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Zero Unit

Zero Unit

Titel: Zero Unit
Autoren: Nina Dorothea; Bruhns Kallfass
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entdeckt, das darauf hindeutete. Anscheinend litt Alex unter Verfolgungswahn.
    Was für eine Riesenüberraschung.
    Also wurde er mit der Überwachung ihres Hauses betraut – einer anspruchslosen Aufgabe, die er kaum in den Sand setzen würde, zumindest hatten sie sich das wahrscheinlich so gedacht … auch wenn niemand es gesagt hatte.
    Tja, da hatten sie sich wohl gewaltig geirrt.
    »Mach dir keine Sorgen«, beruhigte ihn Kick jetzt. »Dr. Cappozi geht’s gut. Sie ist gerade in die U-Bahn gestiegen.«
    Alex meinte sich zu erinnern, dass Kick ihr heute auf den Fersen bleiben sollte, und zwar zusammen mit Kowalski. »Was hast du denn dann hier verloren?«, fragte er. »Ist auch wirklich nichts passiert?«
    »Gina ist in Sicherheit«, beruhigte Kick ihn. »Aber es gibt Neuigkeiten. Der Geheimdienst hat vergangene Nacht einige interessante Gespräche mitgeschnitten.«
    Sofort war Alex wieder hellwach. »Was denn für Gespräche? Über Al-Sayika?«
    Kick nickte.
    Alex’ Augen verengten sich zu Schlitzen. Er und Kick hatten viele Jahre gemeinsam für eine Truppe mit Namen Zero Unit gearbeitet. Eine streng geheime Kommandoeinheit für verdeckte Operationen, die aus dem Zentrum der amerikanischen Central Intelligence Agency heraus gesteuert wurde. Aber nach dem tödlichen Desaster in Afghanistan und einem Einsatz im Sudan ein halbes Jahr später, der beinahe unglücklich geendet hatte, war Kick überzeugt, dass es einen Al-Sayika-Maulwurf in der Truppe gab. Es konnte ein Zero-Unit-Mitglied sein oder auch jemand aus der Führungsriege der CIA . Vielleicht sogar aus einer der anderen Behörden, die eng mit Zero Unit zusammenarbeiteten. Wie hätten die Terroristen sonst an derartig detaillierte Kenntnisse der beiden unglückseligen Einsätze kommen können? Ihre Informationen hatten ausgereicht, um alles zu sabotieren und fast das gesamte Team auszulöschen.
    Als Gina im Zero-Unit-Hauptquartier fast vor ihren Augen entführt worden war, hatte man eine Untersuchung eingeleitet. Natürlich hatte jeder ein Alibi. Doch Kick hatte seine Zweifel. Irgendjemand hatte sie verraten.
    Alex war mit Kick einer Meinung. Sie hatten es hier mit einem Verräter der schlimmsten Sorte zu tun – aus den eigenen Reihen.
    Also waren sie beide bei Zero Unit ausgestiegen und hatten sich STORM Corps angeschlossen, einer ganz ähnlich aufgebauten Spezialeinheit, die allerdings nicht der Regierung unterstand. Diese Organisation war mit ziemlicher Sicherheit nicht von diesen Terroristen unterwandert. Letztes Jahr hatten sie Dr. Cappozis Rettungsaktion in Louisiana durchgeführt und außerdem Kick aus dem Sudan herausgeholt – beide Male war nichts nach außen durchgesickert.
    Die Überwachung von Dr. Cappozi war Teil eines größeren Plans: Den verfluchten Verräter aufzuspüren, der als Maulwurf in der amerikanischen Regierung saß, und ihn auszuschalten. Nach Dr. Cappozis Überzeugung handelte es sich hierbei um ihren früheren Geliebten, Captain Gregg van Halen, einen Zero-Unit-Agenten, der kurz nach ihrer Entführung verschwunden war. Die Indizien erhärteten ihren Verdacht.
    Falls Dr. Cappozi recht hatte, war dieser van Halen direkt verantwortlich für die Folter und Gefangenschaft von Alex sowie für Kicks furchtbare Verletzungen. Nicht zu vergessen für den grauenhaften Tod ihrer Teammitglieder.
    Für Alex und Kick ging es bei diesem Auftrag einzig um Rache. Wenn sie ihn in die Finger bekamen, dann gnade ihm Gott!
    Kick öffnete jetzt die Beifahrertür und setzte sich zu Alex in den Wagen. »Quinn hat ein Meeting angesetzt«, sagte er. »Wir sollen alle so schnell wie möglich zurück ins Hauptquartier kommen.«
    »Und was ist mit dem Cappozi-Haus?«, fragte Alex und warf einen Blick zu dem dreistöckigen Sandsteingebäude hinüber, bevor er zögerlich zum Zündschlüssel griff. »Wenn ich mir das alles nun doch nicht eingebildet habe und –«
    »Johnson und Kowalski bleiben in der U-Bahn dicht an ihr dran. Und sie haben Miles herbeordert, damit er deine Schicht hier übernimmt«, sagte Kick. »Sie wird also in guten Händen sein, bis Marc und Tara um neun mit der Nachtschicht beginnen.«
    Alex stieß geräuschvoll den Atem aus. »Na schön«, gab er sich geschlagen und blickte auf die Uhr am Armaturenbrett. Kurz nach fünf. »Ich denke, das wird ausreichen.«
    Kick sah mit hochgezogener Augenbraue zu, wie er den Schaltknüppel umlegte. »Bist du wirklich fit genug, um zu fahren, Kumpel?«, fragte er dann.
    Alex lachte trocken. »Machst du
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