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Zwischen Liebe und Intrige

Zwischen Liebe und Intrige

Titel: Zwischen Liebe und Intrige
Autoren: Penny Jordan
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anderen gelten zu
lassen. Habt ihr noch nie etwas von einem Kompromiss gehört?"
    Bevor
Sadie etwas erwidern konnte, kam Caroline aus der Werkstatt und
gesellte sich zu ihnen.
    "Sadie,
das Parfüm, das du trägst, ist einfach himmlisch",
sagte sie bewundernd. "Kannst du nicht etwas Ähnliches
herstellen, das nicht ganz so teuer ist? Etwas, das sich arme
Studentinnen wie ich leisten können?"
    Nachdem
Mary und Caroline gegangen waren, betrat Sadie ihren Werkraum.
Carolines Bemerkung über ihr Parfüm ging ihr nicht aus dem
Kopf. Sie fragte sich, ob es nicht doch möglich war, ein gutes,
für alle Frauen erschwingliches Parfüm aus künstlichen
Rohstoffen zu komponieren.
    Dass
sie darüber nachdachte, hatte nichts mit Leon zu tun, wie sie
sich energisch versicherte. Allein Carolines sehnsüchtiger Blick
hatte sie dazu gebracht, ihren Standpunkt zu überdenken. Eine
große Herausforderung wäre es auf jeden Fall …
    Aber
nicht annähernd so groß wie die, Leons Liebe zu gewinnen!
    Ärgerlich
ging Sadie in der Werkstatt auf und ab. Wie kam sie dazu, einen Mann
für sich gewinnen zu wollen, der sie so sehr gedemütigt
hatte?
    Sie
versuchte sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren, aber alles, woran
sie denken konnte, war Leon und die verheerende letzte
Auseinandersetzung mit ihm. Wusste er überhaupt, wie sehr er sie
vor den Kopf gestoßen und verletzt hatte? Seine
ungerechtfertigten Vorwürfe …
    Plötzlich
fiel ihr wieder ein, was er gesagt hatte. Du bist wie Miranda
Stanton. Wer war Miranda Stanton? Und was hatte sie damit zu tun,
dass Leon so wütend auf sie war?
    Sadie
setzte sich an den Computer und tippte ungeduldig etwas ein.
     
    Nachdem
Sadie zum dritten Mal las, was ihre Recherche im Internet ergeben
hatte, schluckte sie hart und kämpfte mit den Tränen.
    Aus
alten Zeitungsartikeln hatte sie die ganze Geschichte erfahren, die
damals passiert war. Am meisten schockiert hatte sie das Bild von
Leon, der, mit seinen vierzehn Jahren schon bald so groß wie
sein Vater, diesen ängstlich ansah.
    Was
für eine furchtbare Zeit das für die Familie gewesen sein
muss und wie erbärmlich sich Miranda Stanton benommen hat,
dachte Sadie betroffen. Und was für eine schreckliche
Beleidigung von Leon, sie mit dieser Frau zu vergleichen! Hinund
hergerissen zwischen Empörung, Wut und schmerzlicher Sehnsucht,
wusste Sadie nicht mehr, ob sie dem Treffen mit Leon entgegenfiebern
oder lieber davor weglaufen sollte.

11.
Kapitel
     
    Der
strahlende Sonnenschein konnte Sadie nicht aufheitern, als sie in
Mougins aus dem Taxi stieg. Ihr war schwer ums Herz vor Kummer und
Verzweiflung. Traurig blickte sie an dem Hotel empor, in dem die
Besprechung stattfinden sollte.
    Sie
wünschte, Leon hätte einen anderen Ort gewählt. Hier
hatte sie angefangen, ihn zu lieben, und geglaubt, auch er sei in sie
verliebt.
    Bis
zu ihrem Treffen mit Leon und Raoul blieb ihr noch etwas Zeit. Sie
war müde, denn sie hatte schon zu Haus schlecht geschlafen und
letzte Nacht in dem kleinen Hotel in Cannes, in dem sie abgestiegen
war, erst recht. Jedes Mal, wenn sie eingeschlafen war, hatte sie von
Leon geträumt. Und was für Träume das gewesen waren!
Ihr wurde jetzt noch heiß bei dem Gedanken daran, aber nicht so
heiß wie letzte Nacht!
    Sie
beschloss, noch einen Spaziergang durch die Außenanlagen des
Hotels zu machen. Aber sie würde nicht den Weg nehmen, auf dem
Leon sie zum ersten Mal geküsst hatte!
    Oben
auf seinem Balkon zuckte Leon zusammen, als er plötzlich Sadie
durch den Garten schlendern sah. Er versuchte zu ignorieren, was er
bei ihrem Anblick empfand, aber es gelang ihm nicht.
    Ohne
nachzudenken, lief er die Treppe vom Balkon in den Garten hinunter,
folgte Sadie und rief laut ihren Namen.
    Als
sie ihn hörte, blieb sie wie angewurzelt stehen. Es kostete sie
einige Überwindung, sich umzudrehen und ihn anzusehen.
    Seine
finstere, verschlossene Miene brachte sie einen Moment lang aus der
Fassung. Aber schließlich, so sagte sie sich, geht es hier nur
um eine Geschäftsbesprechung. Wenn sie sich etwas anderes
erträumt hatte, war sie selbst schuld.
    Schweigend
ging sie mit Leon zum Hotel zurück, sorgfältig darauf
bedacht, ihm nicht zu nahe zu kommen.
    "Ist
Raoul schon da?" fragte sie und runzelte die Stirn, als ihr
Handy klingelte.
    Sie
entschuldigte sich bei Leon und zog das Telefon aus der Tasche. Ihr
Stirnrunzeln vertiefte sich, als sie hörte, dass Raoul am
Apparat war.
    "Sadie,
ich wollte dir nur sagen, dass ich es für das Beste halte,
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