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Zero Unit

Zero Unit

Titel: Zero Unit
Autoren: Nina Dorothea; Bruhns Kallfass
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verriet keinen Funken Reue. »Sie machen es mir wirklich viel zu einfach, Hauptmann.« Er richtete die Pistole auf Gregg.
    »Was zum Teufel … ?«
    »Sorry, Hauptmann. Sie haben mir doch selbst beigebracht, immer gründlich hinter mir aufzuräumen.«
    Die Polizistin schrie Gregg immer noch irgendwelche Befehle zu. Den Mann hinter ihr, der ihn töten wollte – und zwar mit derselben Waffe, die sie auf ihn richtete – bemerkte sie gar nicht. Zwar würde die Spurensicherung ihre Unschuld später beweisen können, doch dann wäre er lange tot und Tommy seit Ewigkeiten über alle Berge.
    Der kleine Scheißer.
    Der Präsident war nie das Ziel gewesen. Der Junge räumte hinter sich auf, indem er all diejenigen beseitigte, die ihn entlarven könnten. Und genau wie von ihm vorausberechnet, waren sie allesamt hier aufgetaucht.
    Verflucht . Gregg war ihm ein viel zu guter Lehrmeister gewesen.
    »Warum?«, fragte er Tommy mit einer Riesenwut im Bauch. Nicht dass er da noch groß fragen müsste. Reine, beschissene Gier. Tommy war immer auf ein besseres Leben aus gewesen, hatte aber nie die Fähigkeiten besessen, um es sich auf ehrliche Weise zu verdienen. Gregg hätte es wissen müssen.
    »Warum nicht?« Tommy zog eine Schulter hoch. »Sie haben doch selbst immer wieder gesagt, ich sei einfach nicht für ein Leben beim Militär geschaffen.«
    Der Plan des kleinen Scheißers hatte jedoch eine verhängnisvolle Schwachstelle. Die Ermordung von Gina. Niemals würde Gregg das zulassen.
    Um sie herum regierte das Chaos. Marc hatte Blair zu Boden geworfen und rang mit ihm. Alex Zane war auf dem Weg zu ihnen, hatte jedoch Tommy noch nicht entdeckt, sondern kam schnurstracks auf die Polizistin zu, die mit Handschellen ausgerüstet auf dem Weg zu Gregg war. Mist .
    Gregg atmete tief durch. Jetzt oder nie.
    Er schubste die Polizistin zu Boden.
    Dann zog er die SIG und zielte auf den Übeltäter.
    Zanes Blick schnellte überrascht zu Tommy. Er verstand sofort. In einer einzigen, flüssigen Bewegung änderte er seine Richtung und stürzte sich auf den Jungen.
    Blair schrie etwas. Und Tommy drückte den Abzug.
    Der Schuss hallte über sie hinweg. Zane ging zu Boden.
    Gottverdammt!
    Gregg beobachtete entsetzt das Geschehen. Ihn hätte es doch treffen sollen!
    Einen kurzen Moment hielt Tommy verwirrt inne. Lange genug. Gina entwand sich ihm, ließ sich auf die Stufen fallen und rollte sich in den Schutz der zurückweichenden Menge. In Sicherheit .
    Obwohl Gregg freie Sicht zum Ziel hatte, wollte er nicht das Leben eines Unschuldigen riskieren. Also senkte er die SIG .
    Und wurde von Tommys zweitem Schuss in die Brust getroffen.
    Er stolperte ächzend. Verfluchte Scheiße , tat das weh.
    Überrascht sah er mit an, wie Blair Tommy niederwarf. Hatte er ihn etwa ebenfalls falsch eingeschätzt? Auf Blairs Angriff folgten ungefähr hundert Geheimdienstagenten. Gott sei Dank.
    Womit Gregg nicht gerechnet hatte, war, erneut von einem Schuss getroffen zu werden. Dieses Mal in den Kopf. Abgedrückt hatte Bruce Hearn.
    Scheiße . Irgendwie hatte der gottverdammte Mistkerl sich befreit.
    Überall war Blut. Gregg wurde schwindelig. Als er wie in Zeitlupe zu Boden fiel, breitete sich ein heftiger, dumpfer Schmerz in seinem Schädel aus. Gina rief laut seinen Namen.
    Die Polizistin war inzwischen wieder auf die Beine gekommen und beugte sich über ihn. Aber sie war schlauer, als er sie eingeschätzt hatte. Denn in Sekundenschnelle hatte sie sich schützend über Gregg geworfen und zielte auf Hearn.
    »Na los«, brummte sie den Verräter an. »Tun Sie mir den Gefallen.«
    Gregg lächelte. Gut gemacht, Mädchen.
    Dann wurde alles schwarz.

29
    Als der Krankenwagen, in dem Alex auf eine Trage geschnallt lag, um die Kurve raste, fuhr ihm ein stechender Schmerz in die Rippen. Er verzog das Gesicht, rotes und weißes Licht zuckte über ihn hinweg. Die Sirene heulte unablässig.
    Doch es war endgültig vorbei. Dem Himmel sei Dank .
    Der Zünder war gefasst, genau wie der Verräter Bruce Hearn. Sie beide würden den Rest ihres Lebens im Gefängnis verbringen. Alex, Kick und Gina mussten sich nicht länger verstecken, sondern konnten wieder ein normales Leben führen.
    Rebel nahm seine Hand, und er lächelte sie an. Gott, sie war so verdammt wunderschön. Aber sie sah auch ein wenig danach aus, als würde sie ihn am liebsten umbringen.
    Oh-oh.
    »Das war wirklich eine ganz blöde Nummer«, schimpfte sie. Dies war die erste Gelegenheit für sie, sich alleine zu
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