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Zarter Mond - Hawthorne, R: Zarter Mond - Dark Guardian - 03 Dark of the Moon

Zarter Mond - Hawthorne, R: Zarter Mond - Dark Guardian - 03 Dark of the Moon

Titel: Zarter Mond - Hawthorne, R: Zarter Mond - Dark Guardian - 03 Dark of the Moon
Autoren: Rachel Hawthorne
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Verteidigung vorzubringen, angesichts deiner schmählichen Missachtung unserer Traditionen und Regeln und deiner Kollaboration mit dem Feind?«, fragte Ältester Wilde.

    Kollaboration? Wer benutzte heutzutage noch solche Worte? Ich wollte den Mund aufmachen, um etwas zu entgegnen …
    »Wenn die Ältesten es gestatten, würde ich gern etwas sagen«, meldete Connor sich zu Wort.
    Die drei Ältesten starrten ihn an. »Die Ältesten gewähren dir das Wort, Wächter McCandless.«
    Connor stand auf und fixierte die Ältesten wie ein Raubtier, das seine Beute einschüchtern und zum Aufgeben zwingen will. »Ich kenne Brittany schon sehr lange.« Er schüttelte den Kopf. »Nein, gekannt habe ich sie nicht. Ich habe sie nur gesehen , wie sie hart trainiert hat, ständig gelaufen ist, Wanderer durch die Wildnis geführt hat. Erst als wir von den Bio-Chrome-Leuten eingefangen und eingesperrt wurden, habe ich sie wirklich kennen gelernt. Ihr habt nur einen Bruchteil der Zeit gesehen, die wir bei Bio-Chrome gefangen gehalten wurden. Tagelang waren wir eingesperrt, ganz allein, ohne jede Vorstellung davon, was los war. Sie wurde niemals mutlos, sie hat sich nie beklagt. Manchmal hat sie mich sogar zum Lachen gebracht. Sie ist tapfer. Irgendwann ließ Mason einen Puma zu uns in den Käfig, um uns zur Transformation zu zwingen. Sie konnte sich nicht verwandeln. Ich tat es. Aber sie hat sich nicht in einer Ecke verkrochen. Sie nutzte ihre Kraft und riskierte einen höllischen Tritt, um das Tier abzulenken, damit ich die Oberhand gewann.«
    Connor räusperte sich kurz, dann fuhr er fort.
    »Sie ist äußerst einfallsreich. Als Mason uns im Wald angriff, habe ich mich verwandelt, was sie wieder nicht konnte. Ich hatte ihn niedergestreckt, aber ich konnte ihn nicht
unschädlich machen. Sie hat mir einen Tritt versetzt, hat mich von ihm runter befördert, damit sie ihn mit einer Waffe, die sie selbst gefertigt hatte, erstechen konnte. Und sie ist loyal. Als man sie fortschleppte und sie nicht zurücklassen wollte, hat sie einen Handel mit dem Teufel abgeschlossen, um zu mir zurückzukommen, in unser Gefängnis, damit ich nicht allein sein musste. Ihr habt die Befragung gerade gesehen. Sie hat Mason nichts erzählt, was ihm hätte helfen können, nichts, was einen Verrat darstellte. Ja, wir haben die Fähigkeit, uns in einen Wolf zu verwandeln, aber wir sind keine Wölfe. Es ist unsere Intelligenz, unser Mut und unsere Bereitschaft, die Belange anderer über unsere eigenen zu stellen, durch die wir uns von Tieren unterscheiden. Niemand ist engagierter, wenn es darum geht, die Gestaltwandler zu schützen, als Brittany. Ob sie nun ein Dunkler Wächter ist oder nicht, sie gehört zu mir. Ich erkläre sie hiermit zu meiner Gefährtin.«
    Ich hörte, wie einige der Anwesenden nach Luft schnappten, ich selbst übrigens am lautesten. »Nein, Connor! Du weißt noch nicht, welche Entscheidung sie treffen. Sie könnten mich verbannen, sie könnten mich …«
    Seine wundervollen blauen Augen richteten sich auf mich. »Es ist mir einerlei, was sie beschließen, Brittany. Du hast gesagt, dass du dir nichts so sehr wünschst wie ein Dunkler Wächter zu sein. Und ich wünsche mir nichts so sehr wie dich.« Tränen stiegen mir in die Augen.
    Ich werde nicht weinen. Ich werde nicht weinen .
    »Ich habe gelogen, Connor. Es gibt doch etwas, das ich mir mehr wünsche als ein Dunkler Wächter zu werden. Und das bist du.«

    Er grinste zufrieden. »Das hatte ich gehofft. Du bist meine Gefährtin – wenn du willst.«
    Für den Hauch einer Sekunde sah es so aus, als würde er an meiner Antwort zweifeln. Aber ich hatte mir noch nie etwas sehnlicher gewünscht. »Ich wähle dich.«
    In seinen Augen war so viel Liebe, Wärme und Freude, dass mir nichts anderes, was mir bevorstehen mochte, wichtig war. Sie konnten mich hinauswerfen, verbannen, mich zum Mond schicken, und ich wäre trotzdem glücklich gewesen.
    »Hast du noch etwas zu ergänzen, Wächter McCandless?«, fragte Ältester Wilde.
    »Nein, Sir.«
    Der Älteste nickte, und Connor setzte sich wieder.
    »Hast du etwas zu deiner eigenen Verteidigung vorzubringen, Wächter Reed?«, fragte der Älteste.
    »Es war niemals meine Absicht, jemanden in Gefahr zu bringen. Ich habe wirklich geglaubt, dass ich meine Pflichten erfüllen kann, obwohl ich nicht fähig bin, mich zu verwandeln. Aber ich wusste auch, dass man mich nicht akzeptiert hätte, wenn ich die Wahrheit über meine Lage gesagt hätte. Ich habe kein
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