Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Young Jedi Knights 06 - Angriff auf Yavin 4

Young Jedi Knights 06 - Angriff auf Yavin 4

Titel: Young Jedi Knights 06 - Angriff auf Yavin 4
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
Vom Netzwerk:
Jainas Füßen, schwankte vor Beben und Schockwellen.
    »Runter!« rief Zekk.
    Sie sprang zur Hofmauer, schlug auf dem Boden auf und zuckte unter einem Schmerz zusammen, als durchbohre sie ein Speer. Sie warf sich herum und hob den Blick, um dichte Rauchwolken von einer gewaltigen Explosion im Großen Tempel aufsteigen zu sehen. Riesige Steinquader brachen aus den Tempelmauern und rollten in einer Lawine die Seiten hinunter.
    Auch Zekk rannte los, um sich in Sicherheit zu bringen, aber der Hagelsturm aus Stein und Schutt war schneller als er. Ein großer Brocken traf ihn am Kopf, während andere Mauerreste auf seinen Körper niederprasselten. Als Jaina den dunkelhaarigen jungen Mann auf den Boden sinken sah, kam ihr eins zu Bewußtsein: Er hatte es vorher gewußt.
    Zekk hatte gewußt, daß der Tempel in die Luft gehen würde.
    Und er hatte sie alle gerettet.
     

25
    Draußen, in den unerforschten Dschungeln von Yavin 4, auf der anderen Seite des Mondes, auf dem Luke Skywalker seine Jedi-Akademie gegründet hatte, schwelte der abgestürzte TIE-Jäger nach dem Aufprall.
    Qorl kletterte unter Gekeuche und Geschnaufe aus der offenen Cockpitluke. Mit einer Anspannung seines menschlichen Arms befreite er seine Schultern, dann zog er den Rest seines Körpers nach. Sein Droidenarm knisterte und sprühte Funken von dem Schaden, den er beim Aufprall erlitten hatte.
    Qorl empfand jedoch keinen Schmerz. Unvermindert strömte Adrenalin in hohen Mengen durch seine Adern und hielt ihn in Gang, als er sich aus dem Schiff zog. Seine Beine waren taub und steif, funktionierten aber noch. Er fiel aus dem zerstörten TIE-Jäger und stolperte in den Schutz der Bäume, für den Fall, daß der Jäger explodierte.
    Allein im Dschungel, beobachtete Qorl den TIE-Jäger so lange, bis er sicher sein konnte, daß keines der Triebwerke einen instabilen Zustand erreichen würde. Das abgestürzte Schiff gab nach und nach seine letzten Seufzer von sich und erstarb.
    Der imperiale Jäger hatte schweren Schaden davongetragen: Seine Außenhülle war von eisenharten Massassi-Ästen durchlöchert, seine beiden planaren Energieaggregate abgeknickt, eines sogar abgebrochen.
    Bei seinem letzten Absturz, gejagt von den Rebellenstreitkräften, bedrängt von Turbolaserstrahlen, bis der entscheidende Treffer ihn der Kontrolle über sein Schiff beraubte, hatte Qorl den Untergang des Sternzerstörers mit ansehen müssen. Nun war er, während er seinen TIE-Jäger zu steuern versuchte, Zeuge geworden, wie die Schatten-Akademie hinter ihm explodierte.
    Er wußte jetzt, daß alle Hoffnungen für das Zweite Imperium dahin waren. Der Imperator persönlich hatte sich an Bord der Schatten-Akademie befunden, so wie auch Lord Brakiss. Die verbliebenen Dunklen Jedi auf der Oberfläche würde man ohne Zweifel zusammentreiben und in Rebellengefängnisse bringen.
    Qorl hatte viel zu bereuen. Statt einen der Solo-Zwillinge sterben zu lassen, hatte er sich dafür entschieden, seinen geistig verwirrten Studenten Norys zu opfern. Das war einem Verrat gleichgekommen und dafür schämte er sich.
    Auch Aufgabe war Verrat …
    Aber Qorl hatte nie aufgegeben.
    Wieder war er im Dschungel abgestürzt. Sein Schiff ließ sich nicht mehr reparieren. Das Zweite Imperium war geschlagen. Qorl konnte nirgendwo mehr hin, würde von niemandem mehr Befehle erhalten … ihm blieb nichts anderes mehr übrig, als nach einer neuen Heimat zu suchen.
    Vielleicht war es am besten so.
    Er würde sich hier ein nettes Zuhause schaffen. Er kannte diesen Dschungel, die eßbaren Früchte, die Tiere, die leicht zu erlegen waren. Qorl mußte zugeben, daß er, trotz der glorreichen Rückkehr ins Zweite Imperium und der Ehre, noch einmal für seinen Imperator kämpfen zu dürfen, diese Jahre der Einsamkeit, des friedlichen Lebens allein im Dschungel genossen hatte.
    Eigentlich meinte es das Schicksal gar nicht so schlecht mit ihm, fand er.
    Qorl stapfte mit schweren Schritten in den Dschungel, um sich eine neue Heimat zu suchen. Diesmal nahm er sich vor, den Rest seines Lebens hier zu verbringen.
     

26
    Die Dämmerung nach der großen Schlacht auf Yavin 4 war kühl und klar. Binnen weniger Stunden hatte das strahlende Sonnenlicht die verbliebenen schleierartigen Nebelfetzen vertrieben, die über dem schuttbedeckten Fundament des Großen Tempels und den Bäumen ringsum hingen. Der riesige orangefarbene Planet Yavin füllte den Großteil des Himmels aus.
    Während sie mit Lowie und Jacen auf dem Landefeld wartete,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher