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Zurueck in den Armen des Milliardaers

Zurueck in den Armen des Milliardaers

Titel: Zurueck in den Armen des Milliardaers
Autoren: Janice Maynard
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die Stufen hinunter.
    „Devlyn!“, schrie Gillian ihm nach – wütend, verzweifelt und ungläubig.
    Er stoppte, zögerte, wandte sich um. „Was?“
    „Wenn du jetzt gehst, möchte ich dich nie wiedersehen.“
    Sie hatte es nicht sagen wollen. Und sie bereute die Worte bereits. Es war ein Test. Ein Ultimatum. Sie konnte ihn doch nicht so falsch eingeschätzt haben. Sicherlich war er ein anständiger Mann.
    Devlyn hatte die Hände in den Hosentaschen. Er zuckte mit der Schulter. „Das ist vermutlich das Beste, Gillian. Gute Nacht.“

19. KAPITEL
    Die nächste Stunde verging, ohne dass Gillian auch nur einen Moment lang an ihre eigenen Probleme denken konnte. Sie brachte den kleinen Jamie ins Haus, weckte ihre Mutter, und gemeinsam kümmerten sie sich um ihn. Er bekam etwas zu essen, sie entfernten das Blut von seiner Wange und versorgten die Wunde.
    Der Sheriff, der ins Haus kam, war ein freundlicher Mann. Er kniete sich vor Jamie hin und blickte ihm ins Gesicht. „Siehst du den Stern an meiner Brust?“
    Dem Jungen fielen vor Müdigkeit fast die Augen zu. Er nickte.
    Der Sheriff nahm ihn auf den Arm. „Der Stern bedeutet, dass ich auf dich aufpassen werde. Egal, was passiert.“
    „Darf ich bei Miss Gillian bleiben?“
    „Nein. Aber an einem Ort, wo es ebenso schön ist. Ich kenne eine Familie, die kleine Jungen wie dich mag. Sie werden dir zu essen geben, mit dir lachen und mit dir spielen und gut für dich sorgen.“
    Jamie gähnte, sein Kopf sank auf die uniformierte Schulter. „Okay. Aber meinst du, die könnten noch etwas Zuckerwatte haben?“
    Um zwei Uhr sah Doreen ihre Tochter besorgt an. „Geh ins Bett, Honey. Mach dir um Jamie keine Gedanken. Du hast das Richtige getan. In der Pflegefamilie ist er gut untergebracht.“
    Gillian senkte den Kopf. Sie fühlte sich verletzt und verzweifelt, hätte gern ihr Herz ausgeschüttet. Sie liebte ihre Mutter. Und sie beide standen sich sehr nah.
    Einige Dinge waren jedoch zu schmerzhaft, um sie in Worte zu fassen. „Ich weiß, Mama. Es ist trotzdem hart.“ Sie stand auf. „Gute Nacht. Es tut mir leid, dass ich dich wecken musste.“
    „Ich kann morgen später mit der Arbeit beginnen. Sie werden Verständnis haben.“ Doreen musterte sie. „Wie bist du nach Hause gekommen? Hat Devlyn dich gebracht? Hat er Jamie gesehen?“
    Gillian log. Sie konnte ihrer Mutter nicht sagen, dass sie sich in einen eiskalten, charakterlosen Kerl verliebt hatte. „Devlyn war schon losgefahren. Er weiß nichts von Jamie.“
    Doch kaum war Gillian in ihrem Schlafzimmer, legte sie sich ins Bett und weinte sich in den Schlaf.
    Wie hatte sie sich so in Devlyn täuschen können? Es stimmte wohl – Liebe machte blind.
    Sie liebte ihn nicht wirklich. Nein. Wie könnte sie? Wie könnte sie zärtliche Gefühle für einen Mann hegen, der keine Seele hatte … kein Mitgefühl? Der so egoistisch und kalt war?
    Sie hatten nur Sex miteinander gehabt, um ihr Verlangen zu befriedigen. Doch daran zu denken war anscheinend ein Fehler. Denn obwohl er sie furchtbar enttäuscht hatte, sehnte sie sich noch immer nach seiner Berührung.
    Es dauerte einige Tage, bis Gillian ihr Selbstmitleid vergaß und ihre Situation ein wenig nüchterner betrachtete. Vielleicht machte sie sich ja etwas vor … doch sie war mehr und mehr davon überzeugt, die Situation am Abend des Volksfestes falsch beurteilt zu haben.
    Sie kannte Devlyn wirklich. Als Kind und später als Teenager, wenn auch nur aus der Ferne. Und jetzt als erwachsenen Mann mit all seinen Stärken und Fehlern. Die hatte jeder Mensch. Er hatte sie unterstützt, als sie Hilfe gebraucht hatte … und in der Vergangenheit auch andere Frauen. Selbst die, die seine Großzügigkeit nicht verdient hatten.
    Devlyn war nett, anständig und liebevoll. Er war kein Mann, der einem Not leidenden Menschen den Rücken zukehrte. Also warum Jamie? Es machte keinen Sinn. Da ihr dieses Rätsel keine Ruhe ließ, fuhr sie am Dienstag nach Wolff Castle.
    Annalise trat aus der Tür und wollte wohl abreisen, denn vor dem Eingang waren ihre Koffer aufgetürmt. Sie funkelte Gillian an. „Was wollen Sie hier?“
    „Ich möchte zu Devlyn. Ich habe die Anträge fertig, die er mir gegeben hat, aber er muss sie unterschreiben.“ Gillian drückte sich den Ordner an die Brust. „Könnten Sie mir bitte sagen, wo ich ihn finde?“
    „Ich dachte, Sie sind mit ihm nach Atlanta gefahren.“
    „Nein.“
    Die beiden Frauen starrten sich an. Annalise runzelte die Stirn. „Er
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