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Zwischen Tod und Ewigkeit

Zwischen Tod und Ewigkeit

Titel: Zwischen Tod und Ewigkeit
Autoren: Clark Darlton
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nichts. Seine Bedeutung war klar und unmißverständlich.
    »Wer immer auch dafür sorgte, daß unser Kälteexperiment durchgeführt wurde, muß mit jener Möglichkeit gerechnet haben, die nun eingetroffen ist.« Mark deutete auf das Schlüsselloch. »Irgendwo werden wir den Schlüssel finden – und noch andere Dinge, die wir zum Überleben benötigen.«
    »Dieser Gedanke kam mir auch schon, aber bisher suchte ich vergeblich nach Hinweisen für uns. Wir kommen nur an unsere eigenen Fächer heran, denn Fingerabdrücke sind die beste Sicherung. Es muß demnach noch ein Fach geben, das von allen geöffnet werden kann. Aber wo?«
    Mark betrachtete die Tür, dann wandte er sich ab.
    »Als wir erwachten, taten wir beide so ziemlich dasselbe. Wir fanden das automatische Restaurant und die Hotelzimmer. Im Gang daneben befinden sich gut eingerichtete Werkstätten, die wir bisher eigentlich zuwenig beachteten. Sehen wir dort nach, Gerald.«
    Der Physiker war einverstanden. Sie kehrten zum Ausgangspunkt ihrer Wanderung zurück und betraten den Gang mit den Werkstätten. Menschen mit nur durchschnittlicher Intelligenz und ein wenig handwerklicher Begabung konnten mit den hier vorhandenen Mitteln eine neue Zivilisation aufbauen.
    Die Kannibalen waren nicht bis hierher gelangt. Sie dachten nicht weiter als bis zur nächsten Mahlzeit.
    »Eine Schlosserei«, murmelte Gerald, als sie den dritten Raum betraten. »Dort – Plastikmasse! Sie haben uns keine fertigen Schlüssel hinterlassen, aber alle notwendigen Mittel, jeden gewünschten selbst herzustellen. Dort sind die Schablonen.« Er nickte Mark zu. »An die Arbeit, mein Freund!«
    Mark nahm ein Stück der weichen Plastikmasse und fertigte an der Tür mit dem roten Blitz eine Schablone für den Schlüssel an.
    Zwei Stunden später hielt Gerald den fertigen Schlüssel in der Hand.
    »Bald werden wir mehr wissen«, prophezeite er optimistisch. »Im übrigen finden wir hier alles, was wir brauchen, um die Tür am Ausgang unter Strom zu setzen. Wir werden innen und außen einen versteckten Schalter anbringen, den nur wir kennen. Somit können wir die gesamte Anlage absichern. Niemand kann sie betreten.«
    »Es sei denn«, gab Mark zu bedenken, »er ist so intelligent wir wir.«
    »Dann darf er es auch«, sagte Gerald kurz und verließ die Werkstatt.
     
    Schlag auf Schlag fügte sich die Erinnerung zusammen, als sie in der riesigen Halle standen. Das Prunkstück war der in der Mitte eingelassene Atomreaktor.
    Zwei Stunden lang studierten sie die gewaltige Anlage und konnten sich allmählich ein Bild von ihrer Funktionsweise machen. Alle Stromleitungen lagen verborgen unter Betonleisten, aber sie waren beschriftet und außerdem farblich gekennzeichnet. Der Verteiler stand unmittelbar neben dem Reaktor.
    »Die einzelnen Anschlüsse ...« murmelte Gerald und tippte mit dem Zeigefinger auf ein grünes Schildchen mit schwarzer Beschriftung. »Sie scheinen es jenen einfacher machen zu wollen, die einmal bis hierher vorgedrungen sind. Dies ist eine Reserveleitung. Man kann sie durch einen Knopfdruck unter Strom setzen. Die Frage ist nur, wo können wir sie draußen in der Halle anzapfen?«
    Marks Blick wanderte die Wand entlang.
    »Das farbliche Kennzeichen der Leitung ist grünschwarz. Verfolgen wir sie. Sie wird durch die Trennwand gehen, nehme ich an.«
    »Dann finden wir sie auf der anderen Seite wieder. Dort muß sie in einem Endverteiler landen.«
    »Wir werden sehen ...«
    Ihre Vermutung war richtig. Gegenüber den Eiskammern fanden sie die getarnte Leitung wieder. Während die anderen unter der Decke verborgen weiterliefen, bog grünschwarz in einem rechten Winkel nach unten und verschwand in einem massiven Kasten, an dessen Seite eine deutlich sichtbare Klappe angebracht war. Auf ihr stand das, was die beiden Männer erwartet hatten: Verteiler.
    Mark öffnete die Klappe. An der Kastenwand waren insgesamt zehn Stromabnehmer zu erkennen, die einzeln durch Schalter aktiviert werden konnten.
    Gerald atmete auf.
    »Nun benötigen wir nur noch das entsprechende Kabel, und dann müssen wie die Tür am Aufgang wieder einsetzen. Selbst wenn sie nicht mehr schließt, genügt das. Wie hoch ist die Spannung?«
    »Verschieden, wir können wählen. Kabel gibt es übrigens in der Elektrowerkstatt – ich hatte mich schon umgesehen.«
    Gerald rieb sich die Hände.
    »Na gut, dann wollen wir mal anfangen. Je eher wir damit fertig sind, desto sicherer können wir uns fühlen.«
    Sie untersuchten die
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