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Zero Unit

Zero Unit

Titel: Zero Unit
Autoren: Nina Dorothea; Bruhns Kallfass
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seiner Gefangenschaft erholt und war zu nichts zu gebrauchen gewesen. Gina Cappozi hatte er kennengelernt, als sie ebenfalls dorthin gebracht wurde, um nach ihrem schrecklichen Martyrium wieder auf die Beine zu kommen.
    Dabei war es sehr hilfreich gewesen, dass sie zu ihren Beschützern bereits ein Vertrauensverhältnis aufgebaut hatte – und dass jeder im Team ein persönliches Interesse an dem Fall hatte. Kick war sogar mit Ginas bester Freundin Rainie verheiratet, die mittlerweile als Krankenschwester in Haven Oaks arbeitete.
    Insgesamt acht Agenten waren abwechselnd und jeweils in Zweierteams für die Beobachtung von Gina Cappozi eingeteilt: Kick Jackson, Commander Bobby Lee Quinn, Darcy Zimmermann, Marc Lafayette und Tara Reeves. Sie alle waren bei dem Einsatz in Louisiana dabei gewesen. Hinzu kamen Alex, Dez Johnson und Miles Cavanaugh.
    Als Alex mit Kick in Richtung Küche schlenderte, wurde Darcy Zimmermann, die Computerexpertin im Team, auf sie aufmerksam und blickte von dem blank polierten Holzsekretär auf, an dem sie saß. Auf der Arbeitsfläche standen mehrere hochmoderne Monitore und anderes Gerät. Darcy war groß, blond und sah aus wie ein Model. Und sie konnte einen Mann auf sieben verschiedene Arten umbringen, ehe er wusste, wie ihm geschah.
    Sie stand auf und gesellte sich zu ihnen. »Hallo, Jungs. Gibt es was Neues?« Darcy war nicht im Leibwachen-Team. Stattdessen sollte sie den Feind mithilfe ihrer technischen Fähigkeiten ins Fadenkreuz nehmen.
    Glücklicherweise gab Kick nur ein »Alles wie gehabt« zurück und erwähnte das Flashback mit keinem Wort. »Aber Alex ist immer noch überzeugt davon, dass ihr außer uns noch jemand anderes folgt.«
    Darcys Blick glitt zu Alex. »Hast du heute jemanden gesehen?« Sie nahm seine Paranoia tatsächlich ernst. Wie nett von ihr.
    Dankbar und gleichzeitig peinlich berührt schüttelte er den Kopf. »Nur die üblichen Dämonen.«
    Darcy schenkte Alex ein mitfühlendes Lächeln, hakte sich bei ihm unter und gab ihm einen freundschaftlichen Schmatzer auf die Wange, während sie gemeinsam in die Küche traten. »Keine Sorge, Zane« – Darcy sprach jeden mit dem Nachnamen an – »die Zeit heilt alle Wunden.«
    »Moment mal!«, rief Quinn mit gespielter Entrüstung. Der Commander und Darcy waren ein Paar. Nun ja, eigentlich mehr als das. Sie hatten sich vor ein paar Monaten verlobt und lebten zusammen.
    Darcy schmiegte sich in Quinns Arme und gab ihm einen Kuss auf den Mund. Definitiv keinen freundschaftlichen Schmatzer. »Du weißt doch, ich liebe nur dich, Baby.«
    Alex wandte sich ab und verzog das Gesicht zu einer Grimasse. Die Szene verursachte ihm Übelkeit. Als ob Kick und Rainie – frisch miteinander verheiratet – , die sich am Telefon oder auch sonst bei jeder Gelegenheit anschmachteten, nicht bereits schlimm genug wären.
    Alex hatte wirklich überhaupt keine Lust, ständig an Liebe denken zu müssen oder an etwas, das dem nahe kam. Leider schien dieses Leiden sich in letzter Zeit wie eine Epidemie im Team auszubreiten.
    Kick fing Alex Blick auf und zwinkerte ihm unverschämterweise auch noch zu.
    Alex starrte wütend zurück und tat, als wüsste er nicht, worauf sein Freund anspielte. Oder, besser gesagt, auf wen . Das konnte er vergessen, verflucht noch mal.
    Kick hatte alle schmutzigen Einzelheiten von Alex’ erbärmlichem Liebeschaos nach der Rückkehr aus seiner Gefangenschaft mitbekommen. Und er war der Meinung, Alex sei nur deswegen verbittert, weil seine Langzeitverlobte, die unfehlbare, tadellose, überall angesehene Dame der Gesellschaft und Südstaatenschönheit Helena Middleton, ihn am Tag vor der Hochzeit in den Wind geschossen und somit quasi am Altar stehen gelassen hatte. Übrigens dieselbe Verlobte, die Alex, wie ihm berichtet worden war, ganze sechzehn Monate lang die Treue gehalten hatte, während er für tot gehalten worden war, sich tatsächlich aber in Geiselhaft befunden hatte.
    Alex schnaubte verächtlich. Verbittert ? Kick kannte ja nicht einmal die halbe Wahrheit.
    Scheiße, nicht einmal ein Viertel .
    Und Alex würde sie ihm auch nicht verraten. Denn es gab Dinge, über die ein Gentleman nicht sprach, unabhängig davon, wie schlecht er behandelt worden war oder wie gelegen ihm dieser unerwartete Sinneswandel seiner Verlobten kam …
    »In letzter Zeit mal wieder was von Special Agent Haywood gehört?«, fragte ihn Kick jetzt auch noch mit einem spöttischen Glitzern in den Augen.
    Special Agent Rebel Haywood. Der Name
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