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Yoda - Pfad der Dunkelheit

Yoda - Pfad der Dunkelheit

Titel: Yoda - Pfad der Dunkelheit
Autoren: Sean Stewart
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Aufmerksamkeit von ihr abgewandt hatte, fielen die blutige Hand und der Griff, den sie umklammert hielt, mit einem Klatschen zu Boden. Der Graf ging zum Fenster seines Arbeitszimmers hinüber. Als er sehr jung gewesen war, hatte Yoda ihm die tragische Geschichte von Vjun erzählt, und seit Jahren schon war er der Ansicht gewesen, dass der Planet ein gutes Versteck abgeben würde. Die Dunkle Seite lastete schwer auf dieser Welt, und so konnte er die Macht der Sith eingehend studieren. Und was ausgesprochen praktisch war: Seit der Katastrophe standen auf Vjun eine große Anzahl wohl ausgestatteter Herrenhäuser leer - innerhalb eines Jahres war fast die ganze Bevölkerung dem Wahnsinn verfallen. Schließlich sehnt sich ein alter Krebs nach einer bequemen Muschel, und Chateau Malreaux erfüllte höchste Ansprüche. Der ursprüngliche Eigentümer hatte innerhalb kürzester Zeit und auf atemberaubende Weise den Verstand verloren. Von den Blutflecken einmal abgesehen, hätte man meinen können, das Chateau sei speziell für Dooku gebaut worden.
    Draußen regnete es, natürlich - ebenjener säurehaltige Nieselregen, der sich fast schon durch das Dach gefressen hatte, bevor Dooku eingetroffen war und alles wieder instand gesetzt hatte. In der Ferne, zum Ufer hin, reckten ein paar verwachsene Dornbäume ihre Klauen dem trauernden Himmel entgegen. Darüber hinaus war der Boden größtenteils von dem berüchtigten Vjun-Moos bedeckt, einer weichen, klebrigen, giftgrünen und Fleisch fressenden Pflanze. Ein Nickerchen von zwei Stunden, und ungeschützte Hautpartien schwollen rot an und nässten.
    Dookus Blick folgte den Regentropfen, die wie Tränen über die Fensterscheibe liefen. »Als ich Jang das letzte Mal begegnet bin, muss sie. sogar noch jünger als Ihr gewesen sein. Eine gut aussehende junge Frau. Damals schickte der Rat sie auf ihre erste diplomatische Mission. nach Sevarcos, glaube ich. Sie hat mir davon erzählt. Ihre Augen waren grau, und in den meisten Situationen war sie die Ruhe selbst. Ich weiß noch, wie ich dachte, dass sie es weit bringen würde.«
    Ventress hob die blutige Hand auf und warf sie in ihren Beutel. »Die Macht der Sith ist groß, aber als Wahrsager taugt Ihr nicht viel.«
    »Meint Ihr nicht?« Dooku drehte sich wieder um und musterte die Mörderin der toten Jedi. »Jang hat ihrer Sache treu gedient, so töricht diese auch gewesen sein mag. und sie ist dem Stern ihrer Prinzipien gefolgt, so schwach er auch leuchtete. Wer vermag das von sich zu behaupten?«
    »Viel hat es ihr nicht eingebracht.« Ventress knotete den Beutel zu und warf ihn achtlos in eine Ecke. »Wenn Ihr mich fragt«, sagte sie, »hat sie die falsche Seite gewählt.«
    Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen.
    »Da habt Ihr nicht ganz Unrecht«, sagte Dooku.
    Ohne sich dessen bewusst zu sein, ging Asajj in Kampfstellung, die Schultern zurückgenommen, das Kinn vorgereckt, die Hände erhoben. Auf ein Neues, dachte Dooku, der ahnte, was auf ihn zukam.
    Ventress holte tief Luft. »Macht mich zu Eurer Schülerin.«
    »Jetzt ist nicht der richtige Zeit.«, erwiderte Dooku, aber Ventress ließ ihn nicht ausreden.
    »Ich kämpfe nicht für die Handelsföderation oder die Republik«, sagte sie. »Fahnen und Soldaten sind mir gleichgültig, Verträge, Droiden oder Klonkrieger ebenso. Es kommt mir auch nicht aufs Töten an. Jedi sind da eine Ausnahme, aber das ist eine persönliche Sache. Wenn ich für mich alleine arbeite, lasse ich mir nicht reinreden. Wenn ich mich Eurem Befehl unterstelle, muss das nicht richtig oder vernünftig sein. Es genügt mir. wenn Ihr etwas wollt.«
    »Ich weiß«, sagte Dooku.
    Ventress schritt zum Fenster hinüber und blieb davor stehen. sodass Dooku nicht mehr hinausschauen konnte. »Habe ich Euch nicht gut gedient?«
    »Hervorragend«, musste er zugeben.
    »Dann belohnt mich! Macht mich zu Eurer Schülerin! Lehrt mich die Macht der Sith!«
    »Habe ich Euch nicht viele Geheimnisse verraten, Asajj?«
    »Kleinigkeiten. Ein paar Tricks hier und da. Nicht im Entferntesten das, was Ihr mich lehren würdet, wäre ich Eure Schülerin, dessen bin ich mir sicher. Ich bin keine Närrin«, sagte sie wütend. Als wüsste er das nicht bereits. Als hätte sie ihn nicht längst davon überzeugt, wie gefährlich sie war! »Über die Sith habe ich viel erfahren. Ich kenne ihre Abstammung und ihre Stärke.«
    »Aber was ist mit ihrer Natur?«, fragte Dooku.
    Ventress blinzelte. »Ihre was?«
    »Die Sith als Spezies
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