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X-Wing 02 - Die Mission der Rebellen

X-Wing 02 - Die Mission der Rebellen

Titel: X-Wing 02 - Die Mission der Rebellen
Autoren: Michael Stackpole
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es vor allem wegen der Anstrengungen seiner Leute keine blutige Schlacht gewesen. Von den Verlusten bei der Raumschlacht und einigen wenigen Scharmützeln am Boden abgesehen, war so gut wie niemand verletzt worden. »Wieder ein neues Wunder, ein Zeichen, daß die Macht mit uns ist.«
    Wedge haßte selbst den höhnischen Tonfall, in dem er diese Worte aussprach. Alle in seiner Umgebung hatten vor Freude schier den Verstand verloren, als Coruscant gefallen war. Selbst er hatte, wenn auch ein wenig gedämpft, gefeiert, als sie Aril Nunb lebendig und beinahe gesund in Unisek gefunden hatten. Ihre Rückkehr ließ aber den Schmerz über Corrans Tod nicht verschwinden, besonders nicht den von Mirax Terrik, die umherschlich, als hätte man ihr das Herz ausgerissen, und von Iella Wessiri, der es offenbar nicht viel besser ging. Es war schwer, sich auf dieses großartige Hologramm, die Befreiung von Coruscant, zu konzentrieren, wenn die Trauer noch so unmittelbar war.
    Und während er Corrans Tod als die Ursache all seines Unbehagens und seiner Frustration betrachtete, wußte er doch, daß er damit auch der Frage auswich, die alle Rebellen sich gestellt hatten: Wieso war es nicht schwieriger gewesen? Auch nur darüber nachzudenken schien ihren Sieg billiger zu machen, und sie hatten doch hart gekämpft und hervorragend geplant. Dennoch, eine Handvoll Sabacc-Karten hatte mehr Fähigkeiten als die verbliebenen Flottenoffiziere des Imperiums, die versucht hatten, Coruscant zu verteidigen.
    Die unausweichliche Schlußfolgerung, die aus dieser vollkommen unfähigen Verteidigung des Planeten gezogen werden konnte, war natürlich, daß Ysanne Isard gewollt hatte, daß die Neue Republik den Planeten bekam. Der provisorische Rat hatte Coruscant als Symbol betrachtet. Wenn die Rebellen es erst einmal eingenommen hatten, würde ihnen auch das Recht zufallen, die gesamte Galaxis zu regieren. Es bestand kein Zweifel daran, daß viele Planeten, die bisher neutral geblieben waren, sich jetzt mit der Republik verbünden würden. In dieser Hinsicht beschleunigte der Fall Coruscants tatsächlich den Fall des Imperiums.
    Aber Coruscant wurde auch zum Schwarzen Loch, dem die Neue Republik nicht wieder entfliehen konnte. Ebenso, wie die Übernahme des Hauptplaneten des Imperiums ihr Ziel gewesen war, würde sie jetzt zum Ziel für jeden anderen werden, der Anspruch auf Palpatines Thron erhob. Die Rebellion, die bisher nicht besiegt worden war, weil sie ihr Hauptquartier Dutzende von Malen verlegt hatte, war nun eingeschlossen. Sie hatte Flexibilität und Mobilität gegen Legitimität eingetauscht, und Wedge war nicht sicher, ob dieser Handel sich tatsächlich als vorteilhaft erweisen würde.
    Er wußte auch, daß die Eroberung von Coruscant ihren Preis hatte. Ysanne Isard hatte eindeutig den Planeten gegen ihre Flucht eingetauscht - es war keine Spur von ihr gefunden worden, und die Gründe für ihre Abreise waren sehr begreiflich. Schon verbreiteten sich Gerüchte über eine Seuche in Unisek. Nawara Ven und Riv Shiel waren mit B acta behandelt worden und auf dem Weg der Besserung. Das Wenige, was Wedge von General Cracken über Aril Nunbs Bericht erfahren hatte, schien darauf zu verweisen, daß das Imperium den Virus speziell entwickelt hatte, um Coruscant als ein Leichenhaus zu hinterlassen, aber die Eroberung hatte den Plan nicht genügend reifen lassen. Man hatte Viren in der Wasserversorgung gefunden, obwohl das Aufkommen riesiger Wassermengen durch die Aktivitäten der Sonderstaffel vermutlich dazu geführt hatte, daß der größte Teil der Viren vernichtet worden war.
    Wedge hörte Schritte hinter sich, und da er erwartete, Tycho und Winter zu sehen, war er um so erstaunter, daß statt dessen General Cracken und Pash auf ihn zukamen. Wedge lächelte, aber Pash wirkte zögernd und Airen sehr ernst, was Wedge sofort deutlich machte, daß etwas geschehen war. »Guten Tag, General, Lieutenant. Kann ich etwas für Sie tun?«
    Der ältere der Crackens nickte. »Wir haben bei der Untersuchung von Lieutenant Horns Absturz Fortschritte gemacht. Meine Leute sind alle Sensorspuren noch einmal durchgegangen, ebenso wie Transaktionen des Funkverkehrs und die Aussagen von allen, die Horns letzte Meldungen hörten.«
    Wedge lächelte. »Das sind gute Nachrichten. Wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich Sie bitten, einen Moment zu warten, denn ich weiß, daß Tycho das auch gern hören möchte, und dann brauchen Sie es nicht zweimal zu erzählen.« Wedge
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