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Yelena und die Magierin des Südens - Snyder, M: Yelena und die Magierin des Südens

Yelena und die Magierin des Südens - Snyder, M: Yelena und die Magierin des Südens

Titel: Yelena und die Magierin des Südens - Snyder, M: Yelena und die Magierin des Südens
Autoren: Maria V. Snyder
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Physiognomie darin zum Vorschein trat. Die weißen Felle fielen zu Boden und gaben den Blick frei auf seine faltenfreie Uniform. Mit dem Fuß trat er die Pelze achtlos beiseite.
    „Das solltet Ihr besser nicht tun“, sagte ich. „Sie ist ein Teilvon Euch. Vielleicht braucht Ihr sie noch mal.“
    „Und brauche ich dich, Yelena? Kann ich da rauf vertrauen, dass du meine Verwandlung für dich behältst?“, fragte der Commander mit eindringlicher Stimme.
    „Ich bin hergekommen, um Euch zurückzubringen. Reicht das nicht aus als Antwort?“
    „Valek hat mir Blutstreue geschworen, als ich meinen Anfangsbuchstaben auf seine Brust ritzte. Würdest du das auch tun?“
    „Weiß Valek über Ambrosia Bescheid?“, fragte ich.
    „Nein. Aber du hast meine Frage noch nicht beantwortet.“
    Ich zeigte dem Commander Valeks Schmetterling. „Das hier trage ich auf meiner Brust. Ich habe Valek Treue geschworen, und er ist Euch loyal ergeben.“
    Der Commander griff nach dem Schmetterling. Ich rührte mich nicht, als er ihn von meiner Kette löste. Dann nahm er ein Häutungsmesser und ritzte sich damit die rechte Handfläche auf. Mit der blutenden Hand hielt er den Anhänger fest, während er die andere mit dem Messer zwischen den Fingern ausstreckte. Ich hielt ihm meine rechte Hand hin. Die scharfe Klinge ritzte meine Haut, und ich zuckte zusammen. Wir reichten einander die Hände, die meinen Schmetterling umfassten. Unser Blut vermischte sich. Als er seinen Griff löste, lag Valeks Geschenk in meiner Hand, und ich legte es wieder um den Hals, damit es den ihm gebührenden Platz an meinem Herzen einnahm.
    „Wie kommen wir zurück?“, fragte er.
    „Ihr seid der Commander.“
    Nachdenklich betrachtete er die tote Schneekatze. Dann wanderte sein Blick zum Ring der Soldaten, und er zücktesein Schwert. „Wir kämpfen“, sagte er.
    Ich zog den Speer aus der Katze und wischte das Blut im Schnee ab. Die Waffe in meinen Händen wiegend, versuchte ich, ein Gefühl für sie zu bekommen, indem ich ein paar Scheinattacken ausprobierte. Sie war leichter als ein Streitkolben, aber wegen der Metallspitze war ihr Schwerpunkt nicht so leicht auszumachen. Doch es würde funktionieren.
    Wir gingen auf die Männer los. Sofort schloss sich der Kreis der Wächter enger um uns zusammen. Der Commander und ich kämpften Rücken an Rücken.
    Die Gegner fochten geschickt, aber der Commander war ein meisterhafter Schwertkämpfer. Er hatte Valek beigestanden und eine Schneekatze getötet. Ich hatte das Gefühl, mit fünf Männern an meiner Seite zu kämpfen.
    Als ich einem der Wächter meinen Speer ins Herz bohrte, explodierte er in einem Wirbel von Schneekristallen, die vom Wind fortgeblasen wurden.
    Die Zeit verstrich immer langsamer. Ich besiegte einen Mann nach dem anderen, und plötzlich waren wir wieder in der Gegenwart. Geschwind drehte ich mich um die eigene Achse, um die restlichen Gegner zu bekämpfen, doch wir hatten alle Soldaten ins Jenseits befördert. Schneeflocken wirbelten um uns herum.
    „Gute Arbeit“, lobte der Commander. „Du hast mir geholfen, mein wahres Ich wiederzufinden und meine Dämonen zu töten.“ Er nahm meine Hand und drückte sie an die Lippen.
    Die winterliche Szene verflüchtigte sich. Ich saß wieder am Bett des Commanders und schaute in seine klaren Augen.
    In dieser Nacht berichteten Valek und ich dem Commander alles, was seit dem Brandy-Treffen der Generäle passiert war.Valek ließ Brazell verhören und fand heraus, dass er gemeinsam mit Mogkan seit zehn Jahren einen Umsturz plante.
    „Brazell hat mir erzählt, dass Mogkan eines Tages mit einer Gruppe von Kindern in seinem Haus auftauchte“, sagte Valek. „Er war auf der Suche nach einem Versteck und versprach Brazell, ihm dabei zu helfen, der nächste Commander zu werden. Nachdem Mogkan erst einmal genügend Macht hatte, von MD-5 aus Euren Geist zu beeinflussen, Sir, begannen sie, Euch mit Criollo zu versorgen.“
    „Was ist mit der Fabrik?“, erkundigte sich der Commander.
    „Wir haben die Produktion zum Stillstand gebracht“, antwortete Valek.
    „Gut. Lass von den Gerätschaften beiseite schaffen, was noch zu gebrauchen ist, dann verbrennt die Fabrik bis auf die Grundmauern und vernichtet sämtliches Criollo.“
    „Jawohl, Sir.“
    „Sonst noch etwas?“
    „Etwas recht Interessantes. Brazell hat gestanden, dass er und Mogkan Sitia erobern wollten, sobald sie die Kontrolle über Ixia gewonnen hätten.“
    Am folgenden Tag hielt der Commander
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