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Zarter Mond - Hawthorne, R: Zarter Mond - Dark Guardian - 03 Dark of the Moon

Zarter Mond - Hawthorne, R: Zarter Mond - Dark Guardian - 03 Dark of the Moon

Titel: Zarter Mond - Hawthorne, R: Zarter Mond - Dark Guardian - 03 Dark of the Moon
Autoren: Rachel Hawthorne
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Ältesten. Eine Vorladung. Morgen wollen sie ein Tribunal abhalten und über meinen Status als Dunkler Wächter entscheiden.«
     
    »Sie hätten ihr wenigstens ein paar Tage Zeit lassen können, um sich von all dem Schrecklichen, das wir durchgemacht haben, zu erholen«, sagte Connor zu seinem Vater. Sein Vater war Anwalt, und ich wusste, dass Connor plante, in seine Fußstapfen zu treten.
    Er lief im Arbeitszimmer seines Vaters auf und ab. Außer in der Bibliothek hatte ich noch nie so viele Bücher auf einem Haufen gesehen.
    Langsam gewöhnte ich mich an Connors Zorn, wenn ihm etwas ungerecht erschien.
    Connors Vater saß hinter seinem Schreibtisch. Er wirkte unglaublich distinguiert, und ich fragte mich, ob Connor ihm ähneln würde, wenn er älter wurde. »Die Ältesten erledigen unangenehme Dinge in der Regel so schnell wie möglich.«
    »Du kannst sie vertreten«, sagte Connor.
    »Anwälte sind bei dem Tribunal nicht erlaubt.«
    »Muss sie ihnen etwa ganz allein gegenübertreten?«
    Sein Vater tippte mit einem teuer aussehenden Kugelschreiber auf den Schreibtisch. »Das Tribunal wird aus dem Rat der Ältesten und den Dunklen Wächtern bestehen. Sie hören sich die Beweislage an und treffen eine Entscheidung. «
    Connor sah mich an und lächelte. »Dann hast du nichts zu befürchten.Wenn die Wächter …«
    »Diese Entscheidung kann nicht auf Gefühlen basieren.
Sie muss getroffen werden, nachdem alle Fakten gehört wurden und beschlossen wird, was für das Rudel am besten ist. Ach übrigens, mein Sohn«, er hob einen schwarzen Umschlag hoch, der dem ähnelte, den ich erhalten hatte, »du darfst vor dem Tribunal keinen Kontakt mehr mit ihr haben. Wärest du heute Morgen zuhause gewesen, hättest du das Schreiben bereits erhalten und wüsstest über deine Verpflichtungen Bescheid.«
    Connor wich dem Blick seines Vaters aus und verschränkte die Arme vor der Brust. »Bevor ich es öffne, weiß ich nicht genau, was es besagt.«
    »Sei vorsichtig, mein Sohn. Wenn du gegen die Wünsche der Ältesten verstößt, schließen sie dich vom Tribunal aus und du wirst zu deinem eigenen vorgeladen. Bei Ungehorsam kennen sie kein Pardon. Die Dunklen Wächter mögen vielleicht überall herumrennen und uns schützen, aber die Ältesten haben alles unter Kontrolle und das letzte Wort in allen Angelegenheiten.«
    Mit zitternden Knien erhob ich mich aus meinem Sessel, ging zum Schreibtisch seines Vaters und streckte die Hand aus. »Darf ich es sehen?«
    Er zog die sandfarbenen Brauen hoch, reichte mir jedoch das Schreiben.
    Ich brachte es Connor. »Nie habe ich mir etwas so sehr gewünscht wie ein Dunkler Wächter zu sein.« Abgesehen von dir. Aber es wäre nicht fair gewesen, ihm das zu sagen. Nicht jetzt. Nicht angesichts dessen, was wir vor uns hatten – und dem wir uns getrennt voneinander stellen mussten. »Das kannst du nicht aufs Spiel setzen. Außerdem möchte ich gern, dass du morgen dort bist.«

    Ich spürte, dass meine Worte ihn schockierten.
    »Ich kann diese Sache durchstehen, wenn ich weiß, dass du in der Nähe bist. Deine Gegenwart gibt mir Kraft. Und wenn sie entscheiden, dass ich kein Dunkler Wächter sein kann, was ich durchaus verstehen könnte, werde ich es überleben. Also denk gut über deine Entscheidung nach. Dein Dad hat Recht … Du solltest dich nicht von deinen Gefühlen leiten lassen. Das Rudel kommt an erster Stelle.« Ich schob das Schreiben zwischen seine vor der Brust verschränkten Arme.
    Als ich den Raum verließ, sagte er kein Wort. Aber ich wusste, dass er morgen da sein würde, um seine Pflicht als Dunkler Wächter zu erfüllen und über mein Schicksal abzustimmen.

17
    I ch trug schwarze Hosen, eine schwarze Bluse und eine schwarze Jacke und sah aus, als wollte ich zu einer Beerdigung. Ich hoffte nur, dass es nicht meine eigene sein würde.
    Meine Mom wollte mich begleiten, aber ich fand, dass es Dinge gab, die man allein durchstehen musste. Und das Tribunal gehörte dazu. Meine Vergehen waren mir immer bewusst gewesen: Ich hatte mich als Gestaltwandler ausgegeben, obwohl ich keiner war, war in die Schatzkammer eingedrungen. Dazu kamen weitere Verfehlungen und Lügen. Mir war klar, dass diese Dinge nicht ohne Konsequenzen bleiben konnten. Gar nicht zu sprechen von allem, was ich Mason erzählt hatte. Wenn jemand von den Geheimnissen erfuhr, die ich offenbart hatte …
    Ich hatte ihnen nicht von meinem Besuch im schwarzweißen Zimmer berichtet, dessen Farbgestaltung auf gespenstische Weise
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