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Zwischen Himmel und Liebe

Zwischen Himmel und Liebe

Titel: Zwischen Himmel und Liebe
Autoren: Cecelia Ahern
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aber Elizabeth kümmerte sich nicht darum, denn heute richtete sie sich nicht nach den Regeln, sondern wollte nur so schnell wie möglich zu Joe. Zumindest er würde bestätigen können, dass er Ivan und Elizabeth zusammen gesehen hatte, und dann war endlich Schluss mit diesem absurden Witz.
    Plötzlich hielt sie es nicht mehr aus, darauf zu warten, bis die Busse ihr Manöver erfolgreich beendet hatten, ließ ihren Wagen stehen und rannte über die Straße zu Joe’s Café.
    »Joe!«, rief sie mit Panik in der Stimme, riss die Tür auf und stürzte hinein.
    »Ah, da sind Sie ja! Ich hab Sie schon gesucht!«, antwortete Joe, der gerade aus der Küche kam. »Ich wollte Ihnen nämlich meine schicke neue Maschine zeigen. Sie ist …«
    »Ein andermal«, fiel sie ihm atemlos ins Wort. »Ich hab dafür jetzt keine Zeit. Bitte beantworten Sie mir nur schnell eine Frage: Sie erinnern sich doch, dass ich ein paar Mal mit einem Mann hier war, oder nicht?«
    Nachdenklich blickte Joe an die Decke und kam sich offensichtlich sehr wichtig vor.
    Elizabeth hielt den Atem an.
    »Ja, tu ich.«
    Mit einem tiefen Seufzer der Erleichterung rief sie: »Gott sei Dank!«, und lachte etwas zu hysterisch.
    »Könnten Sie jetzt meinem neuen Gerät wenigstens kurz Ihre Aufmerksamkeit schenken?«, fragte er stolz. »Eine funkelnagelneue Kaffeemaschine. Mit der kann ich jetzt Ihre tollen Expressos und Kappentschinos fabrizieren, und wie das Zeug sonst noch alles heißt.« Vorsichtig nahm er die Espressotasse in die Hand. »In die hier passt natürlich bloß ein Tröpfchen. Ein Tröpfchen, doch nicht auf den heißen Stein, sondern in die Tasse rein.« Er freute sich unbändig über seine Dichtkunst.
    Auch Elizabeth lachte. Sie war so froh über das, was Joe über Ivan gesagt hatte, dass sie am liebsten über die Theke gehopst wäre und ihm ein Küsschen auf die Wange gedrückt hätte.
    »Wo ist dieser Mann denn nun?«, fragte Joe, während er angestrengt herauszufinden versuchte, wie er für Elizabeth auf die Schnelle einen Espresso zaubern konnte.
    Sofort verblasste Elizabeths Lächeln. »Oh, das weiß ich auch nicht.«
    »Bestimmt ist er zurück nach Amerika. Wohnt er nicht drüben in New York? Im Big Apple, so heißt das doch, oder nicht? Aber ich hab die Stadt mal im Fernsehen gesehen, und die sieht überhaupt nicht aus wie ein Apfel, kein bisschen.«
    Wieder begann Elizabeths Herz wild zu pochen. »Nein, Joe, nicht Benjamin. Sie meinen Benjamin.«
    »Der Typ, mit dem Sie ein paar Mal hier was getrunken haben, ja«, bestätigte Joe.
    »Nein«, entgegnete Elizabeth. Allmählich hatte sie die Nase wirklich voll. »Das heißt, ja, ich war mit ihm auch mal hier und hab was getrunken. Aber ich meine den anderen Mann, der sich hier mit mir getroffen hat. Ivan heißt er. I-V-A-N«, wiederholte sie langsam.
    Joe verzog das Gesicht und schüttelte den Kopf. »Nee, einen Ivan kenn ich nicht.«
    »Doch, tun Sie wohl«, widersprach Elizabeth ziemlich heftig.
    »Jetzt hören Sie aber mal.« Ungehalten nahm Joe seine Lesebrille ab und legte die Gebrauchsanweisung für die neue Wundermaschine zur Seite. »Ich weiß Bescheid über jeden in dieser Stadt, und ich kenne keinen Ivan und hab auch noch nie was von einem gehört.«
    »Aber Joe«, entgegnete Elizabeth flehend. »Bitte denken Sie noch mal genau nach.« Da fiel es ihr wieder ein. »Der Tag, an dem wir draußen den ganzen Kaffee verspritzt haben«, lachte sie. »Da war ich mit Ivan zusammen.«
    »Oh«, grinste Joe. »Dann hat er wohl zu der deutschen Reisegruppe gehört, was?«
    »Nein!«, rief Elizabeth frustriert.
    »Na, wo kommt er denn her?«, fragte Joe und versuchte, Elizabeth etwas zu beruhigen.
    »Das weiß ich nicht«, antwortete sie ärgerlich.
    »Wie heißt er mit Nachnamen?«, fragte Joe weiter.
    Elizabeth schluckte schwer. »D-d-das weiß ich auch nicht.«
    »Wie soll ich Ihnen denn helfen, wenn Sie weder seinen Nachnamen kennen noch wissen, wo er herkommt? Das hört sich ja ganz danach an, als würden Sie ihn auch nicht kennen. Soweit ich mich erinnern kann, sind Sie allein da draußen rumgesprungen wie eine Verrückte. Keine Ahnung, was an dem Tag überhaupt in Sie gefahren ist.«
    Aber jetzt hatte Elizabeth einen Geistesblitz, packte ihre Autoschlüssel vom Tresen und rannte wieder zur Tür hinaus.
    »Aber was ist jetzt mit Ihrem heißen Tröpfchen?«, rief Joe ihr nach, als sie die Tür hinter sich zuknallte.
     
     
    »Benjamin!«, rief Elizabeth, schloss schwungvoll die Autotür und
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