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0003 - Die Teufelsklause

0003 - Die Teufelsklause

Titel: 0003 - Die Teufelsklause
Autoren: Jason Dark
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und breitete eine Decke über den Inspektor aus.
    Ein Blick auf die Uhr zeigte ihm, daß es bereits einundzwanzig Uhr neununddreißig war.
    Er hatte also noch eine Minute Zeit.
    Hastig verließ Zamorra den Wagen und lief zurück, zu dem Eingangstor, das er vorhin im Scheinwerferlicht gesehen hatte.
    Das Tor stand offen.
    Von den Mods war weit und breit nichts zu sehen.
    Mit klopfendem Herzen betrat Zamorra den verwilderten Park. Ein schmaler Weg führte durch das verfilzte Gestrüpp. Zamorra konnte dahinter die Mauern des Hauses mehr ahnen als sehen.
    Die Zweige der Büsche sahen in der Dunkelheit aus wie finstere Gestalten. Die Blätter raschelten, wenn der Wind durch das Gestrüpp fuhr.
    Noch ging alles glatt!
    Zu glatt, fand Zamorra.
    Er konnte nicht wissen, daß hinter einem Fenster des Hauses in der ersten Etage eine Gestalt stand, die Zamorras Ankunft bereits mit einem Infrarot-Fernglas beobachtet hatte.
    Der Mann war Dr. Norton. Er hatte von hier oben aus einen wunderbaren Überblick.
    Dr. Norton sah sofort, daß sich ein Fremder eingeschlichen hatte.
    Und er handelte.
    Drei Mods bekamen einen unmißverständlichen Befehl.
    Doch davon ahnte Zamorra nichts, der weiterhin durch den dunklen Park schlich und sich immer mehr dem Landhaus näherte.
    Die Mods verließen das Haus durch einen Seitenausgang. Sie trennten sich und schlichen durch das Gebüsch, um Zamorra von drei Seiten aus in die Zange zu nehmen.
    Der Mann oben am Fenster wandte sich beruhigt ab. Er konnte sich auf seine Helfer hundertprozentig verlassen.
    Der Mond tauchte gerade hinter einer schweren Wolke auf und übergoß die Erde mit seinem silbernen Schein, als Zamorra hinter sich das Rascheln von Zweigen vernahm.
    Sofort wirbelte er herum - und starrte genau in das Gesicht eines Mods.
    Zamorra wollte schon die Parole sagen, da hörte er wieder das geheimnisvolle Rascheln. Diesmal von der Seite.
    Zamorra drehte sich.
    Abermals starrte ihn ein Mod an.
    Langsam wurde dem Professor klar, daß man ihm eine Falle gestellt hatte. Er brauchte nur in die seelenlosen Augen dieser mordenden Roboter zu blicken, um zu wissen, woran er war.
    Schritte ließen ihn wieder herumfahren.
    Ein dritter Mod sah ihn an.
    Zamorra war von drei Seiten eingekreist. Und damit ohne jede Fluchtmöglichkeit.
    Die Mods zogen den Ring enger.
    Zamorra spannte die Muskeln. Noch immer schickte der Mond sein Licht auf den verwilderten Garten, und deshalb konnte Zamorra fast alle Einzelheiten erkennen.
    Er sah die Lederuniformen der Mods und auch die blinkenden Metallknöpfe darauf.
    Zamorra wußte, was ihm blühte.
    Das gegenseitige Belauern hatte nur Sekunden gedauert. Und plötzlich verschwanden die Hände der Mods wie auf ein geheimes Kommando unter ihren Lederjacken.
    Einen Herzschlag später kamen sie wieder zum Vorschein. Mit Schlagringen über den Fingerknöcheln.
    Was an sich schon verdammt schlimm war.
    Doch das Grausame daran waren die Nägel. Etwa fingerlang und ziemlich dick. Vier Stück saßen jeweils auf den Kronen der einzelnen Schlagringe.
    Und dann griff der erste Mod an…
    ***
    Zwei gräßliche Augen blickten auf Nicole nieder.
    Sie waren aus den Höhlen gequollen, hatten eine kreisrunde Form, und dicke rote Adern zogen sich durch die gallertartige Masse.
    Das grüne schuppige Gesicht erinnerte an einen Fisch. Es glänzte und strömte einen eigentümlichen Geruch aus.
    Nicole Duval lag auf den Knien. Sie hatte ihr Gesicht in beide Handflächen gepreßt und bebte am gesamten Körper.
    Der plötzliche Schock, einem Dämon gegenüberzustehen, war zuviel für sie gewesen.
    »Steh auf!« hörte Nicole die zischelnde Stimme.
    Die Französin schüttelte den Kopf.
    Der Dämon lachte. »Du hast Angst, wie? Das kann ich durchaus verstehen. Nicht jeder besitzt die Nerven, meinen Anblick zu verkraften. Aber du wirst dich an mich gewöhnen müssen. Wenigstens solange, bis du geopfert wirst.«
    Die letzten Worte drangen wie Peitschenschläge in Nicoles Gehirn.
    »Geopfert?« flüsterte sie erstickt und hob ihren Kopf.
    Der Dämon hatte sich abgewandt, trug jetzt wieder seine schwarze Kapuze.
    Langsam drehte er sich um. »Ja«, erscholl seine dumpfe Stimme unter der Kapuze hervor. »Du wirst geopfert. Dem Fürsten der Finsternis. Es wird eine Mutprobe sein, für einen der Männer aus der Kaste der Henker. Er wird dir mit einem Beil den Kopf abschlagen, Nicole Duval.«
    »Das - das meinen Sie doch nicht ernst, oder? Das ist doch alles nur Spaß.«
    »Nein. Es ist kein Spaß.« Der
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