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Yoda - Pfad der Dunkelheit

Yoda - Pfad der Dunkelheit

Titel: Yoda - Pfad der Dunkelheit
Autoren: Sean Stewart
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früher, als weise nur Yoda!« Er blickte zu Mace auf und kicherte. Mace hätte gerne mit ihm gelacht, wäre ihm nicht in der Arena von Geonosis jeglicher Humor abhandengekommen.
    Auf der anderen Seite der Galaxis versetzte der begabteste Schüler des Ordens einem Lichtschwert einen leichten Stoß mit der Stiefel spitze. Graf Dooku verzog das Gesicht. Noch immer hielt eine Hand den Griff des Lichtschwerts umklammert. Die Hand war pechschwarz und mit Eiskristallen bedeckt. Sie war direkt unterhalb des Gelenkes abgetrennt worden, ein blutiger, gefrorener Stumpf. Dooku befand sich in seinem Arbeitszimmer, wohin er sich für gewöhnlich zurückzog, wenn er nachdenken wollte. Die abgetrennte Hand war dem nicht eben förderlich. Außerdem würde sie bald auftauen, mochte sie auch im eisigen Vakuum des Weltraums starr gefroren sein.
    Wann er nicht aufpasste. würde sie einen Fleck auf den Fliesen hinterlassen. Keine gute Sache, auch wenn ein weiterer Blutfleck auf dem Boden von Chateau Malreaux nicht weiter auffallen würde.
    Asajj Ventress stand auf der anderen Seite des Schreibtischs. einen Beute! aus Spiegelfolie in den Händen. »Von dem Schiff ist nicht viel übrig geblieben. Meister. Die Macht war stark, und ich habe den Reaktorraum mit meinem ersten Schuss getroffen. Ich habe einige Stunden gebraucht, um das da zu finden«, sagte sie und warf einen Blick auf die gefrorene Hand. »Mir ist eingefallen, dass ich mit einem Magnetscan in der Lage sein sollte, das Lichtschwert ausfindig zu machen. Ist es nicht sonderbar, dass er nach seiner Waffe gegriffen hat. als das Schiff explodierte? Instinkt, vermutlich.«
    »Er?«
    »Er. sie.« Asajj Ventress zuckte mit den Achseln. »Es.«
    Als ihr erster Meister starb, hatte Asajj Ventress, Geißel der Jedi und die am meisten gefürchtete Komplizin von Graf Dooku, sich den haarlosen Kopf tätowiert und ihre Kindheit hinter sich gelassen. Über ihren Schädel zogen sich zwölf Streifen, einer für jeden der zwölf Kriegsherren, die sie getötet hatte, nachdem sie sich der Rache verschworen hatte. Sie war eine Frau wie ein Dolch, schlank und tödlich. Selbst in einer Galaxis, in der Hass allgegenwärtig war, gab es eine solche Mischung aus Schnelligkeit und Wut in jeder Generation nur einmal. Als Dooku ihr das erste Mal begegnet war, hatte er das sofort begriffen. Sie war ebenso sehr Rose wie Dorn; das Geräusch einer langen Klinge, die ihr Ziel fand; der Geschmack von Blut auf den Lippen.
    Asajj lächelte kalt. »Einen Kopf habe ich nicht gefunden, aber aus dem Wrack habe ich die ein oder andere Kleinigkeit mitgenommen.«
    Dooku musterte sie nachdenklich. »Was für ein kleiner Kannibale Ihr doch geworden seid.«
    »Ich werde das, was Ihr aus mir macht.«
    Darauf gab es keine leichte Antwort.
    Mit einer kaum merklichen Handbewegung ließ Dooku die abgetrennte Hand aufwärtsschweben und hielt sie über dem Schreibtisch in der Luft. Sein Zugriff auf die Macht war dabei ebenso mühelos wie vor Jahrzehnten, als er Yodas Lampe hochgehoben hatte. Bevor die Explosion des Raumjägers die Hand von dem dazugehörigen Körper abgerissen hatte, war die Haut wohl olivfarben gewesen, dachte Dooku. Allerdings war sie nun so verkohlt, dass nicht einmal sicher war, ob sie überhaupt einem Menschen gehört hatte. Das tote Fleisch, losgelöst von Geist und Körper, war jetzt nur noch reine Materie - nicht interessanter als ein Tischbein oder eine Wachskerze und ohne jeden Hinweis auf die Seele oder Persönlichkeit ihres früheren Besitzers. Dooku fand das immer wieder erstaunlich: Wie flüchtig die Beziehung zwischen Körper und Ich doch war! Der Geist war ein Puppenspieler, der die Körperteile tanzen ließ. Sobald die geistigen Fäden jedoch durchtrennt wurden. blieben nur Fleisch und Farbe, Stoff und Knochen zurück.
    Das Lichtschwert eines Jedi dagegen - das war etwas anderes. Jede dieser Waffen war einmalig, von ihrem Eigentümer gebaut und umgebaut, der reine Ausdruck seines Ichs. Dooku fuhr mit dem Finger über den Griff des Lichtschwerts. Die Wucht der Explosion hatte das halbe Gehäuse weggerissen, und innen war alles verschmort. Diese Waffe würde nie wieder leuchten. Aber das grundlegende Muster war noch immer zu erkennen. »Jang Li-Li«, murmelte er. Zu seiner Überraschung musste er feststellen, dass er traurig war.
    »Damit wären es sechzehn«, sagte Ventress. »Siebzehn, wenn Ihr mir erlaubt hättet, diesen Spion Maruk zu töten.«
    Dooku drehte sich um. Nachdem er seine
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