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Zwischen Mond und Versprechen

Zwischen Mond und Versprechen

Titel: Zwischen Mond und Versprechen
Autoren: Shannon Delany
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rammte einen der Mafiosi, der von dem Aufprall hoch durch die Luft geschleudert wurde.
    Wenigstens darauf reagierten meine Wächter. Sie ließen mich fallen und griffen nach ihren Pistolen.
    » Was soll denn das schon wieder, Sasha? « , rief Nickolai und verstärkte den Druck auf Alexis Schläfe.
    Ich krabbelte davon und im gleichen Augenblick flogen die Türen des Geländewagens auf und Wanda und Officer Kent– Heilige Scheiß e , die Welt ist wirklich klein, dachte ich– sprangen um sich schießend heraus.
    Pietr rollte sich zur Seite, entwand einem der Männer die Elektropistole, stieß Nickolai die Füße unter seinem Körper weg und drückte den Abzug. Pietr verwandelte sich im Nu wieder zum Wolf und Catherine und Max folgte ihm auf den Schritt.
    » Runter mit euch, ihr Schweine! « , schrie Wanda.
    » Shit! Wie in Farthington. Sie sind genau wie die andere, oder? « , schrie Kent.
    » Quatsch nicht– schieß! « , befahl Wanda.
    Die Mafiosi lenkten ihre Aufmerksamkeit– und ihre Kugeln auf die– Cops? Wer zum Teufel waren sie? Ich kam langsam nicht mehr mit.
    Alexi lag auf dem Boden– ob tot oder bewusstlos, war nicht zu erkennen. In seiner Nähe lagen mehrere Körper und über ihm lag ein Wolf, dessen Fell im Sternenlicht silbern schimmerte.
    Oh Gott – ich rannte los, konnte an nichts anderes denken als an Pietr…
    » Mist! « Wanda warf mich zu Boden und schleppte mich, mich mit ihrem Körper schützend, hinter den Geländewagen, der einen dürftigen Schutzwall abgab. » Ist hier ganz Junction versammelt? « , murmelte sie und feuerte einen Schuss ab, der einen der Mafiosi zu Boden streckte. » Wenn du keine Pistole hast– und das will ich schwer hoffen–, dann kriech hinter die Radkappen und bete « , sagte sie und zielte wieder auf einen der Männer.
    » Pietr… « , protestierte ich.
    » Dem geschieht nichts « , erwiderte sie. » Die können durch die Hölle gehen und nach einem Tag wieder topfit sein. «
    Gerade als sie einen weiteren Mafioso aufs Korn nahm, sank Kent vor dem Geländewagen getroffen zu Boden.
    » Mist, muss ich immer alles selber machen? « , maulte Wanda. » Bleib, wo du bist. « Sie rutschte unter den Wagen und zog Kent in Sicherheit.
    Sie untersuchte ihn kurz, rollte ihn auf die Seite und durchsuchte rasch seine Taschen. Er atmete noch und kommentierte jeden seiner vorsichtigen Atemzüge mit einem wilden Fluch. Auf der anderen Seite des Wagens glitzerte seine Pistole unter dem Laub hervor.
    Die Mafiosi gingen reihenweise zu Boden, manche von Cat und Max überwältigt, andere von Wanda unschädlich gemacht. Grigori, der mich während des Feuergefechts verloren hatte, schlich sich von der Seite an Wanda heran– eine Szene wie aus einem Horrorfilm.
    Ich krabbelte unter den Geländewagen, um an die Pistole zu kommen– Wanda versuchte es ebenfalls. Sie schob sich genau vor mir aus der Deckung heraus, ihre Waffe auf Grigori gerichtet, und tastete mit ihrer Linken hinter sich nach Kents Pistole. Sie lag außerhalb ihrer Reichweite. Und ich wusste, genau wie sie, dass sie sie brauchte. Wir hatten beide mitgezählt. Wanda ging die Munition aus. Und die Zeit.
    Grigori feuerte einen Schuss ab. Wanda keuchte, der Aufprall warf sie nach hinten. Aus ihrer Schulter quoll Blut. Sie packte ihre Pistole mit beiden Händen und drückte ab.
    Grigori machte einen halben Schritt zurück und berührte seinen Arm an der Stelle, wo das Blut heraustrat und seinen Ärmel durchnässte. Sie hatte ihn nur gestreift. Er grinste. Und legte an.
    Ich schnappte mir Kents Pistole aus dem raschelnden Laub, das die Wiese bedeckte. Für den Bruchteil einer Sekunde schimmerte das Visier auf. Grigoris Augen weiteten sich. Sein Zeigefinger zuckte im selben Augenblick, in dem die Mündung von Kents Pistole aufblitzte, gefährlich und heiß wie eine Flamme.
    Grigori stürzte zu Boden. Seine Augen verdrehten sich nach oben. Er hustete, Blut sickerte aus seinem Mund und dann war er still. Tot.
    Ich ließ die Waffe fallen. Ich hatte einen Menschen getötet.
    » Du kleine Schlampe… « Ich wirbelte herum und sah Nickolai, der die Pistole auf mich anlegte und zielte. Ich hatte keine Zeit mehr zu schreien, ich kniff meine Augen zusammen– und– nichts. Was? Ich riss die Augen wieder auf. Nickolai taumelte, seine Beine verhedderten sich, seine Pistole fiel herab… und sein Kopf schlug krachend auf dem Boden auf. Ungefähr zwei Meter von seinem schlaffen Körper entfernt.
    Pietr, der Wolf, balancierte unsicher auf
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