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www.traummann-gesucht.komm!

www.traummann-gesucht.komm!

Titel: www.traummann-gesucht.komm!
Autoren: Lisa Cach
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Unter Umständen gibt der mir ‘ne Aufnahme von seiner Lieblingsmusik mit und ist dann ganz enttäuscht, wenn sie mir nicht gefällt.“
    „Die sind ja so süß, wenn sie auf gemeinsame Interessen machen“, kommentierte Cassie.
    „Ich hab mir auch schon Internet-Dating überlegt. Scheint eine durchaus wirkungsvolle Suchmethode zu sein. Bisschen wie Shopping.“
    Louise zog eine Grimasse. „Meinst du wirklich? Ist aber nicht ungefährlich, oder?“
    „Eigentlich auch nicht gefährlicher als in ‘ner Disco, würde ich meinen.“
    „Aber im Internet, da flunkern dir die Leute doch nur was vor, weil sie sich hinter ihren Computern verstecken können.“
    „Flunkern können sie im richtigen Leben auch. Ich hab mir mal ein paar Web-Sites angesehen, und auf mich machen die meisten einen ziemlich seriösen Eindruck. Man wählt ein Pseudonym, und dann richten die dir auf der Web-Site eine Mailbox ein. Auf diese Weise bekommt niemand Zugang zu deiner echten E-Mail-Adresse.“
    „Ich weiß nicht recht, Hannah. Man hört so allerlei …“
    „Aber gute Storys hört man auch.“ Ich senkte die Stimme auf meine vertrauliche Überredungsstufe hinunter. „Bist du denn kein bisschen neugierig? Vielleicht wartet da im Cyberspace ein Uniprofessor oder Künstler! Genau das, was du suchst!“
    „Du willst doch nicht etwa, dass
ich
das ausprobiere, oder?“ fragte sie.
    „Wieso denn nicht? Könnten wir doch alle mal! Du, ich, Cassie und Scott. Du würdest mitmachen, Cassie, nicht?“
    „Klar, so aus Jux, sicher. Ich kriege doch mit, was da bei mir im Pub abgeht, und wenn ich beim Kennenlernen ‘nen Computer-Monitor zwischen mir und den Kerlen hätte, die sich da draußen tummeln – umso besser.“
    „Ein paar von diesen Sites sind kostenlos“, fuhr ich fort. „Bei anderen wird man Mitglied auf Probe. Stellt euch nur mal vor, wie viele verschiedene ‚Möglichkeiten‘ wir durchprobieren könnten – ganz bequem vom heimischen Sofa aus! Und falls das alles nur Spinner sind, brauchen wir sie ja nicht in Fleisch und Blut zu treffen.“
    „Ich weiß nicht …“
    „Ach, komm schon! Macht bestimmt Laune!“
    „Wenn ihr Scott dazu kriegt, dass er auch mitmacht, dann bin ich unter Umständen dabei.“ Sie zögerte immer noch.
    Ich grinste, denn der Sieg lag in Reichweite. „Das gibt einen Heidenspaß.“
    „Meinst du?“ fragte Louise wenig überzeugt und griff nach der Colaflasche.
    „Ein Abenteuer wird das!“
    „Toll.“

4. KAPITEL
    S CHWARZES L EDER
    „H e, Hannah, heute hättest du mal bei mir in der Praxis vorbeischauen müssen“, sagte Scott und schloss unsere Haustür hinter sich. „Kommt da diese Patientin mit Abszess unterm Backenzahn. Hatte sich bis in den Kiefer ausgebreitet, die Entzündung, und schon Knochengewebe angegriffen …“
    „Menschenskind, Scott, sei still!“ sagte ich, hielt mir die Ohren zu und klappte mich zusammen wie ein Taschenmesser, um mich gegen das heraufbeschworene Horrorbild abzuschotten.
    „Ich musste ihr durch den ganzen Zahn bohren, und dabei spritzte der Eiter …“
    „Mir kommts gleich hoch!“
    „Und gestunken hat das …“
    „Hör auf!“
    „Meine ich aber auch“, sagte Cassie. „Das wird ja langsam mehr als eklig! Mann, Scott, du hast wohl zu lange Äther eingeatmet, wenn du glaubst, so was wirke unterhaltsam.“
    „Äther benutzen wir schon lange nicht mehr. Wurde bereits in den fünfziger Jahren abgeschafft.“
    „Du hast durchaus kapiert, was ich meine!“ Sie legte mir die Hand auf die Schulter. „Alles in Ordnung, Hannah. Das Untier ist verstummt.“
    Ich warf Scott einen hasserfüllten Blick zu, ließ meinen Drehstuhl dann um neunzig Grad herumschnellen und stand auf, um Scott den Einkaufsbeutel aus der Hand zu zerren. „Was ist da denn drin?“ fragte ich.
    „Kleiner Gierschlund, was?“
    „Bei Zupan warst du? Da müssen wir ja das weiße Tischtuch auflegen!“ Bei Zupan handelte es sich um das ansprechende Lebensmittelgeschäft ein paar Häuserblocks die Straße runter. Cassie und ich gingen in der Annahme, ein Feinkostladen wie Zupan liege jenseits unserer finanziellen Möglichkeiten, im Allgemeinen bei Safeway einkaufen.
    „So bin ich eben, der Spendierhosen-Spezi. Hab ein bisschen was mitgebracht, um diese Tortur erträglicher zu machen.“
    Ich wühlte in der Tragetasche herum. Blaue Weintrauben, Brownies, Rotwein und Tater Tots – Pommes Frites zum Aufbacken. Ich zog den Beutel mit den tiefgefrorenen Kartoffelsticks hervor und hielt ihn
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