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Wuestenfeuer in Seinem Blick

Wuestenfeuer in Seinem Blick

Titel: Wuestenfeuer in Seinem Blick
Autoren: Tessa Radley
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keine Kinder haben. Ich glaube, dein Vater gehört auch dazu.“ Die Unsicherheit in Rakins Augen tat ihr in der Seele weh. „Wie gesagt, ich habe gesehen, dass du mit Kindern umgehen kannst. Ganz anders als er.“
    Rakin stand auf und trat ans Fenster.
    Laurel begriff: Vor ihm lag die Herausforderung seines Lebens.
    Und er hatte Angst.
    „Ich liebe dich.“
    Die Worte klangen sanfter als der Flügelschlag einer Möwe. Trotzdem – in Rakins Kopf schienen sie zu dröhnen. Ungläubig wandte er sich um.
    „Was?“
    Trotz des warmen Sonnenlichts hatte Laurel die Arme um sich geschlungen. Als Schutz vor einer möglichen Zurückweisung.
    Dann sagte sie es noch einmal. Langsam, um ganz sicherzugehen. „Ich. Liebe. Dich.“
    Er ging einen Schritt auf sie zu. Dann zögerte er. Meinte sie es auch so?
    Als er ihr in die Augen sah, schämte er sich für dieses Zweifeln. Ganz klar, sie meinte es so, ohne Wenn und Aber.
    Erleichtert atmete er auf. Augenblicklich kehrten Kraft und Selbstvertrauen wieder.
    Laurel liebte ihn!
    Sie war ja so viel mutiger als er. Sie hatte es gewagt, ihr Herz zu öffnen. Sie war das Risiko eingegangen, auf Ablehnung zu stoßen.
    Er schluckte. „Sag das noch mal.“
    Ihre wunderschönen grünen Augen funkelten. „Ich liebe dich.“
    Rakin nahm all die Kraft zusammen, die er ihr verdankte, schloss die Augen und flüsterte: „Ich liebe dich auch.“
    Dann öffnete er die Augen wieder und sah, dass sie mit den Tränen kämpfte. „Ich weine nicht.“
    „Nein, dazu bist du viel zu glücklich.“
    Sie lachte.
    „Ich will dich noch mal heiraten“, sagte er.
    „Oh ja.“
    Er stutzte. „Heißt das, du bist einverstanden?“
    Sie warf sich in seine Arme. „Ja klar. Nur, wo? In Charleston, zu Hause bei meiner Familie? Oder in Diyafa, mit deinen Großeltern? Komisch wäre das schon, wo wir doch schon verheiratet sind.“
    „Mir ist egal wo und mit welchen Gästen“, erklärte Rakin. „Ich brauche nur dich.“ Er küsste sie auf die Stirn.
    „So wie in Las Vegas.“
    „Ja, nur diesmal wird es anders. Weil wir jetzt wissen, dass wir uns lieben. Und genau darum wird es in unserer Ehe gehen: Wir feiern jeden Tag unsere Liebe.“
    „Lassen wir die Gäste weg. Es wissen ja schon alle, dass wir verheiratet sind.“
    Rakin nickte.
    „Ich fühle mich frei. Ich habe kein Problem mehr damit, was die Leute denken.“ Sie lächelte. „Unsere Hochzeit in Las Vegas war wirklich sehr romantisch.“
    „Dann heiraten wir auf dem Canale Grande.“
    „Wir fliegen wieder nach Vegas?“
    Rakin lächelte. „Ich habe mir gedacht, vielleicht gefällt dir das Original noch besser. Wie wäre es mit Hochzeit in Venedig?“
    „Oh, Rakin.“ Sie schniefte und lachte gleichzeitig. „Und ab sofort kommen wir jeden Sommer hierher.“
    „Alles was du willst.“ Rakin grinste. Er war zu allem bereit …
    „Ich meine es ernst.“
    „Ich auch“, bestätigte er.
    „Du siehst aber gar nicht ernst aus.“
    „Weil ich glücklich bin.“
    Auf dieses Bekenntnis hin küsste sie ihn leidenschaftlich. Dann schwiegen sie eine Weile, bis Laurel sagte: „Ich möchte unsere Kinder …“
    „Gut“, erwiderte er, und seine Augen funkelten. „In diesem Punkt stimmen wir überein. Ich will auf jeden Fall mehrere Kinder.“
    Sie wusste, was er meinte, da er doch als Einzelkind aufgewachsen war. „Ich will auch, dass unser Kind Geschwister hat. Und jeden Sommer kommen wir mit ihnen hierher ins Strandhaus. Und ebenso meine Brüder und Schwestern mit ihren Familien.“ Genau, wie ihr Vater es sich vorgestellt hatte, als er ihr Captain’s Watch hinterlassen hatte.
    „So bleibst du in Kontakt mit ihnen. Außerdem können wir sie jederzeit besuchen. Und die Werbeabteilung leitest du ja weiterhin.“
    „Du weißt ja, ich liebe meinen Job.“
    „Ja, das weiß ich. Als meine Frau wirst du oft Gelegenheit haben, neue Verbindungen zu knüpfen. Nach einiger Zeit kann die Werbeabteilung vielleicht ganz verlegt werden. Und du kannst dich selbstständig machen und weiterhin für die Kincaid Group arbeiten – und auch für eigene Kunden.“
    „Keine schlechte Idee.“
    Er grinste. „Ich habe viele gute Ideen.“
    Laurel lachte.
    „Ich liebe es, wenn du lachst. Überhaupt wirst du immer schöner.“
    „Kann ich was dafür? Du machst mich eben glücklich.“
    Tief erleichtert erkannte er, dass er nicht wie sein Vater war. Seine Frau würde nicht zu einem Schatten ihrer selbst werden. Sie liebten einander.
    Und sie würden ihre Kinder
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