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Zwielicht

Zwielicht

Titel: Zwielicht
Autoren: Christie Golden
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anrichten könnte und du weißt doch, dass er ihn zu befreien und zu steuern versuchen würde."
    Rosemarys Miene war immer noch düster. Jake fuhr fort.
    „Außerdem brauche ich ärztliche Hilfe. Die Hilfe eines Menschenarztes. Der Schmerz... ist nicht verschwunden. Ich glaube, die Tumore sind noch da. Die Protoss mögen klug sein, aber sie könnten mich nicht rechtzeitig heilen. Valerians Leute vielleicht schon. Und vielleicht ist erja nicht so schlimm, wie du denkst. Er hatte etwas... Ehrliches an sich. Und dieser Devon Starke ebenfalls. Ich kann es nicht erklären, aber..."
    Er nahm ihre Hand. „Und... verflucht, ich bin es müde, immerzu davonzulaufen. So furchtbar müde. Aber... Rosemary, ich glaube, du solltest mit den Protoss gehen. Nach dir sucht Valerian nicht, nur nach mir. Ich kann ihn so lange aufhalten, bis ihr entkommen seid. Aber ihr müsst euch beeilen."
    Unter seiner Trauer um Zamara wurde ihm das Herz leicht, als Rosemary den Kopf schüttelte, und ihr feines, kurzes schwarzes Haar flog in der Bewegung. „Kommt nicht infrage", sagte sie. Das war alles, aber es war genug. Mehr als genug. Was auch geschehen würde, sie würden sich ihm gemeinsam stellen.
    Selendis legte den Kopf schief. „Die Schlacht neigt sich dem Ende zu", sagte sie ernst. „Die Zerg sind praktisch ausgelöscht."
    Jake kam mühsam auf die Beine, und nun sah er zum ersten Mal die Toten vor der Tür, zwei Protoss und einen Zerg. „Was -"
    „Lange Geschichte", sagte Rosemary.
    „Ich will sie hören aber nicht jetzt. Ihr müsst gehen", sagte er. Er sah sie der Reihe nach an: Krythkal, der ihm womöglich das Leben gerettet hatte; Selendis, so stark und groß und stolz; Vartanil, der an ihn geglaubt hatte; Mohandar, der dunkle Templer, der mit Selendis und Rosemary zusammengearbeitet hatte, um das Wissen einer Bewahrerin zu bergen. Er wusste, dass sie die Bewunderung und den Respekt, die er ihnen entgegenbrachte, in seinen Gedanken lesen konnten.
    „Jacob Jefferson Ramsey", sagte Selendis, „du bist ein Held unseres Volkes. Wir werden dich nicht vergessen. Du wirst Teil unserer Geschichte sein ein strahlender Teil davon."
    „Und du auch, Rosemary Dahl", ergänzte Vartanil. Rosemarys Wangen röteten sich.
    „Verdammt, ich bin doch niemandes Heldin", meinte sie mit rauer Stimme.
    „Meine schon." Vartanil lächelte auf die Art der Protoss.
    Jake zischte leise und wankte, als Schmerz ihn durchschoss. Rosemary fing ihn auf, klein und leicht, aber stark, und stützte ihn. Erschöpft wandte er sich von den Protoss ab. „Danke. Und ich werde Zamara nicht vergessen."
    In einer synchronen Bewegung verneigten sich die Protoss tief vor ihm. Dann machten sie kehrt und gingen rasch den Gang hinunter, wobei sie großen Steinbrocken und Trümmern ausweichen mussten. Jake sah ihnen nach, bis sie außer Sichtweite waren auf ihrem Weg tief hinein in den Tempel zum Hangar und dem einzelnen Schiff. Krythkal war nicht mit ihnen gegangen.
    „Ihr... bleibt?"
    Der Protoss nickte. „Das Alys'aril wurde durch den Angriff beschädigt. Die Zerg töteten viele der Alysaar. Viele, viele Kristalle wurden vernichtet. Wir werden diese Stätte nicht aufgeben."
    Jake und Rosemary tauschten einen Blick. „Valerian wird diesen Ort als Schatzhöhle betrachten. Altes Wissen geht ihm über alles", warnte Rosemary.
    Krythkal senkte die Lider zur Hälfte und neigte den Kopf. „Er müsste ein Protoss sein, um es verstehen zu können."
    „Der kommt schon dahinter", sagte Jake.
    „Er würde dies alles zweifellos plündern, wie ihr es befürchtet, wenn niemand hier wäre, um ihn aufzuhalten. Aber vielleicht können wir miteinander reden. Ich habe hier den größten Teil meines Lebens zugebracht. Aber ich kann nicht weggehen. Und wer weiß? Vielleicht ist ja die Zeit gekommen, da es nötig ist, mit niederen... mit anderen Spezies zu kooperieren und unser Wissen zu teilen."
    „Gerade noch rumgerissen, was?", meinte Rosemary trocken. „Und? Was machen wir jetzt?"
    „Wir warten", antwortete Jake.
    Sie gingen auf den Hof hinaus, wo die Schlacht in ihren letzten Zügen lag. Jakes Blick hing an dem kleinen, klobig aussehenden Schiff, das Rosemary zu reparieren geholfen hatte und das nun unter dem Alys'aril hervorkam und pfeilgerade in Richtung des Warp-Gates raste. Sein Herz machte einen Sprung, als er sah, wie ein Jäger aus der Formation ausbrach, um die Verfolgung aufzunehmen, aber fast augenblicklich eine Rolle vollführte und zu seiner Einheit zurückkehrte. Jake
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