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Zwischen Liebe und Intrige

Zwischen Liebe und Intrige

Titel: Zwischen Liebe und Intrige
Autoren: Penny Jordan
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wenn
Leon und du eure Differenzen allein klärt. Leon weiß, dass
ich dem Vertragsabschluss nicht im Wege stehe. Und dir ist ja auch
klar, wie wichtig der Verkauf für mich ist. Als dein Cousin kann
ich dich nur dringend bitten …"
    "Ich
bin schon bei Leon, Raoul", sagte Sadie scharf. "Wo bist
du? Warum bist du nicht …"
    Sie
stieß einen ärgerlichen Laut aus, als Raoul kurzerhand das
Gespräch beendete.
    "Das
war Raoul", sagte sie, an Leon gewandt. "Er …"
    "Ich
kann mir schon denken, was er gesagt hat."
    Sie
waren am Aufgang zu seinem Balkon angelangt, und Leon ließ
Sadie höflich den Vortritt. Zögernd ging sie voran.
    "Raoul
will, dass ich dem Verkauf zustimme. Soweit ich verstanden habe, hast
du eine Vorauszahlung geleistet, die du jetzt zurückverlangen
könntest."
    "Und
um Raoul vor diesem schweren Schicksal zu bewahren, bist du bereit …"
    "Ich
bin bereit, dir meinen Anteil an Francine zu verkaufen, Leon. Das ist
alles, was ich dir anbieten kann."
    Sie
war die ersten Treppenstufen zu Leons Balkon hinaufgestiegen und
befand sich genau auf Augenhöhe mit Leon, als sie sich zu ihm
umdrehte.
    Verwirrt
stellte sie fest, dass er ihren Mund betrachtete. Und dass sich ihr
Mund plötzlich weich und warm anfühlte bei der Erinnerung
an Leons Küsse. Sie hätte schwören können, dass
sich ihre Lippen unter seinem aufmerksamen Blick wie von selbst
öffneten.
    Und
wenn er schon so abgelenkt war, konnte sie auch die Gelegenheit
nutzen, ihn in Ruhe anzusehen – sein Gesicht, seinen Mund …
    Sie
merkte, wie sie die Kontrolle verlor, als sie sich leise seufzend zu
ihm beugte.
    "Sadie!"
    War
das eine Warnung, ihm fernzubleiben, oder hieß es, dass auch er
…?
    "Sadie?"
    "Leon
…" Sie flüsterte seinen Namen, die Lippen an seiner
Wange, und fühlte sich plötzlich wundervoll fest von ihm
umarmt. Nur eine leichte Kopfdrehung, und …
    Ein
Schauer durchlief sie, als sie Leons Lippen auf ihren spürte.
Leidenschaftlich erwiderte sie seinen innigen Kuss, legte die Arme um
ihn und hielt ihn genauso fest wie er sie.
    Seine
Erregung zu spüren erinnerte sie lebhaft an ihre Träume der
letzten Nacht. Nur dass dies kein Traum war, sondern wunderbare
Wirklichkeit!
    Hinter
geschlossenen Lidern sah sie ein Bett vor sich, ein großes,
breites Bett in einem dämmrigen, abgeschiedenen Raum. Darin
Leon, nackt, wie er die Arme nach ihr ausstreckte …
    Leon,
der sie abgewiesen hatte. Der sie mit der Frau verglichen hatte, die
er so sehr hasste.
    "Nein!"
    Heftig
stieß sie ihn zurück.
    "Deswegen
bin ich nicht hergekommen, Leon", sagte sie mit fester Stimme,
wandte sich ab und stieg die restlichen Stufen hinauf, damit Leon
nicht sah, wie empfänglich sie immer noch für ihn war. Sie
hatte schließlich ihren Stolz, und sie würde ihm keine
Gelegenheit geben, sie ein zweites Mal zu demütigen.
    "Wie
ich schon sagte, bin ich Raoul zuliebe bereit, meinen Anteil an
Francine zu verkaufen. Du hast also, was du willst. Wenn du mich
jetzt bitte …"
    "Und
wenn das nicht alles ist, was ich will?" fragte er ruhig.
    Sadies
Herz schlug schneller. Doch dies war nicht die Einleitung zu einer
Liebeserklärung oder einer Bitte um Vergebung, wie sie sich
rasch klarmachte. Sie brauchte sich keinen falschen Hoffnungen
hinzugeben. Leon war nicht der Mann dazu. Er wollte nicht sie, er
wollte etwas anderes.
    "Die
Rechte an Myrrh kann ich dir nicht überlassen, Leon. Die
Rezeptur hat mir meine Großmutter anvertraut, der sie sehr viel
bedeutet hat. Wenn ich sie aus der Hand geben oder verfälschen
müsste …" Leicht verbittert fuhr sie fort: "Aber
ich kann wohl kaum erwarten, dass du meine Gefühle verstehst,
oder? In deinen Augen bin ich ja eine zweite Miranda Stanton. Ich
wusste zwar, dass das eine Beleidigung war, aber was für eine
schlimme, habe ich erst erfahren, als ich nachgelesen habe, was sie
getan hat. Ich kann mir vorstellen, wie erschüttert und
verängstigt du damals gewesen bist …"
    "Das
war ich nicht!"
    Sein
schroffer Einwurf brachte Sadie dazu, ihn anzusehen. Sie hatte ihn
eindeutig an seinem wunden Punkt getroffen, aber statt Genugtuung
empfand sie eher Traurigkeit.
    "Weißt
du, wie ich mir vorkam, als ich herausfand, mit wem du mich
verglichen hattest, Leon? Mit einer skrupellosen Frau, die andere
verletzte und betrog, nur um selbst davon zu profitieren."
    Mit
jedem Wort, das sie sagte, wurde Leon ungehaltener. Er hatte die
vergangenen beiden Tage damit zugebracht, sich von einem der
führenden Chemiker der französischen
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