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Xperten - Kampf dem grossen Bruder

Xperten - Kampf dem grossen Bruder

Titel: Xperten - Kampf dem grossen Bruder
Autoren: Hermann Maurer
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winzigen gefundenen Teil einer Minidrohne auf den Tisch, ein Stückchen, das so klein ist, dass es auch bei der gründlichen Untersuchung nicht entdeckt wurde, »und damit war klar, dass ich mit Ihnen sprechen muss.«

    Tschau schaut auf das Stück einer seiner Minidrohnen. Er verflucht den Zwischenfall, dass eine der Schachteln mit Drohnen beim Transport aufgerissen wurde und so drei ganze und offenbar Teile von anderen am Pier liegen blieben. Er ist in einer unangenehmen Lage. Harry und Helen scheinen offen und naiv. Er hatte nie Skrupel, Gegner zu töten. Aber diese beiden sind eigentlich keine Gegner, sondern nur einfache Mitarbeiter einer Gruppe, die er als seine gefährlichsten Widersacher einstuft: SR-Inc. oder genauer das Team um Klaus und Marcus.
    Diese Gruppe M hat inzwischen ein so mächtiges Arsenal von Möglichkeiten aufgebaut, dass sie seine Pläne vereiteln könnte. Er beabsichtigt schon seit längerer Zeit, die Gruppe auszulöschen. Erst dann steht nichts zwischen ihm und seinem Ziel, einen Teil der Welt mit seinen Drohnen zu kontrollieren.
    Er darf die Gruppe in Neuseeland nicht unterschätzen, das weiß er. Aber sein Plan wird dennoch gelingen. Soll er sein Wort gegenüber Harry und Helen brechen? Er hätte kein Problem damit. Dieses Haus muss er auf jeden Fall verlassen, denn Harry hat die Adresse sicher nach Auckland übermittelt. Soll er die beiden mitnehmen? Naiv wie sie zu sein scheinen, kann er sie vielleicht sogar für sich gewinnen? Oder als Geiseln gegen Klaus und Marcus verwenden? Beseitigen kann er sie immer noch, wenn es notwendig wird.
    Aus diesen Überlegungen heraus antwortet Tschau milde:
    »Danke für die ausführliche Erklärung. Ich will gar nicht verbergen, dass ich SR-Inc. und damit Klaus und Marcus als Konkurrenten, wenn nicht als Gegner betrachte. Aber deshalb sind nicht alle Mitarbeiter bei SR-Inc. meine Feinde. Ich halte meinen Deal wie versprochen. Wir werden dieses Haus räumen, da ich annehme, dass Klaus diese Adresse kennt?«
    Harry nickt.
    »Nur verlässt er sich auf die lokale Polizei und das ist für mich ein Glück. Ihr kommt mit mir, bis sich alles geklärt hat.«

    Als Marcus 8 Stunden später bei dem Grundstück eintrifft, scheint dieses unbewohnt und alle Hinweise auf Tschaus Aufenthalt sind verschwunden. Es finden sich keine Fingerabdrücke von Helen und Harry, mit einer Ausnahme: Auf einem Bild in der Halle, wo die freischwingende Treppe nach oben führt, lässt sich ein Abdruck von Harry feststellen.
    Marcus lächelt. Sondervereinbarungen bewähren sich doch immer wieder. Offenbar hat man alle Abdrücke sorgfältig beseitigt, aber mit Abdrücken mitten in einem Bild hat niemand gerechnet.
    Es geht jetzt darum, Helen und Harry zu finden und hier liegen seine Hoffnungen auf Maria und Aroha. Bevor er konkretere Überlegungen anstellen kann, meldet sich Professor Jürgen Leitner aus Graz mit einem ganz anderen Problem. Marcus sagt Unterstützung zu, bittet aber wenige Tage später selbst Jürgen Leitner um Hilfe. Die Suche nach seinen Mitarbeitern Harry und Helen erweist sich als komplex. Offenbar sind sie nicht mehr in Singapur, sonst hätte Aroha sie geortet. Alle Versuche, Informationen über die Polizei zu erhalten, bleiben erfolglos. Tschau und seine Gefangenen werden ohne den Meister der »massive data analysis« Professor Jürgen Leitner nicht auffindbar sein.

    [1] SR-Inc steht für »Salvage and Rescue Corporation«, siehe frühere XPERTEN Bände, insbesondere «Der Paradoppelgänger” oder «Die Parakämpfer”. 
    [2] Siehe »Der Telekinet«: Der erste Roman der XPERTEN Reihe. 
    [3] Siehe »XPERTEN: Das Paranetz«- Zusammenbruch des Internets«, direkter Vorgänger des vorliegenden Buches.
     
    [4] Ob das M für Marcus, seine Frau Maria oder etwas anderes steht ist unklar.
    [5] Great Barrier Island ist eine Auckland vor gelagerte große und noch immer sehr ursprüngliche Insel, auf der die Gruppe M ein mehrere Quadratkilometer großes Grundstück am Meer besitzt. Der Transport dorthin und zurück erfolgt meist mit einem Moller, jenem allmählich immer mehr verbreiteten senkrecht startenden und landenden Flugzeug, dessen kleine Modelle aber auch als Auto zugelassen sind. Siehe www.moller.com. Great Barrier Island hat außer seinem Namen nichts mit dem Great Barrier Riff vor Australien zu tun: das gleichnamige Riff liegt ja nicht vor Neuseeland sondern der Nordostküste Australiens! 
    [6] Siehe »Das Paranetz - Zusammenbruch des Internets« in der
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