelsklause

0003 - Die Teufelsklause

Titel: 0003 - Die Teufelsklause
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
gab den Mods ein Zeichen. Gemeinsam verließen sie das Gewölbe.
    Nicole lauschte den leiser werdenden Schritten nach.
    Und dann war es wieder still.
    Abermals war die Französin allein. Allein mit ihrer Angst.
    Unwillkürlich blickte sie auf ihre Uhr. Draußen war schon der Tag angebrochen. Bestimmt würde Professor Zamorra nach ihr suchen. Aber wie sollte er sie hier finden? Die nackte Verzweiflung überkam Nicole Duval. Sie vergrub ihr Gesicht in den Armen und schluchzte.
    Irgendwann hatte sie sich wieder beruhigt. Die Kerze auf dem Altar war schon ein ganzes Stück heruntergebrannt.
    Nicole nahm sie und ging auf den schmalen Gang zu, der aus dem Gewölbe führte.
    Irgendwo tropfte Wasser. Das monotone Klatschen der Tropfen zerrte an ihren Nerven.
    Nicole erreichte die Steintreppe.
    Wenn es ihr nun gelang, die Falltür mit dem Rücken hochzudrücken, konnte sie es vielleicht schaffen, zu entkommen. Sie hatte auf der anderen Seite der Falltür nämlich keinen Riegel gesehen.
    Mit neuem Mut stieg Nicole die Steinstufen hoch.
    Die Kerze hielt sie in der vorgestreckten Hand.
    Nicole achtete sehr auf die Stufen, damit sie nicht ausrutschte, und deshalb sah sie die beiden Männer auch erst im letzten Augenblick.
    Es waren Mods.
    Mit vor der Brust verschränkten Armen standen sie auf der drittletzten Stufe, bereit, jeden Widerstand sofort zu brechen.
    Dr. Norton hatte wirklich an alles gedacht.
    Nicole schrie erstickt auf, als sie die beiden Wächter sah. Die brennende Kerze entfiel plötzlich ihren kraftlos gewordenen Fingern und verlöschte. Nicoles Beine gaben nach. Die Französin bekam das Übergewicht und fiel, sich mehrmals überschlagend, die steile Steintreppe hinunter.
    Vor der ersten Stufe blieb sie bewußtlos liegen.
    Und keiner der Mods traf Anstalten, Nicole Duval zu helfen.
    ***
    Der schlagringbewehrte Arm des Mods fuhr durch die Luft, zielte auf Zamorras Gesicht.
    Zamorra tauchte gedankenschnell weg.
    Die gefährliche Waffe rasierte fast seine Haare. Doch der Mod konnte seinen eigenen Schwung nicht mehr bremsen, kam ins Straucheln und segelte über Zamorras gekrümmten Rücken hinweg.
    Der Schlagring drang dem Mod, der dicht hinter Zamorra stand, genau in die Brust.
    Es gab ein schmatzendes Geräusch.
    Geduckt wirbelte Zamorra herum. Und dann glaubte er seinen Augen nicht zu trauen. Der Mod zog den Schlagring aus der Brust seines Kumpans, und kein Tropfen Blut quoll aus der Wunde.
    Jetzt wußte Zamorra hundertprozentig, daß er es mit Untoten zu tun hatte.
    Schon griffen die Mods wieder an.
    Ein böser Schlag ratschte Zamorras Jacke in Höhe des Ärmels in Fetzen. Als der Mod seine schlagringbewehrte Hand zurückziehen wollte, hakten sich die Nägel in dem Stoff fest.
    Zamorra drosch den Mod seine linke Faust in den Unterleib. Das Wesen flog zurück und riß einen Teil des Jackenärmels mit sich.
    Im gleichen Augenblick griffen die beiden anderen Mods an.
    Einer hechtete seitlich auf Zamorra zu. Der andere kam von hinten.
    Zamorra flog seinem ersten Gegner förmlich entgegen, packte den Arm mit dem Schlagring, drehte sich im Kreis und schleuderte das Wesen dem hinter ihm stehenden Mod in den Schlag.
    Beide fielen zu Boden.
    Es war ein erbitterter, lautloser Kampf.
    Zamorras einziger Vorteil war der, daß die Mods keine Kampftechnik hatten. Stur wie Roboter griffen sie an.
    Zamorra zog sich in die Büsche zurück.
    Die Mods folgten ihm. Trampelnd brachen sie durch die Zweige.
    Zamorra glitt hinter einen Strauch und zog seinen Colt…
    Einer der Mods lief genau in seine Richtung.
    Zamorra hob den Arm mit der Waffe - und ließ ihn mit einem leisen Fluch wieder sinken.
    Mit Kugeln war bei diesen Wesen nichts auszurichten.
    Aber er hatte noch sein Amulett.
    Blitzschnell riß Zamorra sich den Talisman über den Kopf.
    Das geschah in dem Moment, in dem der Mod durch das Gebüsch brach.
    Zamorra hielt das Amulett in der vorgestreckten Hand.
    Der Mod prallte zurück. Seine Hände fuhren an die Kehle. Er dachte nicht mehr an den Schlagring in seiner Hand und riß sich mit den Nägeln den vorderen Teil des Halses auf.
    Zamorra sah blanke Knochen schimmern.
    Entsetzen packte ihn, und trotzdem hielt er die Stellung. Unbeirrt brannte das Amulett dem Wesen entgegen.
    Der Mod brach in die Knie. Seine Hände vollführten unkontrollierte Bewegungen, wurden zu zuckenden Werkzeugen, mit denen sich der Mod selbst zerfleischte.
    Gebannt starrte Zamorra auf dieses Schauspiel, doch ein Rascheln in seinem Rücken ließ ihn
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher