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Zwischen Liebe und Intrige

Zwischen Liebe und Intrige

Titel: Zwischen Liebe und Intrige
Autoren: Penny Jordan
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Wir haben beide sehr
feste innere Überzeugungen. Ich liebe dich, aber …"
    "Und
ich liebe dich!" sagte er rau und sah sie dabei auf eine Weise
an, dass sie ihm am liebsten um den Hals gefallen wäre, damit er
ihr sagte, dass ihre Liebe zueinander alles sei, worauf es ankam.
    Doch
selbst die Liebe konnte die Realität und den Rest der Welt nicht
für immer ausblenden. Verdrängte Probleme hatten die
Eigenschaft, zu wachsen und irgendwann wieder aufzubrechen, und wenn
Leon und sie keinen Kompromiss fanden … Wenn sie jetzt, am
Anfang ihrer Beziehung, kein Vertrauen zueinander hatten …
    "Ich
habe Lebrun zurate gezogen, um dir sagen zu können, dass ich
meine Meinung geändert habe. Dieser Entschluss sollte ein
Geschenk für dich sein, Sadie, zum Zeichen meiner Liebe."
    "Mir
wäre es lieber gewesen, du hättest mir dein Vertrauen
geschenkt und mich wie eine gleichberechtigte Partnerin behandelt und
nicht wie ein Kind, dem man Geschenke macht", sagte sie leise.
    Doch
noch während sie sprach, war sie auf ihn zugegangen und er auf
sie, und schon lagen sie einander wieder in den Armen. Es waren nur
wenige Schritte bis zum Bett. Gleich darauf waren ihre
Kleidungsstücke achtlos auf dem Boden verstreut, während
sie sich dem hingaben, was sie körperlich und gefühlsmäßig
aufs Engste miteinander verband.
     
    Durch
einen Schleier von Tränen sah Sadie die feinen Kratzer, die ihre
Fingernägel auf Leons Rücken hinterlassen hatten. Spuren
der zügellosen Leidenschaft, die Leon in ihr geweckt und mit der
er sie geliebt hatte.
    "Wir
können nicht so weitermachen", flüsterte sie
verzweifelt. "Wie können wir auf diese Art zusammen sein,
wenn wir einander nicht vertrauen? Ich halte das kaum aus, was gerade
mit uns geschieht, und ich fürchte, auch unsere Liebe wird es
nicht aushalten."
    "Ich
weiß, was du meinst", stimmte Leon zu. "Wir müssen
noch einmal neu anfangen, Sadie. Ohne dass irgendwelche Geheimnisse
zwischen uns stehen. Ich möchte, dass du einen neuen Duft für
Francine kreierst. Du müsstest allerdings mit einem begrenzten
Budget auskommen. Du brauchst Zeit, um in Ruhe zu entscheiden, ob du
das tun möchtest. Und du brauchst Zeit, um zu lernen, dass du
mir vertrauen kannst. Was hältst du davon, wenn wir uns für
drei Monate trennen? Ich bin mir meiner Gefühle für dich
sicher, aber du musst mir vertrauen, Sadie, und das tust du momentan
nicht."
    "Drei
Monate Trennungszeit, das klingt vernünftig", sagte sie
leise.
    Es
war gelogen. Und wie es gelogen war! Schon der Gedanke, auch nur drei Stunden von Leon getrennt zu sein, war ihr unerträglich,
aber sie war zu stolz, um es zuzugeben. Warum hatte er nicht einfach
mit ihr über die Angelegenheit gesprochen, statt sich an Lebrun
zu wenden? Vertraute er ihr nicht?
    Als
er hörte, wie Sadie seinem Vorschlag zustimmte, biss Leon die
Zähne zusammen. Wie hatte er nur so dumm sein können? In
Wirklichkeit wollte er nur eins – sie in die Arme nehmen und
irgendwohin bringen, wo er sie ganz für sich allein haben
konnte, und zwar für immer.

12.
Kapitel
     
    Mit
zitternden Fingern drückte Sadie den Stöpsel auf den
kostbaren kleinen Flakon und wickelte ihn sorgfältig in
Luftpolsterfolie ein.
    Ihr
Flug war gebucht, und sie dachte gar nicht daran, vor ihrer
Nervosität und ihren Selbstzweifeln zu kapitulieren.
    Was
aber, wenn Leon sie bei ihrer Ankunft in Frankreich daran erinnerte,
dass seit ihrer letzten Begegnung erst drei Wochen vergangen waren,
und sie nicht sehen wollte? Wenn er darauf bestand, die dreimonatige
Trennungszeit einzuhalten, die sie vereinbart hatten? Oder wenn er
inzwischen seine Meinung geändert hatte und nichts mehr von ihr
wissen wollte? Was, wenn …?
    Ungeduldig
schob sie ihre Bedenken beiseite. Ihr Flug war gebucht und ihre
Reisetasche gepackt. Sie brauchte nur dieses wertvolle Fläschchen
noch zu verstauen, in dem ihre Hoffnung, ihre Liebe und ihre
Kompromissbereitschaft steckten.
    Als
sie in der Abflughalle wartete, klingelte ihr Handy. Mary meldete
sich.
    "Sadie,
wo steckst du?"
    "Am
Flughafen. Mein Flug wird gerade aufgerufen, Mary." Sadie stand
auf und reihte sich in die Schlange der Reisenden ein, die an Bord
der Maschine gehen wollten.
    "Rühr
dich nicht von der Stelle!" befahl Mary. "Und wenn du noch
nicht sitzt, dann solltest du dich jetzt hinsetzen", fügte
sie hinzu und legte eine bedeutungsvolle Pause ein, bevor sie
fortfuhr: "Du hast einen Besucher, Sadie."
    "Einen
Besucher?"
    Sadies
Herz schlug schneller. Schmerzliche
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