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Zwielicht

Zwielicht

Titel: Zwielicht
Autoren: Christie Golden
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an das Jake sich erinnerte, gab es hier vier Ledersessel.
    Der Bildschirm zeigte Arcturus Mengsks Gesicht in Übergröße. Jake wusste, dass dies Absicht war und Mengsk einen Vorteil verschaffte. Früher einmal hätte er in so einer Situation Blut und Wasser geschwitzt, aber jetzt war Jake einfach so ausgelaugt, dass er dem Kaiser genau in die Augen blickte, was den Mann zu irritieren schien.
    „Mein Sohn hat mir einiges über Ihre Lage erzählt, Ramsey", sagte Arcturus. „Und wie ich hörte, haben Sie uns betrogen."
    Neben ihm spannte Rosemary sich an, war aber klug genug, nichts zu sagen. Jake sah zu Valerian hin, aber das Gesicht des jungen Mannes war eine sorgsame Maske der Neutralität. Er würde hier keine Stichworte bekommen. Er -
    Keine Sorge. Antworten Sie ihm ehrlich.
    Jake erkannte die gedankliche Stimme als die von Devon Starke, verriet sich aber nicht, indem er zu dem Ex-Ghost hinblickte. „Sir", begann Jake, „Zamaras Anwesenheit in meinem Kopf war dabei, mich umzubringen. Wäre sie noch länger geblieben, würde ich vielleicht schon nicht mehr leben. Auch so werde ich operiert werden müssen, um mehrere Tumore zu entfernen."
    Arcturus lachte, sein übergroßes Gesicht wirkte unbekümmert und einladend. „Nun, ich nehme, was ich kriegen kann. Ich habe Valerian angewiesen, den Protoss-Tempel für das Dominion zu beanspruchen, und jetzt hat er mir Sie gebracht."
    Valerian zuckte zusammen. „Vater, was soll das heißen?"
    „Du hast mich um Hilfe gebeten. Ich habe dir geholfen ich gab dir die besten Schiffe und Piloten, die ich hatte. Du solltest mir das geheime Protoss-Wissen bringen, auf das du so scharf warst. Du hast versagt, also nehme ich stattdessen den Professor. Ich befürchte allerdings, es wird nicht mehr viel von ihm übrig sein, wenn ich mit ihm fertig bin. Aber wir werden alles aus ihm herausholen, was wir können."
    Valerian erbleichte, dann lief er rot an. Aber ehe er etwas sagen konnte, platzte Jake heraus: „Dazu besteht kein Grund! Ich werde Ihnen mit Vergnügen alles sagen, was ich weiß! Dieses Wissen... es ist nicht nur für die Protoss wichtig, sondern für uns alle!"
    Mengsks Augen wurden schmal, als er Jake forschend musterte. „Natürlich werden Sie das, Söhnchen. Sie werden keine Gelegenheit haben, auch nur das Geringste geheim zu halten."
    Der alte Bastard... er hat Valerian und mich angelogen, erklang Starkes Stimme. Professor, es war vereinbart, Sie gehen zu lassen. Es tut mir leid.
    Na, und mir erst, dachte Jake.
    „Und damit wären wir also wieder da, wo wir angefangen haben, als Sie auf der Gray Tiger zum Verhör gebracht werden sollten", meinte Mengsk unangemessen jovial.
    Nahe Valerians Auge zuckte ein Muskel, aber der jüngere Mengsk hatte sich wieder im Griff. Er seufzte, straffte die Schultern und setzte ein bescheidenes Lächeln auf. „Wie du wünschst, Vater. Ohne deine Hilfe hätte ich es nicht geschafft.
    Du könntest mir nicht zufällig ein paar von diesen Vikings für meine Zwecke überlassen?"
    Jake sah erst Valerian an, dann Starke. Starke wirkte enttäuscht, resignierte jedoch.
    „Ich wusste, dass Jake nicht hätte bleiben sollen", knirschte Rosemary. „Verachtenswerter, lügender, feiger -"
    „Wenn du uns entschuldigen möchtest, Vater?", sagte Valerian. „Ich habe mir hier ein Süppchen eingebrockt, das es auszulöffeln gilt."
    „Ein kesses kleines Ding", meinte Mengsk.
    „Und das ist noch gar nichts", gab Valerian zurück, lächelte sein lockeres Lächeln, beugte sich vor und schaltete den Bildschirm ab. Als er herumfuhr, war alle Belustigung aus seinem Gesicht verschwunden. „Das ist nicht gut. Ich hatte damit gerechnet, aber ich wusste nicht, dass Sie vorher eine Operation nötig haben würden, Professor."
    Rosemary zuckte zusammen. „Soll das heißen... das war nur Show?"
    „Natürlich. Ich musste meinen Vater im Glauben lassen, er hätte gewonnen. Er ist wie eine Bulldogge - er lässt einfach nicht los, bis er weiß, dass er der Sieger ist. Jetzt, da er glaubt, ich würde ihm den Professor bringen, wird er uns für eine Weile in Ruhe lassen."
    Jake blickte ihn mit offenem Mund an. „Ich... ich gebe auf, sagte er, lachte und hob die Hände. „Sagen Sie mir, was jetzt kommt."
    Valerian seufzte und strich sich mit einer Hand durch die blonden Haare. „Naja, ich weiß nicht genau. Ich habe natürlich schon vorher immer mal Leute verstecken müssen, aber noch nie jemanden, hinter dem Vater so sehr her war wie hinter Ihnen."
    „Es war
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