Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zahn, Timothy - Jagd auf Ikarus

Zahn, Timothy - Jagd auf Ikarus

Titel: Zahn, Timothy - Jagd auf Ikarus
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
identifiziert wurde, ist mit knapper Not einer Gruppe von drei Zollkreuzern entkommen.«
    Cameron warf Tera einen erschrockenen Blick zu. »Die Ikarus ? Sie wurde wo gesehen?«
    »Trondariok«, wiederholte Ixil. »Das ist eine Dariok-Kolonialwelt, etwa zehn Lichtjahre von Rachna entfernt.«
    Für einen Moment stand Cameron auf dem Schlauch. Ich betrachtete sein Gesicht und fragte mich, wie lange es wohl noch dauern würde. Und dann hellte sich sein Gesicht plötzlich auf. »Natürlich«, sagte er und nickte. »Rachna. Es ist das Duplikat der Ikarus , das wir auf der dortigen Werft gebaut hatten. Das Exemplar, mit dem ich nach Meima hätte fliegen sollen.«
    »Stimmt«, bestätigte ich. »Noch ein Vorschlag, den ich Mr. Arthur unterbreitet hatte. Ein zweites Kommandoteam der Kalixiri ist an Bord gegangen. Sie hatten den Auftrag, für eine Woche oder so in diesem Gebiet herumzufliegen und dafür zu sorgen, dass sie gesehen und identifiziert werden.«
    »Mit etwas Glück«, fügte Ixil hinzu, »wird bis dahin die Gruppe, die wir auf Hinsenato stationierten, ihre Kopie der Entwürfe fertiggestellt haben, die die Kalixiri ihnen von Rachna geschickt haben.«
    »Einen Moment.« Nicabar furchte nachdenklich die Stirn. »Rachna. Das liegt doch drüben in der Region Eta Sindron, oder?«
    »Stimmt«, sagte ich.
    »Verdammt, dann nutzt uns das nichts«, wandte er ein. »Die Patth wissen, dass wir vor weniger als einer Woche auf Palmary waren. Wir können dann unmöglich den ganzen Weg bis …«
    Er verstummte, und in seinem Gesicht spiegelte sich die plötzliche Erkenntnis wider. »Ach so«, sagte er. »Richtig. Mit einem Standard-Stardrive hätten wir das natürlich nicht geschafft. Aber die Ikarus soll ja angeblich nicht nur mit einem Standard-Modell laufen.«
    »Und soweit es die Patth betrifft, müsste dieses kleine Ereignis sie in ihrer Annahme noch bestärken«, sagte ich und nickte. »Jetzt müssen wir sie nur noch ein wenig an der Nase herumführen. Ein paar Tage, nachdem die Ikarus aus dem Gebiet von Trondariok verschwindet, wird sie in der Nähe von Hinsenato entdeckt, dann wieder woanders und so weiter. Die Idee ist, sie weit genug von hier wegzulocken, damit wir die echte Ikarus irgendwo sicher unterbringen und studieren können.«
    »Und was geschieht mit uns?«, fragte Nicabar. »Der gleiche goldene Käfig, den die Patth uns angeboten haben?«
    »Für Shawn und Chort wird eine Art Schutzhaft erforderlich sein«, räumte ich ein. »Zumindest so lange, bis die Ikarus sicher irgendwo versteckt worden ist. Das gibt uns auch die Zeit, ihre Aussagen gegen Everett zu dokumentieren.«
    »Dann haben Sie ihn deshalb dazu gebracht, den Mord an Jones vor uns allen zu gestehen«, murmelte Tera. »Damit es Zeugen für sein Geständnis gibt.«
    »Richtig«, sagte ich. »So haben wir noch ein Druckmittel gegen ihn in der Hand, falls er sich weigert, uns bei der Zerschlagung der Antoniewicz-Organisation zu helfen. Was Sie und Ihren Vater betrifft, so sind Sie wegen seiner Macht und seines Einflusses gegen Drohungen immun, die Genf vielleicht gegen Sie ausspricht. Obwohl ich vermute, dass Mr. Arthur sich dafür einsetzen wird, dass Sie beide sich weiter am Projekt beteiligen – wo auch immer es schließlich fortgeführt wird.«
    »Machen Sie sich da mal keine Sorgen«, sagte Cameron mit fester Stimme. »Die Ikarus ist meine Entdeckung und mein Eigentum. Nicht einmal tollwütige Yavanni könnten mich jetzt noch davon wegbringen.«
    »Dito«, bekräftigte Tera.
    »Wir haben uns schon gedacht, dass Sie das so sehen würden«, sagte ich. »Und Ixil und ich sind auch schon versorgt.« Ich wandte mich an Nicabar. »Also sind nur Sie noch übrig.«
    »Welche Optionen habe ich?«, fragte er ruhig.
    »Die Kalixiri wollen Sie zusammen mit Shawn und Chort in den goldenen Käfig stecken«, sagte ich ihm. »Allerdings glaube ich, dass das eine Vergeudung von Talent und Fähigkeiten wäre. Das sind Ihre Optionen – oder zumindest diejenigen, die ich Mr. Arthur empfehlen werde. Sie können bei Cameron und der Forschungsgruppe bleiben und Ihre militärische Ausbildung und Erfahrung zum Schutz des Projekts einbringen; oder wir arrangieren ein Treffen mit Mr. Arthur und fragen ihn, ob er Sie für geeignet hält, einen abgerissenen Schmuggler zu spielen. Wir haben vielleicht Antoniewicz erwischt, aber es gibt noch viele andere große Fische in der Sickergrube, die wir uns gern angeln würden.«
    »Ich weiß das Angebot zu schätzen«, sagte er und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher