Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zwielicht

Zwielicht

Titel: Zwielicht
Autoren: Christie Golden
Vom Netzwerk:
so als würde er unversehens gepackt, und er keuchte leise auf. Er spürte, wie Starke in seinen Gedanken herumsuchte, etwas nahm, etwas anderes ablegte -
    Danke, Professor. Danke für alles. Ich bedaure sehr, was ich jetzt tun muss.
    Und dann tat es weh - furchtbar weh. Jake schrie auf, starrte Starke schockiert an, fühlte sich hintergangen... und fiel bewusstlos zu Boden.

    KAPITEL 23

    „Starke! Was tun Sie denn da?"
    Valerians für gewöhnlich wohltönende, sanfte Stimme war jetzt tief und rau vor Zorn, als er auf die daliegenden Körper zueilte, ihren Puls prüfte. Er hob den Blick der grauen Augen, die nun wie Sturmwolken wirkten, und sah den Ex-Ghost an.
    „Sie sind unverletzt", versicherte ihm Starke. „Und Sie sollten den Professor so schnell wie möglich operieren lassen."
    Nachdem er sich selbst davon überzeugt hatte, dass sowohl Ramsey als auch Dahl in Ordnung waren, verlor Valerians Zorn etwas von seiner Schärfe. Aber nicht viel. „Ich nehme an, Sie hatten einen guten Grund, so zu handeln."
    „Den hatte ich in der Tat, Sir. Ich tue, was Sie nicht tun können."
    Valerian erhob sich. „Erklären Sie mir das."
    „Ihr Vater will ein Pfund Fleisch haben. Lassen Sie es meines sein."
    Valerians Augen wurden schmal. „Wovon reden Sie?"
    „Sir, Sie können sich Ihrem Vater unmöglich widersetzen und unbeschadet aus dieser Sache herauskommen. Ich habe geschworen, Ihnen, so gut ich kann, zu dienen, und das habe ich vor." Er zögerte, wirkte fast scheu, und ein schüchternes Lächeln erschien auf seinen Lippen. „Sie haben mir das Leben gerettet. Seitdem lebe ich mit geborgter Zeit. Ich glaube an Sie, Sir. An Sie und an Professor Ramsey. Lassen Sie mich mein Leben gegen das Ihre und das ihre", er wies auf Ramsey und Dahl, „eintauschen damit Sie weiterhin sicher und frei sein können. Übergeben Sie mich Ihrem Vater und seinen Ghosts."
    Valerian war von Kindesbeinen an dazu erzogen worden, das komplexe und hochsensible Spiel der Politik zu spielen. Er selbst hatte sich sorgsam beigebracht, seine Gefühle zu verbergen. Aber nun wurde seine zur Schau getragene Fassade der Unnahbarkeit zum zweiten Mal innerhalb weniger Minuten zertrümmert.
    „Was?"
    „Ich bin tief in Professor Ramseys Geist eingedrungen. Ich habe ihm viele Informationen entzogen. Arcturus wird Ghosts ausschicken, um an diese Informationen zu kommen, und ich verfüge über so viel, dass sie glauben werden, alles erfahren zu haben, was es zu erfahren gibt. Ich werde mentale Barrieren errichten, sodass sie wirklich danach graben müssen damit wird es glaubwürdig aussehen, und es wird Ihnen, Ramsey und Dahl etwas Zeit verschaffen. Sie werden Gelegenheit haben, sie irgendwo weit weg zu verstecken, wo Ihr Vater sie nicht finden wird. Ich fürchte, ich habe dem Professor ziemliche Schmerzen zugefügt sagen Sie ihm bitte, dass es mir leidtut, ja?"
    „Devon... wenn Sie sich dagegen wehren, sich diese Informationen nehmen zu lassen... dann wird Sie das umbringen, oder?"
    Der ehemalige Ghost zuckte mit den schmalen Schultern. „Möglicherweise. Auf jeden Fall wird es meinen Geist zerrütten. Danach werde ich für jedermann reichlich nutzlos sein." Er zitterte kaum bei diesen Worten. Wer ihn nicht gut genug kannte, hätte geglaubt, er plaudere über das Wetter. „Und zu Ihrer Beruhigung, Sir - ich bin ein ausgebildeter Ghost. Jede Erinnerung, die ich an diese Unterhaltung habe, wird so zerhackt und zerlegt sein, dass sie, wenn sie schließlich darauf stoßen, nicht mit Bestimmtheit wissen werden, was Lüge und was Wahrheit ist. Sie werden ganz auf der sicheren Seite sein und können behaupten, ich habe auf eigene Faust gehandelt."
    „Es muss doch... wir könnten eine andere Möglichkeit finden." Noch während er diese Worte aussprach, erkannte Valerian, dass sie nichts weiter waren als Wunschdenken.
    „Sir, bei allem Respekt, das glaube ich nicht. Sie brauchten die Hilfe des Kaisers, um Professor Ramsey zu retten. Wir stehen hier an einer Kreuzung, und dies ist der einzige gangbare Weg."
    Valerian nickte langsam. „Gibt es... nun, es gibt niemanden, den ich benachrichtigen soll, oder?" Devon Starke war von seiner Familie getrennt, seit er ins Ghost-Programm aufgenommen worden war. Niemand würde ihn vermissen außer Valerian.
    „Nein, Sir. Aber wenn Sie etwas anderes für mich tun könnten, wäre ich Ihnen sehr dankbar."
    „Alles, was Sie wollen."
    „Diese Bindung, die Ramsey einging... sie ist ein Teil des Grundes, weshalb ich das tue.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher