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Zuckersuesse Todsuenden

Zuckersuesse Todsuenden

Titel: Zuckersuesse Todsuenden
Autoren: Janet Evanovich
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Hölle auf Erden.«
    Meine Güte. Gerade als ich versuchte, mich mit dem Märchen von Julia Roberts und Brad Pitt anzufreunden, beschwor er die Hölle herauf.
    »Die Hölle auf Erden wäre eine Katastrophe«, meinte ich.
    »Allerdings. Etwa tausend Jahre lang wurden die SALIGIA -Steine von einer geheimnisvollen Sekte bewacht. Doch dann passierte irgendetwas. Es gab Streitigkeiten unter den Ältesten, und Brummbär übernahm das Kommando und verteilte die SALIGIA -Steine in den entlegensten Winkeln der Welt. Im Laufe der Jahre gingen einige verloren, andere wurden vererbt, bis schließlich niemand mehr wusste, in wessen Besitz die Steine waren. Jetzt ist ein Gerücht aufgetaucht, demzufolge alle Steine irgendwie in Salem gelandet sind. Ich persönlich finde, dass sich das wie das Drehbuch eines Low-Budget-Films anhört, und mir wäre das alles scheißegal, wenn Wulf nicht hinter den Steinen her wäre. Wulf ist mein Problem. Und wie sich herausgestellt hat, ist das nun auch dein Problem, weil du meine Fahrkarte zu den Steinen bist.«
    Ich zog die Augenbrauen so weit nach oben, dass sie beinahe meinen Haaransatz berührten. »Meinst du das ernst?«
    Diesel zuckte die Schultern. »Ich befolge nur Befehle. Und meine Anweisung lautet, Wulf davon abzuhalten, sich die Steine zu besorgen. Wahrscheinlich stört es niemanden, wenn er die Zwerge einsammelt.«
    »Was passiert, wenn du nur einige, aber nicht alle Steine findest?«
    »Das weiß ich nicht. Vielleicht bricht die Hölle dann nur über Connecticut herein.«
    Er reichte mir eine Handvoll Gabeln aus der Besteckschublade. »Spürst du dabei irgendetwas?«
    »Gabeln?«
    »Es ist viel Zeit vergangen. Die Steine könnten ihre Form verändert haben.«
    »Ja, aber das sind Gabeln .« Ich drehte eine davon um und las den Namen auf der Rückseite. »Oneida. Ich kenne diese Marke. Sie werden in New York hergestellt, und dieses Stück sieht neu aus. Sollten wir nicht nach etwas Altem suchen?«
    »Etwas Altes kann sich in etwas Neuem verbergen.«
    »Und ich soll das erkennen, wenn ich es sehe?«
    »So hat man es mir gesagt. Du musst den Gegenstand in der Hand halten.«
    »Und was passiert dann?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Was weißt du denn überhaupt?«
    »Ach, Schätzchen, ich weiß Dinge, die dich umhauen würden. Du würdest jauchzen und frohlocken.«
    Ich betrachtete seine intelligenten braunen Augen unter den grimmig zusammengezogenen Augenbrauen und den sinnlichen Mund, der durch den Zwei-Tage-Bart ein wenig finster wirkte, und hielt es für möglich, dass er die Wahrheit sagte.
    »Das habe ich gerade gehört«, erklärte Diesel.
    »Du bist gemein!«
    Er zupfte mich an meinem Pferdeschwanz. »Ja, aber ich kann eigentlich auch ganz nett sein.«
    Er nahm mir die Gabeln aus der Hand, legte sie zurück in die Schublade und reichte mir Messer und Löffel.
    Ich wog sie kurz in der Hand und gab sie Diesel zurück. »Warum glaubst du, dass Shirley More den Stein der Völlerei besitzt?«
    »Wulf ist hinter ihr her.« Er reichte mir eine Teekanne. »Und alle Zeichen sprechen dafür. Es heißt, dass die Besitzer manchmal einen Teil der Sünde auf sich nehmen.«
    Diesel öffnete eine der Schachteln mit den Cupcakes und warf einen Blick hinein. »Diese Törtchen sind wahre Kunstwerke.«
    »Danke. Ich backe alle Cupcakes für Dazzle’s. Sie sind meine Spezialität.«
    Er nahm sich einen aus Schokoladenteig und verschlang die Hälfte.
    »Das ist Diebstahl«, wies ich ihn zurecht.
    »Ich habe Shirley gesehen, also ist das nur ein Akt der Nächstenliebe. Shirley muss sich in Zukunft bei Cupcakes dringend zurückhalten.« Er steckte sich die zweite Hälfte in den Mund, leckte sich die Lippen und schenkte mir sein umwerfendes Lächeln. »Das war der beste Cupcake, den ich in meinem ganzen Leben gegessen habe«, stellte er fest. »Ich könnte mich glatt in sie verlieben.«
    »Das geht aber schnell bei dir.«
    »Ganz und gar nicht. Du unterschätzt, wie gut deine Cupcakes sind.«
    Vierzig Minuten später hatte ich alles in der Wohnung in der Hand gehalten, selbst einige Dinge, die irgendwo versteckt waren. Nichts davon kribbelte, summte, glühte oder schickte mir unterschwellige Botschaften.
    »Es gibt zwei Möglichkeiten«, stellte Diesel fest. »Entweder ist dieses Ding nicht hier, oder du bist eine Blindgängerin.«
    »Hey, ich habe dich nicht um diesen Job gebeten. Du warst derjenige, der behauptet hat, ich hätte magische Fähigkeiten.«
    »Das war nicht meine Entscheidung«, erklärte
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