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Zaertlich ist die Nacht

Zaertlich ist die Nacht

Titel: Zaertlich ist die Nacht
Autoren: F. Scott Fitzgerald
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bezeichnet (er ist gerade mal sechsunddreißig), lässt sich als erstes Signal seines künftigen Scheiterns interpretieren. Er besteht den »Test« nicht.
17
    1*
    Louisa M.   Alcott
war eine amerikanische Schriftstellerin (1832   –   1888). Ihr bekanntestes Werk ist ›Little Women‹ (1868).
Madame de Ségur
war eine französische Schriftstellerin (1799   –   1874). Ihr bekanntestes Werk ist das Kinderbuch ›Les Mémoires d’un âne‹ (1860).
    2*
    die Gastgeberin
Weder der Schauplatz dieser Szene noch das Vorbild für die Gastgeberin lassen sich genau definieren. Bruccoli weist wegen der extravaganten Ausstattung auf das Haus von Cole Porter (1891   –   1964) und seiner Frau Linda (1883   –   1954) in der Rue Monsieur No. 13 hin. Die Gastgeberin   – offenbar eine Kunstmäzenin, die »Bilder kauft«   – könnte aber ebenso Gertrude Stein (1874   –   1946) wie Natalie Barney (1876   –   1972) sein, die beide lesbisch waren.
18
    1*
    zu den Markthallen fahren
Dieses herrliche Vergnügen, das jahrzehntelang als traditioneller Abschluss eines nächtlichen Parisbummels galt, gibt es leider nicht mehr, seit
Les Halles
1971 abgerissen wurden und einem unterirdischen Einkaufszentrum Platz machen mussten.
    2*
    Öl-Indianer
Amerikanischer Ureinwohner, auf dessen Land Öl entdeckt wurde.
19
    1*
    Diaghileff
Serge Diaghileff (1872   –   1929) leitete das russische Ballett in Monte Carlo.
    2*
    »Tu as vu   … la guerre.«
»Hast du den Revolver gesehen? Der war ganz klein, echtes Perlmutt   – ein Spielzeug.«   – »Aber stark genug! Hast du sein Hemdgesehen? So viel Blut, dass man dachte, man wäre im Krieg.« Für die Schießerei gibt es ein mögliches Vorbild. Alice de Janzé, geb. Silverthorne, aus Chicago (1899   –   1941), Erbin einer Filz- und Fleischfabrikantendynastie, schoss am 25.   März 1927 ihren Liebhaber auf dem Gare du Nord mit einem am selben Tag gekauften perlmuttbesetzten Revolver nieder und versuchte dann, sich selbst zu erschießen. Beide überlebten, aber der Fall machte riesige Schlagzeilen, weil die reiche Erbin eine der bekanntesten jungen Frauen ihrer Zeit und ständig in Skandale verwickelt war.   – Den Ablauf hat Fitzgerald verändert: Während Alice Silverthorne ihren Liebhaber de facto auf relativ unspektakuläre Weise innerhalb eines Zugabteils anschoss, verlegt Fitzgerald die Tat auf den Bahnsteig, um sie zu einem »Ballett« mit »Dekor« und »Rhythmus« à la Diaghileff zu machen und damit zu ästhetisieren.
20
    1*
    hochzeitlich Kleid
Matthäus 22,11: »Da ging der König hinein, die Gäste zu besehen, und sah allda einen Menschen, der hatte kein hochzeitlich Kleid an.« Der Mann im Gleichnis wird »an Händen und Füßen« gefesselt und in die Finsternis geworfen.
21
    1*
    Cheyne-Stokes-Symptom
Eine von John Cheyne (1777   –   1836) und William Stokes (1804   –   1878) entdeckte Atemstörung, die mit Herzbeschwerden in Verbindung gebracht wird. Dick Diver soll hier als Leidender beschrieben werden   – und zugleich als Arzt, der sein eigenes Leiden zu diagnostizieren vermag.
    2*
    Tea for Two
Song von Vincent Youmans und Irving Caesar aus dem Musical ›No, no, Nanette‹ aus dem Jahr 1925.   Fitzgerald setzt als einer der ersten Autoren immer wieder die Texte populärer Schlager als Mittel ein, um Gefühle von Verlust, Trennung und Schmerz anzudeuten.
22
    1*
    Neger
Das Wort stammt aus dem portugiesischen und spanischen
negro
des 16.   Jahrhunderts, wurde im 18.   Jahrhundert aus französisch
négre,
bzw. lateinisch
niger
(schwarz) ins Deutsche entlehnt und war praktisch im gesamten 19. und 20.   Jahrhundert die übliche Bezeichnung für Menschen schwarzer Hautfarbe. Das englische
negro
(nicht zu verwechseln mit dem Schimpfwort
nigger
) hat denselben Ursprung, wird aber wegen der Rassenkonflikte in Amerika seit 1968 zunehmend durch
black
und (besonders seit Ende der Achtzigerjahre) durch
African-American
ersetzt. Der scheinbare Neologismus »Afro-Europäer« (S.   164) stammt an dieser Stelle von Fitzgerald.
    2*
    Der
Teapot Dome
Amerikanischer Wirtschaftsskandal von 1922.
    3*
    Évreux
liegt etwa 100   km westlich von Paris auf dem Weg nach Cherbourg und hatte damals schon einen Flughafen. Die Kathedrale ist ein gotischer Bau aus dem 13.   Jahrhundert. Saint-Sulpice in Paris ist ein markanter Kirchenbau aus dem 17. und 18.   Jahrhundert mit gotischen und barocken Stilelementen. St Gérmain-des-Prés in Paris ist eine gotische
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