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Zersplittertes Herz

Zersplittertes Herz

Titel: Zersplittertes Herz
Autoren: Lexi Ryan
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heiraten. Ich liebe sie. Sie will ein Leben mit mir aufbauen«, sagt er dann.
    Mit einem Lächeln zwinge ich mich dazu, den Schlag zu verstecken, den er mir mit seinen Worten versetzt. Krystal will ein Leben mit ihm aufbauen, und ich hatte das nicht gewollt.
    Das ist nicht wahr
, widerspricht mein Kopf. Aber ich weiß, dass er das denken muss. Genau so muss es sich für ihn angefühlt haben.
    Will scheint den Fremde erst jetzt zu bemerken.
    Ich hatte ihn vergessen, aber er ist immer noch da und beobachtet uns.
    »Was macht er denn hier?«
    »Er gehört zu mir«, platze ich heraus. »Krystal meinte, ich könnte ein Date mitbringen.« Es ist reiner Impuls, Will denken zu lassen, ich wäre nicht allein hier. Allerdings bereue ich meine Worte sofort, als ich sehe, wie sich die Augenbrauen des Mannes heben. Ich wollte nicht, dass er mich hört, und Scham schießt in heißen Wellen in mein Gesicht.
    Doch anstatt meine Lüge auffliegen zu lassen, kommt er an meine Seite und legt locker einen Arm um meine Schultern. »Ich wollte nicht, dass mein Mädchen alleine tanzen muss.«
    Will blinzelt, dann zuckt er zurück. Als wären wir durch unsichtbare Fäden verbunden, muss ich gegen den Instinkt ankämpfen, ihm zu folgen.
    »Die Bar wird in zehn Minuten geöffnet«, sagt er. »Viel Spaß.« Damit dreht er sich um und geht zum Empfang zurück.
    Sobald er weg ist, löse ich mich aus der Umarmung des Fremden. »Du wolltest nicht, dass dein Mädchen alleine tanzen muss?«
    »Du hast damit angefangen.« Er grinst mich jetzt offen an, und mein Herz vollführt beinah eine Vollbremsung in meiner Brust. Der heiße Fremde ist nicht nur scharf, sondern besitzt die Macht, Höschen zu schmelzen, wenn er grinst.
    »Bist du bereit, dieses Spiel die ganze Nacht zu spielen?«, frage ich ihn. »Zu tanzen und so zu tun, als würdest du eine völlig Fremde mögen, einfach nur, um sie aus einer peinlichen Lage zu retten?«
    Er zuckt die Schultern. »Ich kann mir schlimmere Dinge vorstellen, meine Zeit zu verbringen.« Er lässt seinen Blick über mich gleiten. Als er wieder bei meinem Gesicht ankommt, fallen mir zum ersten Mal seine Augen auf. Wolfsaugen. Ein Blau, so eisig, dass es beinahe farblos ist, mit einem dunkleren Ring am Rand.
    Vielleicht ist das doch nicht der schlimmste Tag meines Lebens
.
    »Lust, die Bar unsicher zu machen?«, frage ich und nicke hinüber zum Empfang. »Meine Familie ist stinkreich, und ich bin sicher, wir haben das gute Zeug auf Lager.« Ich mache mich auf den Weg und hoffe, er wird mir folgen. Hoffe, die Gesellschaft eines Fremden wird die Leute und ihre höflichen Nachfragen weit von mir fernhalten.
    »Kannst du tanzen?« Asher stoppt mich, bevor ich zur Bar gelange.
    »Nicht mal ein bisschen.«
    Die Worte »Bad Boy« stehen förmlich in sein Gesicht geschrieben; meine Mom wird ausflippen, wenn sie mich an seiner Seite sieht. Natürlich steigert das nur den Reiz.
    »Okay. Ich gebe auf«, sagt Asher. »Ich komme nicht dahinter.« Sein Blick trifft auf meinen und schickt ein Kribbeln durch mich hindurch.
    Ich dachte, ich hätte sie verloren – diese Fähigkeit, aufgeregt zu sein, nur weil mich ein Junge ansieht.
Das ist kein Junge
, sagt mir eine innere Stimme.
Das ist ein Mann
. Ältere Männer sind mir nicht fremd, als ich jedoch nach New Hope zurückgekehrt bin, habe ich mir geschworen, dass die Dinge anders laufen würden. Dass
ich
anders sein würde. Und trotzdem bin ich hier und bereite mich darauf vor, den Abend mit einem heißen Fremden zu verbringen, der all meine Neues-Ich-Regeln bricht.
    »Wo kommst du nicht dahinter?«
    »Ich kenne dich irgendwo her …«
    Das bringt mich zum Lachen. »Dieser Spruch? Wirklich? Falls du versuchst, mich anzugraben, kannst du mich dann nicht wenigstens amüsieren, indem du dir etwas Einzigartigeres einfallen lässt?«
    Er schickt mir wieder dieses sündhafte, sorglose Grinsen, und mein gottverdammter Magen macht einen kleinen Salto. »Glaubst du, dass es das ist, was ich hier tue?«
    Ich zucke mit den Schultern. »Ich weiß nicht so recht. Es ist lange her, seit ich mich mit solchen Spielchen herumgeschlagen habe.«
    Er kommt näher und sieht auf mich herab. »Weil du gleich auf den Punkt kommst?«
    Er führt mich zur Tanzfläche, und ich lasse es zu.
    Etta James gurrt aus den Lautsprechern, während dieser attraktive Bad Boy mich in seine Arme zieht und seinen Blick über mein Gesicht wandern lässt, als wäre es das Vorspiel. Er ist ein Mann, mit dem das Tanzen leicht
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