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Yakuza-Rache

Yakuza-Rache

Titel: Yakuza-Rache
Autoren: Jason Dark
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damit?«
    »Ich möchte Sie darum bitten, die Waffe fallen zu lassen. Das ist alles.«
    Manchmal war ich stur, auch hier, denn ich ließ es darauf ankommen.
    »Was ist, wenn ich…«
    »Moment.« Tawina schnickte mit den Fingern. Der linke Leibwächter, ein breitschultriger Mann mit dickem Gesicht rief einen lauten Befehl. Er klang noch nach, als ich den Schrei hörte.
    Spitz, schrill und furchtbar.
    »Haben Sie sich die Richtung gemerkt?« fragte Tawina.
    »Ja.«
    »Sie sind vorn dort gekommen. Es könnte durchaus sein, daß wir Ihrer kleinen Freundin den Arm gebrochen haben! Beim nächsten Befehl ist das Bein an der Reihe und so weiter…«
    Ich war weiß geworden. »Tawina, Sie sind ein Schwein!« sagte ich mit kehliger Stimme.
    Er blieb gelassen. »Jeder vertritt seine Interessen. Lassen Sie die Waffe fallen?«
    Bevor der Leibwächter seinen Befehl geben konnte, nickte ich und öffnete die Faust. Ich schaute zu, wie die Beretta zu Boden fiel. Der Dicke ging einen Schritt vor, drehte sich dann, und seine Hände verwandelten sich in zwei Schneidehämmer, die mich an der Brust erwischten.
    Auf den Füßen konnte ich mich nicht halten. Ich landete auf dem Boden und bekam Druck, denn der Mann stemmte seinen rechten Fuß auf meine Brust.
    Die Atmung war nicht mehr vorhanden. Ich rechnete damit, daß mir der Brustkasten eingetreten und die Rippen gebrochen würden, aber das geschah nicht. Er lockerte den Druck ein wenig und ließ mir genügend Spielraum, um Luft zu holen.
    »So können wir reden«, sagte Tawina.
    »Es ist mir zu unbequem.«
    »Das ist nicht mein Problem, Mr. Sinclair. Sie haben sich in Dinge eingemischt, die Sie nichts angehen.«
    »Das sehe ich anders. Es ist schließlich mein Job, Verbrechen aufzuklären.«
    Tawina lächelte. »Oh… ich bitte Sie. Lassen Sie die Moral weg. Wo fangen die Verbrechen an, wo hören sie auf? Wo beginnen die Verbrechen zu Geschäften oder Interessen zu werden, Mr. Sinclair? Die Grenzen sind einfach fließend. Daran ändern Sie und ich nichts. Wir haben unsere Aufgaben. Ihr Pech ist es gewesen, daß Sie uns bei den Innovationen stören wollen.«
    »Innovationen? Sie müssen verrückt sein! Mord und Schwarze Magie sind keine Innovationen.«
    Tawina rückte seine Brille zurecht. »Das mögen Sie so sehen, aber unsere Pläne laufen da in andere Richtungen! Wir müssen eben investieren, wir haben die Zeit verschlafen.«
    »Die Yakuza sollen in Japan bleiben.«
    Er nickte. »Im Prinzip schon, aber wer marktgerecht denkt, muß Grenzen überwinden. China ist im Moment noch zu. Was mit Hongkong wird, wissen wir nicht, es ist ein unsicherer Faktor, wenn die Stadt an die Chinesen zurückgegeben wird, also haben wir uns in Europa umgeschaut, weil wir Stützpunkte errichten wollen. Unsere großen Konzerne besitzen in allen Städten Filialen. Sie sind der Nährboden, dem wir uns verpflichtet fühlen.«
    »Und fallen wie Parasiten ein.«
    »Das sagen Sie, wir sehen es anders.« Er räusperte sich. »Neue Märkte verlangen neue Methoden, so erinnerten wir uns daran, daß wir Japaner ein Volk mit einer großen Tradition und einem immensen Wissen sind, was die Mystik und die Magie angeht. Beide sind in der Vergangenheit und auch in den Seelen der Mensehen begraben, aber nicht gestorben. Ich habe nur versucht, sie hervorzuholen, und eine alte Legende konnte wieder auferstehen.«
    »Shimada!«
    »Sehr richtig, Mr. Sinclair, der Dämon in der Festung. Der Reisende der Zeit, auf der Suche nach dem Fächer der Sonnengöttin. Wir haben versucht, ihn für unsere Pläne zu gewinnen, er stimmte zu, und er schickte uns die beiden Samurai, die uns mithelfen, das Reich hier in Europa auszubauen.«
    »Die auch töten!« keuchte ich, denn der Druck auf meiner Brust war mittlerweile kaum mehr zu ertragen.
    »Wir mußten es tun, denn es gab Menschen, die uns verraten wollten! Die Brüder Osiku gehörten dazu. Ihr Pech. Jeder wird sterben, der versucht, uns zu verraten. Auch Ihnen wird es so ergehen oder Ihrer kleinen Freundin Sariana, die sich bei uns eingeschlichen hat, was wir früh genug merkten und sie deshalb an der langen Leine führten, ohne daß sie Verdacht schöpfen konnte.«
    »Und was ist mit Suko?«
    Tawina lächelte. »Ich wußte, daß Sie die Frage stellen würden. Wir haben ihn Shimada überlassen. Durch den Kreis gelangte er in die magische Zone, er konnte Grenzen überschreiten, und er wird das Vergnügen haben, an Shimadas Seite durch die Zeit reisen zu können. Er steckt in der Festung,
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