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Zero Unit

Zero Unit

Titel: Zero Unit
Autoren: Nina Dorothea; Bruhns Kallfass
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vorwärts, um sich auf den Ausstieg vorzubereiten.
    Er hätte sie so gerne berührt, dass ihm die Hände zitterten. Wollte sich an sie pressen. Seinen Körper mit den festen Muskeln an ihre weichen Kurven schmiegen. Nur einmal, ganz kurz.
    Aber er wagte es nicht.
    Sie jedoch hatte anscheinend die Spannung in der Luft wahrgenommen, die von seinem unerträglichen Begehren aufgeladen worden war, hatte seine männlichen Pheromone eingeatmet, die sie wieder in sein Bett locken wollten. Denn ganz unvermittelt versteifte sich ihr ganzer Körper. Die Knöchel ihrer Hand traten weiß hervor. Dann fuhr ihr Kopf herum und sie suchte mit bangem Blick die Gesichter der Umstehenden ab.
    Doch da hatte er sich bereits abgewendet. Damit sie ihm sein Verlangen nicht am Gesicht ablesen konnte. Oder was er mit ihr vorhatte. Sobald der passende Moment gekommen war.
    Um sie in seine Gewalt zu bringen.
    Als der Zug abrupt zum Halten kam, stolperte sie rücklings in ihn hinein. Und keuchte erschrocken auf. Er blieb wie angewurzelt stehen. Konnte aber nicht verhindern, dass die von all den Erinnerungen zwischen seinen Schenkeln heraufbeschworene Erektion ihn verriet. Mit angehaltenem Atem ließ sie die Hand sinken. Um ihn zu berühren?
    Er wusste es besser. Sie langte nach ihrem Messer.
    Aber zu spät.
    Denn er war bereits zur Tür hinausgeglitten.
    Noch war es nicht so weit. Noch nicht ganz.
    Aber bald würde sie ihm gehören.
    Sehr bald.

2
    Das Team wartete bereits auf Alex – in einer luxuriösen Penthouse-Suite, die sich hoch über Manhattan in einem Hotel an der Park Avenue befand, und die sie als vorübergehendes Basislager nutzten.
    Bei der Unterbringung ihrer Agenten scheute STORM -Corps weder Kosten noch Mühe. STORM -Oberst Kurt Bridger sagte immer, solange das Team INCONUS – also innerhalb der Vereinigten Staaten – im Einsatz war, sollten alle Mitglieder die Annehmlichkeiten des Lebens genießen. Denn bereits am nächsten Tag konnten sie irgendwo ins Ausland geschickt werden, wo sie dann in einem gottverlassenen Winkel der Welt für den Kunden ihr Leben riskierten. Exklusive Übernachtungsmöglichkeiten waren das Mindeste, was die Firma als Gegenleistung bieten konnte, wie Bridger sagte.
    In seinen zwölf Jahren als Agent bei Zero Unit hatte Alex bereits hinreichend Erfahrung mit gottverlassenen Winkeln auf dem ganzen Globus gesammelt, ganz besonders während der sechzehn Monate Folterhaft in den Händen von Al-Sayika-Terroristen. Manchmal wachte er immer noch im Morgengrauen am ganzen Körper zitternd und zu Tode verängstigt auf dem kalten Marmorboden irgendeines dieser edel eingerichteten Zimmer oder in die hinterste Ecke eines Schrankes gequetscht auf.
    Alte Gewohnheiten ließen sich eben nur schwer ablegen. Besonders, wenn sie einem mit vorgehaltener Waffe antrainiert wurden. Oder mit noch schlimmeren Methoden.
    Aber nach den Nächten, in denen Alex tatsächlich im Bett blieb, genoss er es dafür umso mehr, frühmorgens in dicke Daunenkissen gekuschelt aufzuwachen und feinste Baumwolle auf der durch die vielen juckenden Narben immer noch überempfindlichen Haut zu spüren. Alex wusste STORMS Großzügigkeit also sehr zu schätzen.
    Heute Abend duftete es in dem Penthouse, das sie als vorübergehendes Hauptquartier für den Cappozi-Fall nutzten, nach Rosen, Kaffee und … Lasagne? Alex blieb kurz in der in hellem Stein gehaltenen Eingangshalle stehen und sog die herrlichen Gerüche ein, ehe er Kick in die Suite folgte. Sie gingen geradewegs in die als Besprechungszimmer umfunktionierte Küche, in der Bobby Lee Quinn immer die Teamrunden abhielt.
    Quinn war diesmal der Einsatzleiter. Und das, obwohl er vor Kurzem vom einfachen Agenten zur STORM -Führungskraft aufgestiegen war. Auf seinen Wunsch hin hatte Oberst Bridger jedoch fast alle aus dem Team zusammengetrommelt, das vor vier Monaten Dr. Cappozi in Louisiana befreit hatte, und Quinn zum Leiter bestimmt. Kick, der maßgeblich an der Geiselbefreiung beteiligt gewesen war, hatte Alex alles über diesen Einsatz in Louisiana und über Dr. Cappozi erzählt. Trotz einiger Rückschläge war es ihnen am Ende gelungen, die entführte Wissenschaftlerin zu retten, eine Biowaffen-Offensive auf amerikanischem Boden zu verhindern und die Al-Sayika-Zelle auszuschalten, die Dr. Cappozi entführt hatte. Die Terroristen waren alle entweder tot oder im Gefängnis.
    Alex selbst hatte sich damals noch in Haven Oaks, einem von STORM geführten Privatkrankenhaus in Central New York von
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