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Zurueck in den Armen des Milliardaers

Zurueck in den Armen des Milliardaers

Titel: Zurueck in den Armen des Milliardaers
Autoren: Janice Maynard
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war, der über Gefühle sprach, spürte sie genau, dass sie ihm etwas bedeutete.
    Doch wollte sie das nur glauben? Oder stimmte es? Sah Devlyn mehr in ihr als nur eine willige Gespielin?
    Aufgewühlt und verwirrt von ihren Zweifeln, stieg Gillian ins Auto. Das Haus ihrer Mutter lag nur wenige Meilen entfernt. Während der Fahrt herrschte Schweigen. Beide waren in ihre Gedanken versunken.
    Obwohl sie protestierte, bestand Devlyn darauf, sie zur Haustür zu begleiten. Wie am Tag zuvor waren die Fenster dunkel, nur auf der Veranda brannte eine Lampe.
    Sie blickten einander an, als sie dort standen. Gillian räusperte sich. „Ich werde morgen pünktlich fertig sein.“
    Devlyn lächelte. „Du weißt aber, dass wir nur eine Affäre haben?“
    Ihr Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Oh Gott! Es tat jetzt schon weh. Und seine Worte ärgerten sie. „Hat Annalise dich vor mir gewarnt? Keine Sorge, Devlyn. Ich mache mir keine Illusionen.“
    Behutsam streichelte er ihre Wange. „Wenn ich mich in jemanden verlieben würde, dann in dich.“
    „Tu es nicht“, erwiderte sie schroff … im Moment konnte sie nicht mal seine Zärtlichkeit ertragen. Die Wahrheit war eben doch bitterer, als sie gedacht hatte. „Ich brauche nichts von dir außer deinem Körper. Ich möchte ein erotisches Abenteuer genießen. Du darfst ein ruhiges Gewissen haben.“
    Er schluckte. „Dafür komme ich wahrscheinlich in die Hölle.“
    „Wofür?“
    „Dass ich dein Angebot annehme und dir nichts zurückgebe.“
    „Sex mit Gegenleistung ist Prostitution. Und das kommt für mich nicht infrage. Wir genießen es doch beide, Devlyn. Fahr jetzt nach Hause. Wir sehen uns morgen früh.“
    Als Gillian plötzlich ein Geräusch hörte, wirbelte sie herum … hinter der Verandaschaukel blickte ein kleiner Junge hervor. Seine Wange war blutig, die Augen waren weit aufgerissen. „Miss Gillian. Ich wollte zu dem Fest, aber ich konnte nicht. Haben Sie etwas Zuckerwatte mitgebracht?“
    „Das ist Jamie“, flüsterte sie Devlyn zu. „Meine Mutter kümmert sich oft um ihn. Er wohnt auf der Farm am Ende der Straße.“ In einem Haus, bei dem Dachziegel fehlten. Auf dem verwahrlosten Hof standen Autowracks.
    Der Junge war vier, fünf Jahre alt … und so dünn, als sei er unterernährt.
    Gillian hockte sich vor ihn hin. „Tut mir leid, Jamie. Es gab keine Zuckerwatte mehr. Warum konntest du heute Abend nicht kommen?“
    Er rieb sich das Auge. „Mein Vater brauchte mich für die Arbeit.“
    „Arbeit?“
    „Ich musste helfen, die Tiere zu füttern.“
    Das klang nicht gut. „Was ist mit deinem Gesicht passiert? Bist du gefallen?“
    In seinen Augen spiegelte sich Angst. „Ja. Gefallen.“
    Das stimmte nicht. Gillian ahnte es. „Wer hat dich geschlagen, Jamie?“, fragte sie sanft, berührte seinen Arm.
    Der Junge wich zurück. „Niemand.“
    Gillian erwartete, dass Devlyn sich einmischen und ihr helfen würde, aber er stand reglos und stumm da. Sie versuchte es noch einmal. „Wer hat dir ins Gesicht geschlagen, Jamie? Du kannst mir vertrauen. Ich werde nicht zulassen, dass derjenige es noch mal tut.“
    Ein Ausdruck von Hoffnung legte sich jetzt auf Jamies Gesicht. „Er hat gesagt, ich habe es verdient.“
    „Wer, Jamie? Dein Dad?“
    Die Tränen stiegen ihm in die Augen und rollten ihm die schmutzigen Wangen hinunter. Er nickte.
    „Wo ist er jetzt?“
    „Schläft. Ich kann zählen“, sagte er. „Wenn ich fünf Flaschen sehe, weiß ich, dass er nicht aufwacht. Darum bin ich weggerannt.“
    Gillian stand auf und drehte sich zu Devlyn um. „Hilf mir, ihn ins Haus zu bringen“, bat sie ihn leise, damit der Junge es nicht hörte. „Ich muss die Wunde versorgen.“
    Devlyn rührte sich nicht. „Nein.“ In dem schwachen Licht der Veranda wirkte sein Gesicht wie eine Maske, völlig ausdruckslos. Sogar die Augen schienen leblos. „Ruf die Polizei. Sie wissen, wie man mit solchen Situationen umgeht.“
    Gillian war fassungslos. Er würde nicht mal einen Finger rühren, um einem kleinen Jungen zu helfen? „Ich weiß, du magst keine Kinder“, flüsterte sie wütend. „Aber, verdammt, Devlyn, das ist mies. Bist du wirklich so ein kaltherziger Mistkerl?“
    Es tat ihr im Herzen weh. So einen Mann wollte sie nicht lieben. Flehend blickte sie ihm in die Augen. „Bitte … sag mir, dass du bleibst und mir hilfst.“
    Er zuckte mit den Schultern. „Ich habe keine Zeit. Es ist spät. Ruf die Polizei. Die holen ihn ab.“ Damit drehte er sich um und ging
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