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Zauberhafte Freundschaft

Zauberhafte Freundschaft

Titel: Zauberhafte Freundschaft
Autoren: Linda Chapman
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Einhorns und seines Freundes nannte, die Hilfe benötigten. Aber das Leuchten ging nicht von ihm aus, sondern von der zusammengerollten Liste, die gleich daneben lag. Auf dieser Liste standen die Namen von Einhörnern und ihren Freunden. Die Schrift hatte drei verschiedene Farben. In blauer Tinte standen die Einhornnamen, die nach Arkadia zurückgekehrt waren. Violett bedeutete, dass das Einhorn bereits seinen Freund gefunden hatte und sie beide zusammenlebten. Ganz blass waren die Namen von Einhörnern, die ihren Freund erst noch finden mussten, oder die Namen der Kinder, die ein Einhornfreund werden konnten.
    Laura schaute auf die zusammengerollte Liste, sie konnte deutlich sehen, wie eine Zeile auf der Liste immer wieder aufleuchtete. Doch ihre Hände waren wie taub, sie konnte sie einfach nicht bewegen, um die Liste auseinanderzurollen. Das ist sicherlich wieder eine Aufgabe für mich als Hüterin, dachte sie verzweifelt. Dabei hatte sie so viele andere Dinge zu tun!
    Mit einem Ruck schloss sie die Schublade und wandte sich um. „Es wird sich bestimmt schon ein anderer Hüter darum kümmern“, murmelte sie leise. „Meine kleine Schwester braucht mich schließlich auch!“
    Mit diesen Worten ging sie schnell aus dem Zimmer, damit sie das Leuchten nicht mehr sehen musste. Trotzdem hatte sie ein schlechtes Gewissen, dass sie jetzt zu Sophie ging, um mit ihr zu spielen. Doch kaum hatte sie ihre kleine Babyschwester auf dem Arm, waren ihre Sorgen verflogen und die Gedanken an ihre Aufgabe als Hüterin ganz weit entfernt. Sophie war einfach zu süß.
    „Lass uns Verstecken spielen!“, sagte Laura fröhlich und zog sich die Decke über den Kopf. „Sophie, wo bin ich?“, rief sie unter der Decke hervor. Sophie machte große Augen und sah sich um, da sie zwar Lauras Stimme hörte, sie aber nirgends sehen konnte! Sobald Laura wieder unter der Decke hervorschaute, gluckste Sophie begeistert. Später nahm Laura sie auf den Arm und zeigte ihr das ganze Haus und ihr neues Zimmer mit den vielen Spielsachen. Früher waren viele davon Lauras Sachen gewesen, und auch Max hatte dann später mit ihnen gespielt, auch wenn er jetzt ganz fest behauptete, niemals mit Puppen gespielt zu haben. Vor allem wenn seine Freunde dabei waren, durfte Laura diese Geschichte auf keinen Fall erzählen! Laura kicherte bei der Erinnerung daran, wie Max liebevoll die Puppen angezogen und ihnen Tee aus dem Puppengeschirr serviert hatte.
    „Schau, Sophie, das ist dein Bettchen … und deine Spielsachen … und hier ist auch dein Teddybär! Der wartet schon auf dich“, sagte Laura. Sophie schaute sich alles sehr interessiert an, und Laura konnte gar nicht genug von ihr bekommen. Sie war so weich und duftete so herrlich! So verging die Zeit wie im Flug, und ihre Mutter kam viel zu schnell vom Einkaufen zurück.

    „Na, seid ihr gut zurechtgekommen?“, fragte sie und stellte den Einkaufskorb auf dem Küchentisch ab.
    „Natürlich“, antwortete Laura. „Sophie ist das liebste Baby der Welt!“
    „Und du bist die liebste große Schwester der Welt“, sagte Lauras Mutter zärtlich und gab ihr einen dicken Kuss auf die Wange. „Danke, dass du so toll auf Sophie aufgepasst hast, du bist mir wirklich eine große Hilfe, Laura. Und jetzt geh raus zu Sternenschweif, du kannst es sicher kaum noch erwarten, nicht wahr?“
    „Hmm, mache ich“, antwortete Laura. Mit einem Mal war ihre gute Laune verflogen. Natürlich hatte das nichts mit Sternenschweif als Pony zu tun. Aber ihr fiel wieder das Leuchten in der Kiste ein und dass sie Sternenschweif eigentlich davon erzählen sollte. Doch das würde bedeuten, dass sie heute Abend wieder losfliegen mussten, um jemandem zu helfen. Und dabei war sie jetzt schon so müde. Komischerweise kam die Müdigkeit ganz plötzlich, als sie an ihre Aufgabe als Hüterin dachte. Sie war eben noch putzmunter gewesen, als sie mit Sophie gespielt hatte.
    Laura ging zu der Koppel neben dem Haus, wo Sternenschweif schon ungeduldig am Gatter wartete. Unruhig schlug er mit dem Schweif hin und her, als sie langsam zu ihm schlenderte. Er deutete mit seinem Kopf in Richtung der Bäume.
    „Du möchtest, dass ich dich in ein Einhorn verwandele?“, fragte sie. Sternenschweif nickte. Laura führte ihn zu den Bäumen am Rande der Koppel und sprach den Verwandlungszauber.
    „Wo warst du nur den ganzen Tag?“, fragte Sternenschweif. Seine Stimme klang etwas vorwurfsvoll. Aber schon im nächsten Moment hatte er sich beruhigt und
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