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Zauberhaft verliebt: Roman (German Edition)

Zauberhaft verliebt: Roman (German Edition)

Titel: Zauberhaft verliebt: Roman (German Edition)
Autoren: Christina Jones
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Zustimmung. »Aber ansehen werden wir es uns trotzdem, ja?«
    »Aber sicher. Um nichts in der Welt lass ich mir das entgehen«, antwortete Ella lachend. »Ganz schön widersprüchlich, was?«
    »Mag sein. Oder einfach nur menschlich. Wie auch immer, ich freue mich jedenfalls riesig, dass du auch ein Fan davon bist. Jetzt will ich mich aber um Georges Mittagessen kümmern und dich in Ruhe auspacken lassen. Ach, und …« Poll strich mit einem paillettenbesetzten Flipflop über den Boden, »… da gibt es noch etwas, das ich mit dir besprechen müsste. Meine Pläne mit der Hideaway Farm. Liebe Güte, ich wusste, ich würde diesen Teil verpatzen. Es ist so verzwickt zu erklären, aber weißt du, ich fürchte, ich war in meiner Annonce nicht vollkommen aufrichtig …«

4. Kapitel
    Ellas Lächeln erstarrte, alle Zuversicht im Sinkflug begriffen, und sie blickte Poll erschrocken an. »Ach ja? Ähm, inwiefern nicht vollkommen aufrichtig? Welcher Teil der Annonce entsprach denn nicht ganz der Wahrheit?«
    »Nur eine Kleinigkeit«, antwortete Poll unbekümmert. »Und wenn Ash Lawrence nicht allzu bald ankommt, erkläre ich dir alles ausführlich beim Mittagessen. Dann können wir uns in Ruhe unterhalten und uns besser kennenlernen. Ich verspreche dir, es ist nichts, worüber du dir Sorgen machen müsstest.«
    Hmmm, dachte Ella düster. Ihrer Erfahrung nach bedeutete diese Phrase normalerweise, dass man sich in Wirklichkeit sehr große Sorgen machen musste.
    War dieser kurze Traum vom Landleben womöglich viel zu schön, um wahr zu sein? War Poll Andrews womöglich durch ihr Raster gefallen, obwohl sie das Nobelmagazin so überaus gründlich durchkämmt hatte? Was hatte gleich noch mal genau in Polls Annonce gestanden?
    Umgängliche, ehrliche, vorurteilsfreie Person,
    die ihr Leben ändern und entschleunigen möchte,
    gegen bescheidene Vergütung
    als Hilfe zur Kinderbetreuung
    in idyllischem, ländlichem Farmhaus gesucht.
    Führerschein erwünscht.
    Tierliebe erforderlich.
    Eigenes Zimmer und volle Verpflegung.
    Eigentlich recht offen gehalten, dachte Ella jetzt. Und natürlich waren es die Stichworte Kinderbetreuung , gefolgt von entschleunigen und idyllisches, ländliches Farmhaus gewesen, die an jenem oberstressigen Tag in der City ihre Aufmerksamkeit geweckt hatten. Aber was hatte es wohl auf sich mit vorurteilsfrei ? Was sollte das denn heißen?
    Damals hatte sie angenommen, damit sei ein liberal denkender Mensch gemeint, ohne irgendwelche radikalen Ansichten, weder links noch rechts, der sich in keinerlei Kreuzzüge verwickeln ließ – und dieser Eindruck war in Polls Briefen mehr oder weniger bestätigt worden.
    Mehr oder weniger …
    Ella runzelte die Stirn, und ihre Fantasie ging im Galopp mit ihr durch.
    So, und wenn Poll Andrews und die Hideaway Farm nur eine heimelige Fassade für irgendetwas sehr viel Anrüchigeres darstellten? Waren vor vielen, vielen Jahren nicht auch die Täter des großen Eisenbahnraubs mit ihrer Beute in irgendeiner ländlichen Farm untergetaucht? Was, wenn Poll Mitglied einer Verbrecherbande war? Oder eine Gangsterbraut? Oder eine Internet-Betrügerin? Oder eine Drogenbaronin? Oder eine Geldwäscherin?
    Was, wenn …?
    Poll unterbrach diesen zügellos dahinrasenden Gedankenfluss. »Ach bitte, mach doch nicht so ein besorgtes Gesicht; es ist nichts Schlimmes, ehrlich. Hör mal, lass mich George hinunterbringen und füttern und tränken, während du auspackst, und dann essen wir zu Mittag und besprechen alles …«
    George war zum Fenster hinübergetrappelt und winkte aufgeregt.
    »Oh nein!«, stöhnte Poll.
    Ella zog fragend die Augenbrauen hoch. »Was ist los? Wem winkt George denn zu?«
    »Da biegt ein Wagen von der Cattle Drovers Passage ab«, sagte Poll knapp. »George liebt Autos und Lastwagen und Busse. Er winkt ihnen allen zu. Ich hoffe, es ist der Klempner aus Hazy Hassocks, der endlich kommt, um den Küchenwasserhahn zu reparieren, aber ich wette, es sind schon Ash und Roy – ach herrje. Zwei mehr zum Mittagessen und keine Zeit für unser Gespräch unter vier Augen …«
    Mist, dachte Ella. Wieder runzelte sie die Stirn. Das wurde wohl neuerdings zur Angewohnheit. »Wer genau ist dieser Ash Lawrence? Er scheint dir ja reichlich Unannehmlichkeiten zu bereiten.«
    »Ach, der Gute. Er kann nichts dafür. Liegt alles an mir – ich bringe wohl öfters so einiges durcheinander. Ash ist reizend. Wirklich reizend. Du wirst ihn mögen. Es ist nur – ich dachte, er käme erst am
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