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Zeit der Teufel

Zeit der Teufel

Titel: Zeit der Teufel
Autoren: Robert Lamont
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über die Quelle des Lebens geredet und darüber, dass Zamorra der bislang einzige Auserwählte war, dem es gelang, die Wächterin der Quelle zu überlisten.
    Die Geschichte lag viele Jahre zurück. Im Jahr 1981 war Zamorra an der Quelle gewesen und halte die relative Unsterblichkeit erlangt – und sie auch für seine Gefährtin Nicole Duval ertrotzt.
    In diese Zeit wollte Asmodis jetzt.
    Und dafür benötigte er den Vergangenheitsring. Denn an der Quelle des Lebens gab es keine Regenbogenblumen …
     
     
    »Wenigstens den Zukunftsring haben wir noch«, sagte Nicole, als sie nach einer halben Stunde in die Suite zurückkehrten. Inzwischen hatte die Klimaanlage dafür gesorgt, dass man wieder einigermaßen atmen konnte. »Gut, dass wenigstens ich nicht auf seinen Trick hereingefallen bin. Sonst wären wir den blauen Ring ebenfalls los.«
    »Was hat er damit nur vor?«, fragte sich Zamorra. »Er müsste doch begriffen haben, dass er in der Vergangenheil seiner magischen Fähigkeiten beraubt ist. Was also will er da? Als normaler Mensch ohne seine Magie kann er auch nicht mehr ausrichten als wir. Selbst wenn er hofft, sich in den Schwefelklüften bewegen zu können, werden die anderen Dämonen blitzschnell feststellen, dass er seine Fähigkeiten verloren hat. Sie werden ihn töten und glauben, den echten Fürsten der Finsternis von damals ausgeschaltet zu haben. Es gibt doch ein ganzes Heer von Neidern und Konkurrenten, die nur darauf warten, auf seinen Thron klettern zu können. Allen voran Belial. – Zumindest, solange er noch lebte. Aber wir müssen damit rechnen, dass Assi in genau jene Zeit zurückgeht. Das ist sein Ende. So närrisch kann er doch gar nicht sein!«
    »Ich glaube, er weiß genau, was er tut«, sagte Nicole plötzlich. Sie hatte ihre Kleidung sortiert und unter anderem den Lederoverall zusammengerollt, den sie jetzt kaum gebrauchen würde. »Er hat nicht nur den Zeitring. Weiß der Himmel, wie er es geschafft hat, das Ding praktisch unter unseren Augen zu stehlen – aber er hat auch den Blaster …«

               8. Zweizeit

 
    New York, Donnerstag, 5. Juli 1973, 1:27 Uhr morgens
     
    Asmodis fletschte die Zähne. Es war genug.
    Er würde Zamorra töten. So schnell wie möglich, auch wenn er darüber Streit mit Lucifuge Rofocale bekam. Was er in den letzten Stunden erlebt hatte, zeigte ihm, wie unermesslich groß die Gefahr durch diesen Mann geworden war, den bis vor kurzem noch keiner der Höllischen gekannt hatte!
    Dieser Zauberer, der an zwei Orten zugleich sein konnte, hatte es doch wahrhaftig fertiggebracht, Asmodis mit einem Höllenzwang zu belegen! Dem Fürsten der Finsternis war nichts anderes übrig geblieben, als dem Beschwörungsruf zu folgen.
    Immerhin war der Bannkreis nicht gerade wirksam. Sicher, für einen Dämon wie Belial war er stark genug. Aber Asmodis, einer der ältesten und mächtigsten Dämonen der Schwarzen Familie, konnte ihn öffnen. Es kostete ihn zwar Kraft, aber es war möglich. Eine kleine Kostprobe davon hatte er Zamorra und seiner Begleiterin gezeigt.
    Was ihn überraschte, war, dass die beiden Menschen bereit waren, ihn zu töten, um von Belial Auskunft zu erhalten. Er hatte damit gerechnet, dass es umgekehrt ablaufen würde. Es war ihm gerade noch rechtzeitig gelungen, zu entkommen, als die Frau auf ihn schoss.
    Ausgerechnet der Laserstrahl, der ihn töten sollte, hatte ihm dabei geholfen.
    Er hatte eine Bresche in die Magie des Zauberkreises geschlagen. Irgendwie musste er ja eindringen – und diese winzige Lücke hatte Asmodis genutzt und war geflohen. Dabei hatte er mit einer Lichterscheinung seinen Tod vorgetäuscht.
    Zamorra musste jetzt sicher sein, dass der Fürst der Finsternis tot war.
    Aber er lebte.
    Belial dagegen war tot. Davon hatte Asmodis sich inzwischen überzeugt. Vermutlich hatte der Feigling vorher noch geplaudert. Aber es spielte keine Rolle mehr. Denn Asmodis würde jetzt reinen Tisch machen. Und zwar, bevor einer der anderen aus der Runde um Lucifuge Rofocale sich der Sache annahm.
    »Du bist tot, Zamorra«, murmelte der Fürst. »Du weißt es nur noch nicht. Aber mit mir legt man sich nur einmal an und dann niemals wieder …«
     
     
     
    Boston, Donnerstag, 5. Juli 1973, 8:01 Uhr morgens
     
    Zamorra fühlte sich wie gerädert, als er erwachte. Er hatte zwar schon oft auf hartem Boden übernachtet, auch im Freien – wieder einmal blitzte die Erinnerung an das Woodstock-Rockfestival in ihm auf –, aber da hatte er
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