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Zeit der Teufel

Zeit der Teufel

Titel: Zeit der Teufel
Autoren: Robert Lamont
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von der Hölle vorwiegend benutzte. »Was ist passiert? Wie kommst du an den Ring und den Blaster?«
    »Ich weiß es wirklich nicht«, sagte der Ex-Teufel. »Ich fand sie bei mir. Und ich weiß, dass sie euch gehören, mehr nicht.«
    Zamorra nickte.
    Asmodis hatte ihn noch nie belogen. Nicht einmal in jener Zeit, in der sie noch Feinde waren. Sie hatten sich bekämpft, aber sie waren beide immer fair zueinander gewesen. Lüge war zwischen ihnen niemals zur Waffe geworden.
    Zamorra glaubte Asmodis dessen Ahnungslosigkeit.
    »Er soll verschwinden«, rief Nicole aus dem Hintergrund.
    »Du hörst es. Der Wille einer Frau ist Gesetz«, sagte Zamorra etwas spöttisch.
    »Nicht immer«, erwiderte Asmodis ernst. »Manchmal steht auch das Gesetz über dem Willen einer Frau.« Er wandte sich ab und schritt über den Korridor dem Lift entgegen.
    »Warte«, rief Zamorra ihm nach. »Was willst du damit sagen?«
    Aber da war Asmodis schon verschwunden.
    Zamorra schloss die Tür und kehrte in den Wohnraum der Suite zurück. An Nicoles Hand sah er den Ring mit dem blatten Stein, den Zukunftsring. »Wieso haben wir die Zeitringe mitgenommen?«, fragte er.
    »Keine Ahnung. Sehe ich auch jetzt erst, dass ich den Ring trage«, stieß sie überrascht hervor. »Sag mal … wo kommt eigentlich das hier her?« Sie hielt Zamorra einen Zeitungsausschnitt entgegen.
     
    5. Juli 1973. Bei einem Verkehrsunfall, der von einem offensichtlich verwirrten Fußgänger ausgelöst wurde, wurde das Fahrzeug des Harvard- und Columbia-Professor für Parapsychologe, Zamorra deMontagne, erheblich beschädigt. Der Fahrer des auffahrenden Wagens behauptete gegen über unserem Reporter, der Parapsychologe wolle scheinbar eine ›fliegende Untertasse‹ gesichtet haben und hätte daher stark abgebremst …
    Zamorra verdrehte die Augen. »Dieser Trottel«, sagte er. »Der wollte damals wohl den Kopf aus der Schlinge ziehen. Er hat mir zwar einen Scheck gegeben, den aber sperren lassen und dann prozessiert …«
    »Ich erinnere mich daran«, sagte Nicole. »Damals war ich gerade ein paar Tage deine Sekretärin und fuhr deinen Cadillac. Meine erste Fahrt mit deinem Auto, und dieser Idiot rauscht uns ungebremst ins Heck … Wenn's mein Dodge-Cabrio erwischt hätte, wäre das zwar auch sehr ärgerlich gewesen, aber …«
    »An wen hast du deinen Wagen damals eigentlich verkauft?«, fragte Zamorra. Er nahm den Zeitungsausschnitt und warf ihn in den Papierkorb.
    »An Betty-Ann Marlowe, die dritte in unserer Wohngemeinschaft. Die hat ihn dann aber nur ein paar Wochen gefahren und zum Schrotthändler gebracht, weil sie mit den vielen Reparaturen nicht zurecht kam. Das war dann das Ende einer Freundschaft …«
    Zamorra schmunzelte.
    Nicole hatte damals die Wohngemeinschaft schließlich verlassen und sich ein eigenes kleines Apartement genommen.
    Bis sie dann beide im Sommer 1974 ins Château Montagne in Frankreich übersiedelten, das Zamorra von seinem Onkel Louis erbte.
    Und das große Abenteuer begann und fand bis heute kein Ende.
    ----
    *         »Tricky Dick« alias Richard Milhouse Nixon war von 1968 bis 1974 der 37. Präsident der USA. Er stürzte 1974 über die »Watergate«-Affäre, sein Nachfolger wurde Vizepräsident Gerald Rudolph Ford, der die Präsidentschaftswahlen 1976 gegen Jimmy Carter verlor. Nixon starb 1994.
    *         *            Die republikanische Partei in den USA ist nicht mit den rechtsgerichteten »Republikanern« in Deutschland zu vergleichen, sondern eher mit den konservativen Parteien CDU und CSU.
    *         Heutzutage ist das erfreulicherweise anders.
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