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Young Jedi Knights 06 - Angriff auf Yavin 4

Young Jedi Knights 06 - Angriff auf Yavin 4

Titel: Young Jedi Knights 06 - Angriff auf Yavin 4
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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Onkel Luke. Damit muß ich allein fertig werden.«
    Luke zögerte einen Moment lang. Jaina wußte, daß es ihm schwer fiel, ihre Bitte zu erfüllen. In seiner Stimme schwang ein warnender Unterton mit, als er antwortete. »Du hast hier keine defekte Maschine vor dir, an der du nur etwas rumbasteln mußt, damit sie wieder läuft.«
    »Ich weiß«, sagte sie leise. »Ich bin mir nicht sicher, ob er mich anhören wird, aber ich weiß, daß er sonst niemandem zuhören würde.«
    »Ich kann mich erinnern,« erwiderte Luke, »daß ich dasselbe gedacht habe, als ich Darth Vader wieder zur Hellen Seite bekehren wollte. Es ist ein gefährlicher Versuch … der nur selten von Erfolg gekrönt wird.« Er seufzte, als fiele ihm in diesem Augenblick Brakiss ein.
    Jaina riß ihren Blick von Zekk los und wandte sich ihrem Onkel zu. »Bitte laß es mich versuchen«, sagte sie. Luke betrachtete sie eine ganze Zeit, dann nickte er.
    Jaina richtete nun ihre ganze Aufmerksamkeit auf Zekk und verbannte alle Ablenkungen aus ihrem Bewußtsein, während Luke Lowie vom Hof wegführte. Sie bezog Kraft aus der Macht, war aber unsicher, was sie dem jungen Mann sagen sollte.
    Womit fing man an, wenn man mit einem Dunklen Jedi sprach?
    Zekk, erinnerte sie sich. Dies hier war ihr Freund. Sie trat einen Schritt auf ihn zu und hob die Stimme, doch nur so weit, daß er sie gerade eben noch hören konnte. »Die Kämpfe sind jetzt vorbei, Zekk. Wir wollen nur hinein, um unsere Verwundeten zu versorgen.«
    Zekk erbebte wie von einem inneren Schaudern. Er wich einen Schritt zurück und breitete im Tempeleingang die Arme aus. »Nein. Es wird noch viel mehr Verwundete geben, wenn ihr nicht bleibt, wo ihr seid.« Jaina erschrak, als sie seine Entschlossenheit spürte. Sie mußte eine andere Taktik versuchen.
    Zekks Blick tastete von einer Seite zur anderen, als versuche er die Stärke der Jedi-Rekruten mit ihren vielen Verletzten einzuschätzen und sich auszurechnen, wie viele er umbringen konnte, bevor sie ihn überwältigten.
    »Laß mich wieder dein Freund sein, Zekk«, sagte Jaina. »Ich vermisse es, dein Freund zu sein.« Er zuckte zusammen, als sei er geschlagen worden. »Löse dich von der Dunklen Seite und komm zurück ins Licht. Erinnerst du dich an den Spaß, den wir zusammen hatten, du und Jacen und ich? Weißt du noch, wie du das alte Interface-Modul geborgen hast und wir uns in die Computer des holographischen Zoos hackten?«
    Zekk nickte argwöhnisch.
    »Wir haben alle Tiere so umprogrammiert, daß sie corellianische Kneipenlieder sangen«, erzählte sie weiter. Ein wehmütiges Lächeln umspielte bei dem Gedanken ihre Mundwinkel.
    »Wir sind erwischt worden«, fügte Zekk leise hinzu. »Und der Zoo hat die ursprünglichen Programme rekonstruiert.«
    »Ja, aber es haben so viele Touristen bei ihrem nächsten Besuch danach gefragt, daß der Zoo einige Monate später für unsere singenden Tiere eine Sonderausstellung einrichtete.« Jaina glaubte den Anflug einer Erinnerung in seinen smaragdgrünen Augen zu erkennen, aber dann wurden sie wieder so hart wie Splitter aus grünem Marmor.
    »Wir sind nicht mehr diese Kinder, Jaina«, sagte er. »Es kann nicht wieder so werden, wie es einmal war. Das verstehst du nicht, stimmt’s?« Sein Blick tastete über den Hof, und er fuhr sich mit einer Hand über Stirn und Augen und verschmierte den Schlamm.
    »Du hast recht«, erwiderte Jaina. »Ich verstehe es wirklich nicht. Erkläre es mir.«
    Zekk holte tief Luft und begann vor der dunklen Tür auf und ab zu gehen, wie ein wildes Tier, das in einem unsichtbaren Käfig gefangen war. »Es gibt keinen Ort mehr, wo ich hingehöre, Jaina. Die Schatten-Akademie ist mein Zuhause geworden. Die gibt es jetzt nicht mehr – sie ist völlig zerstört. Wo soll ich hin? Die Dunkle Seite ist ein Teil meines Ichs.«
    »Nein, Zekk«, sagte Jaina. »Du kannst sie aufgeben. Komm zurück ins Licht.«
    Zekk lachte, ein Laut, der von Zorn und einer Spur Wahnsinn erfüllt war. Er kratzte mit einer Hand über seine Wange und streckte die Finger aus, so daß sie den Schlamm daran sehen konnte. Aus einer Wunde an seiner Wange rann Blut, aber er schien es nicht zu bemerken. »Die Dunkle Seite ist nicht wie dieser Schlamm«, sagte er. »Du kannst sie nicht eine Zeitlang mit dir herumtragen und dann wegkratzen – sie abwaschen wie ein Kind, das bis eben noch im Dreck gespielt hat.«
    Zekk wischte die Hand an seinem zerfetzten Umhang ab. »Ich bin jetzt ein anderer Mensch als das
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