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Zwischen Liebe und Intrige

Zwischen Liebe und Intrige

Titel: Zwischen Liebe und Intrige
Autoren: Penny Jordan
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gegen die Leere in ihrem Herzen.
    Panisch
schlug sie das Laken zurück und lief zum Fenster. Der Mercedes
stand noch vor dem Haus!
    Dann
hörte sie ein Geräusch von unten. Schnell sah sie sich nach
einem Kleidungsstück um, und das Erste, was ihr unter die Finger
kam, war Leons Hemd. Sie zog es über und atmete tief seinen
vertrauten Geruch ein.
    Sie
begann es zuzuknöpfen und bemerkte den fehlenden Knopf und das
zerrissene Knopfloch. Schuldbewusst erinnerte sie sich daran, wie
ungeduldig sie letzte Nacht nach Leons Körper verlangt hatte …
    Auf
nackten Füßen ging sie die Treppe hinunter in die Küche,
wo es bereits verlockend nach Kaffee duftete. Leon war nicht da, aber
dann sah sie ihn. Er stand im Wohnzimmer und hielt ein Foto ihrer
Großmutter in der Hand.
    "Deine
Großmutter?" fragte er.
    Schweigend
nickte Sadie.
    Er
stellte das Bild zurück und kam zu ihr herüber.
    "Wohin
wolltest du gestern?"
    "Zu
dir", sagte sie leise, wandte sich ab und ging zu ihrer Tasche,
die sie am Vortag im Flur hatte stehen lassen. Sie holte das dick
verpackte Päckchen daraus hervor. "Um dir das hier zu
geben", fügte sie hinzu und reichte es ihm.
    "Was
ist das?" Stirnrunzelnd wickelte er es aus und betrachtete den
kleinen Flakon.
    "Ich
…" Sadie atmete tief durch. "Du warst nicht der
Einzige, der nach einem Kompromiss gesucht hat. Das ist der neue Duft
von Myrrh", sagte sie leicht heiser vor Aufregung. "Ich
habe ihn hier in meiner Werkstatt kreiert. Es ist eine Mischung aus
natürlichen und … synthetischen Inhaltsstoffen." Sie
biss sich nervös auf die Lippe.
    Er
schwieg so lange, dass sie schon fürchtete, er würde gar
nichts dazu sagen. Seine volle Aufmerksamkeit galt der kleinen
Flasche in seiner Hand. Doch dann hob er plötzlich den Kopf, und
in seinen klaren grünen Augen glitzerten Tränen.
    "Das
hast du für mich getan?"
    "Für
uns", verbesserte Sadie und sah ihn durch einen Tränenschleier
hindurch an.
    "O
Sadie." Leon nahm sie in die Arme und küsste sie zärtlich.
"Ich liebe dich so sehr, Sadie. Willst du mich heiraten? Sag
bloß nicht Nein!" warnte er, als sie zu ihm aufblickte.
"Erstens, weil ich es nicht ertragen könnte, und zweitens
…"
    Er
neigte den Kopf und flüsterte ihr ins Ohr: "Nach letzter
Nacht habe ich so ein Gefühl, als könnte es in neun Monaten
einen sehr überzeugenden Grund für uns geben, ein Ehepaar
zu sein!"
    "Ein
Baby, meinst du?" Sie blinzelte gegen die Tränen an.
    "Wie
wäre es denn mit Zwillingen?" fragte er nun neckend.
    Es
dauerte einen Moment, ehe sie begriff, dann sah sie ihn gespielt
streng an.
    "Kommt
gar nicht infrage", zierte sie sich. "Das heißt …
nicht, bevor ich eine Tasse Kaffee getrunken habe …"
    "Du
bekommst deinen Kaffee. Aber nur, wenn ich dich bekomme", sagte
Leon verführerisch.

Epilog
     
    "Und
wie haben Sie Ihr neues Baby genannt?" fragte die aufgeregte
Reporterin.
    Mit
glänzenden Augen sah Sadie Leon an, der neben ihr stand.
    "Wir
haben uns für den Namen Petit Bébé entschieden",
erklärte sie.
    Sie
und Leon hatten sich lange darüber den Kopf zerbrochen, wie die
neue Pflegeserie für Babys heißen sollte, die sie unter
der Marke Francine herausbrachten. Die Entwicklungsphase der neuen
Produkte hatte genauso lange gedauert wie bei Sadie selbst, und das
Ergebnis ihrer zweigleisigen Bemühungen war nun in dem Haus in
Grasse zu besichtigen: die Pflegeserie Petit Bébé in
ihrer attraktiven modernen Verpackung und, ebenso attraktiv verpackt,
die eineiigen Zwillingstöchter, die Sadie vor sechs Wochen zur
Welt gebracht hatte.
    "Siehst
du, ich wusste doch, dass es Zwillinge werden würden",
hatte Leon ihr zugeflüstert, als sich bei der
Ultraschalluntersuchung herausgestellt hatte, dass sie mit zwei Babys
schwanger war.
    Und
auch als frisch verheiratete Frau und werdende Mutter war Sadie noch
errötet, als er sie viel sagend angesehen hatte. Nur zu lebhaft
erinnerte sie sich daran, wie und wo diese Babys entstanden waren.
     
    "Ich
wüsste nur zu gern, welche unserer beiden Töchter auf dem
Küchentisch gezeugt wurde", sagte Leon schalkhaft, nachdem
die Pressekonferenz beendet war.
    "Keine
oder beide", erwiderte Sadie nun entschieden. "Schließlich
sind sie eineiig."
    Lächelnd
beugte Leon sich zu ihr herab und küsste sie.
     
    – ENDE
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