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Young Jedi Knights 06 - Angriff auf Yavin 4

Young Jedi Knights 06 - Angriff auf Yavin 4

Titel: Young Jedi Knights 06 - Angriff auf Yavin 4
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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»Er ist mit dem alten Peckhum in die Lightning Rod gestiegen, um Verstärkung anzufordern. Er hätte schon längst zurück sein müssen.«
    Raynar runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf. »Hm … tja … ich habe dieses Frachtschiff gesehen – die Lightning Rod. Ich … ich glaube, ein TIE-Jäger hat sie getroffen.«
    Jaina keuchte. »Sind sie abgestürzt?«
    Raynar sah weg. »Ich weiß es nicht. Das Schiff hat offenbar an Höhe verloren, aber …« Er zuckte unbehaglich die Achseln. »Jedenfalls ist es schon Stunden her.«
    Jaina biß sich auf die Unterlippe, schloß die Augen und tastete mit Hilfe der Macht hinaus, um nach Jacen zu suchen. »Er ist nicht tot«, sagte sie schließlich. »Aber das ist alles, was ich sagen kann. Den alten Peckhum kann ich nicht spüren – zu ihm habe ich auch keine so starke Verbindung –, aber mein Bruder ist ganz sicher irgendwo da draußen.«
    Ein aufrichtiges Lächeln machte sich auf Raynars Gesicht breit. »Sehr gut«, sagte er. »Das freut mich.«
    »Das war der letzte, glaube ich«, sagte Lando, kam herüber und kniete neben Jaina nieder. »Wie geht’s dir, Lowbacca, alter Junge? Du siehst so aus, als hättest du einiges hinter dir.«
    Lowie bestätigte es mit einem dumpfen Schnaufen.
    »Ich glaube, wir haben jetzt alle, die sich in der Nähe befanden«, sagte Lando.
    »Wir haben noch einen gefunden«, sagte Luke, als er sich ihnen anschloß. Er deutete an den Rand der Lichtung, wo Tionne einen baumartigen Jedi mit gebrochenen Gliedern betreute.
    Jaina blickte zu ihrem Onkel auf. »Was ist mit Jacen?«
    »Er lebt noch …«, erwiderte Luke gedehnt. »Aber das ist auch schon alles, was wir wissen.«
    »Ja«, sagte Jaina, »aber wo steckt er? Sollten wir nicht nach ihm suchen?«
    »Wir müssen erst die Verletzten in den Großen Tempel schaffen«, erklärte Luke. »Wenn der alte Peckhum und Jacen die Lightning Rod in Gang gebracht haben, dürfte das Landefeld der erste Ort sein, den sie anfliegen. Auf einer kleinen Lichtung wie dieser würden sie nicht landen können.«
    Jainas Züge entspannten sich ein wenig. Er hatte recht. Sie sah Lowie an. »Kannst du gehen?« fragte sie.
    Lowie bejahte mit einem Grunzen.
    »Master Lowbacca meint, daß er sich mit minimaler Hilfe durchaus fortbewegen kann«, erklärte MTD.
    »Also gut«, sagte Jaina, »gehen wir in die Jedi-Akademie zurück.« Sie konnte es kaum erwarten, ihren Bruder wiederzusehen und zu erfahren, daß es ihm gutging.
    Fast eine Stunde war vergangen, als sich unweit des Landefelds des Großen Tempels eine Gruppe humpelnder, hinkender Jedi-Rekruten aus dem Dschungel löste. Zu Jainas Enttäuschung war auf dem flachen, freigeräumten Gelände keine Maschine zu sehen.
    »Keine Sorge, kleine Lady«, sagte Lando. »Ich werde dir helfen, ihn zu finden.«
    Jaina gab einen schweren Seufzer von sich und nickte. Obwohl sie wußte, daß Jacen noch lebte, quälte sie eine Vorahnung, ein Gefühl drohender Gefahr. »In Ordnung«, sagte Jaina. »Bringen wir erst die Verwundeten rein. Im Tempel sind sie in Sicherheit und geschützt. Wir werden sie allerdings durch die Hoftür tragen müssen. Die Hangarbucht ist versperrt.«
    Der Weg vom Landefeld zum gepflasterten Hof schien weiter zu sein, als Jaina es in Erinnerung hatte, doch schließlich trennten sie nur noch zehn Meter von dem Eingang. Als sie ihr Ziel so nah vor sich sah, lächelte Jaina und beschleunigte ihren Schritt.
    Plötzlich stürzte eine zerlumpte Gestalt aus der schattigen Tür. Ihr Gesicht war blutverschmiert, verschrammt und mit einer dicken Schlammschicht bedeckt, aber Jaina hätte sie überall sofort erkannt.
    Zekk hob stolz das Kinn und verstellte die Tür.
    »Niemand betritt den Tempel«, sagte er.
     

22
    Angesicht zu Angesicht mit ihrem alten Freund Zekk fand Jaina keine Worte. Es verschlug ihr den Atem, der wie ein Klumpen winterlicher Kälte in ihrer Lunge festgefroren schien. Ihr Herz raste und ihre Handflächen wurden feucht.
    Zekk rührte sich nicht.
    Luke trat an Jainas Seite. Auf der anderen Seite, noch immer halb auf sie gestützt, gab Lowie ein leises Knurren von sich. Und hinter sich spürte Jaina plötzlich die Gegenwart der anderen Jedi-Rekruten – Menschen, die Zekk bis heute, als er den Angriff gegen die Jedi-Akademie führte, noch nie gesehen hatte. Sie betrachteten ihn nur als ihren Feind, ohne eine Spur von etwas anderem in ihm zu sehen.
    Den Blick noch immer auf Zekks schlammbedecktes Gesicht gerichtet, sagte Jaina: »Überlaß das mir,
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