Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Zum Wilden Einhorn

Titel: Zum Wilden Einhorn
Autoren: Robert Asprin
Vom Netzwerk:
Statthalterstab, gestohlen hatte. Und jetzt wurde ihm amtlich die Hufe des großen kräftigen Tempus' zugesagt, damit er zwei Sattelbeutel voll Silber aus einem Brunnen bergen konnte, der in den Ruinen des Adlerhorsts lag, wo es angeblich spuken sollte. Hanse hoffte, Prinz Kadakithis' Humor würde noch weiter reichen: Das zu bergende Silber stammte nämlich ursprünglich von ihm, es hätte das Lösegeld sein sollen für seinen Statthalterstab. Ja, und dann hatte Tempus' Krrf auch noch ein Silberstück eingebracht.
    Und jetzt ... Hanses Grinsen wurde breiter. Angenommen, er versuchte ein zweites Mal unbefugt in den Palast einzudringen? Angenommen, unter den Almosensuchern, die in zwei Tagen am Hof eingelassen wurden - denn Prinz Kadakithis versuchte sich auf jede erdenkliche Weise beliebt zu machen -, befand sich ein Blinder? Dann könnte Nachtschatten diesen entsetzlichen Stock dem Prinzen nicht nur persönlich aushändigen, sondern auch beweisen, wie schlecht es um die Sicherheitsvorkehrungen im Palast bestellt war!
    Unglücklicherweise hatte Tempus sich inzwischen der Sicherheitsmaßnahmen angenommen. Der vermummte, blinde Bettler wurde zwei Tage später am Tor ersucht, sich auszuweisen, und der Höllenhund Quag nahm ihm in seinem Mißtrauen den Stock ab. Als der vermummte Hanse dagegen protestierte, bekam er den Stock zu kosten. Nun, zumindest wurde dadurch bewiesen, daß er den richtigen Stock in bester Absicht gebracht hatte. Außerdem durfte er eine Nacht im Palast verbringen - so unangenehm sie in seiner grauenvollen Furcht auch war.

Die andere Seite von Freistatt
    Robert Lynn Asprin
    Die Reaktion der Leser auf den ersten Band der DIEBESWELT, war überwältigend und aufmunternd. Es hat den Anschein, daß die Leser der DIEBESWELT nicht wissen, daß sich Anthologien, und insbesondere Fantasy-Anthologien schlecht verkaufen.
    Die eingegangenen Briefe schäumten über von Lob und Enthusiasmus; eine Kritik war jedoch oft zu lesen. Es wurde immer wieder aufgeführt, daß es in Freistatt außergewöhnlich hart zugeht. Es hat den Anschein, daß die Bürger der Stadt niemals lachen, oder, wenn sie es doch tun, so wirkt es gezwungen ... Man erinnere sich an die Begebenheit, als Kittycat Wein über sein Gewand vergoß, als er auf das Wohl seines Bruders, des Kaisers, einen Toast aussprechen wollte.
    Das ist eine wohlbegründete Kritik. Schließlich gibt es keine vollkommen verdorbene Stadt. Und zweitens sind die Leser, die mit meinen anderen Werken vertraut sind, es gewöhnt, etwas Humor auf den Seiten vorzufinden - sogar in einem rassenausrottenden Krieg zwischen Echsen und Käfern. Aber das Schlimmste daran ist, daß mir ein Blick in den zweiten Band schmerzlich bewußt machte, daß dieser Trend sich fortsetzt, anstatt sich zum Besseren zu entwickeln.
    Deshalb habe ich, als Herausgeber, es auf mich genommen, den Lesern einen Einblick in die Honigseite der Stadt zu gewähren - über den Nutzen und die Vorteile, im schlimmsten Höllenloch des rankanischen Reiches zu leben.
    Wenden wir uns zu diesem Zweck einem wenig verbreiteten, nie zitierten Dokument zu - herausgegeben wurde es von der Freistätter Handelskammer kurz vor deren Schließung. Wahrscheinlich lag es am Wunsch des Prinzen, der verlangte, die Broschüre solle wenigstens ein Mindestmaß an Wahrheit enthalten, daß das Dokument nicht den beabsichtigten Erfolg hatte. Nichtsdestoweniger, hier nun, zu Ihrer Erbauung und Weiterbildung, sortierte Auszüge aus der Schrift:
    FREISTATT: ERHOLUNGSMETROPOLE DES RANKANISCHEN REICHES
    Jährlich strömen Touristen zu Dutzenden nach Freistatt auf der Suche nach Abenteuern, die in jedem dunklen Winkel des Kaiserreiches zu finden sind. Keiner war je enttäuscht darüber, daß seine Wahl auf Freistatt gefallen war. Unsere Stadt hält alles, was sie verspricht - und sogar noch mehr! Viele Besucher gehen nie mehr fort, und jene, die es doch tun, finden das Leben, in das sie zurückkehren, fade, im Gegensatz zu der aufregenden Atmosphäre, die sie in dieser großartigen Stadt umgeben hatte.
    Sind Sie Händler, und wollen Sie Ihr Geschäft erweitern oder umsiedeln, kommen Sie nach Freistatt. Wo sonst finden Sie all die folgenden Eigenschaften an einem einzigen Ort?
    GESCHÄFTSMÖGLICHKEITEN
    BESITZ - Land ist billig in Freistatt! Ob Sie im Osten der Stadt, im Sumpf, bauen wollen, oder im Westen, in der Wüste, Sie werden feststellen, daß große Parzellen Land zu verlockend niedrigen Preisen zu haben sind. Wenn Sie eine zentralere
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher