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Wuestenfeuer in Seinem Blick

Wuestenfeuer in Seinem Blick

Titel: Wuestenfeuer in Seinem Blick
Autoren: Tessa Radley
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bin allein gekommen.“
    „Ja, aber … Lässt er denn seine frischgebackene Frau einfach so gehen?“
    Laurel beschloss, nicht lange um den heißen Brei herumzureden. „Ich habe ihn verlassen, Mom.“
    „Oh, mein Gott.“
    Sofort sprang Elizabeth auf und zog sie in die Arme.
    Laurel genoss den tröstlichen Duft ihrer Mutter nach Lavendel und die Geborgenheit – genau wie damals als kleines Mädchen, wenn sie sich beim Spielen mit RJ verletzt hatte. Damals hatten ein Pflaster und ein Kuss der Mutter genügt …
    Aber diesmal war es ihr Herz, das verletzt war, und das ließ sich nicht so schnell wieder heilen.
    „Möchtest du darüber reden, Liebling?“, fragte Elizabeth einfühlsam.
    Laurel überlegte. Jedenfalls würde sie niemand besser verstehen als ihre Mom.
    Wie Elizabeths Ehe mit Reginald war auch ihre eigene mit Rakin aus geschäftlichen Überlegungen geschlossen worden. Und wie ihre Mom sich in Reginald hatte sie sich in Rakin verliebt. Nur mit dem Unterschied, dass Reginald Elizabeth seine Liebe beteuert hatte – ganz im Unterschied zu Rakin.
    Laurel ließ sich auf die Bettkante sinken. „Was soll man dazu schon sagen? Erzähl mir lieber, was du gemacht hast, während ich weg war.“
    Mit einem Seufzen setzte sich Elizabeth zu ihr. „Vor Kurzem war die nette Nikki Thomas hier. Sie bleibt immer mit der Polizei in Kontakt. Ihrer Ansicht nach war es Jack Sinclair. Aber wie du weißt, hat er ein Alibi, das seine Angestellten bestätigen.“
    Laurel verschränkte die Finger mit denen ihrer Mutter. „Vielleicht hat er ihnen Geld dafür gegeben?“, mutmaßte sie. „Denn sein Auto parkte ganz in der Nähe unseres Büros.“
    „Aber das leugnet er.“
    „Seltsam.“ Laurel überlegte. „Und was meint Nikki Thomas?“
    „Sie will weiterermitteln, bis sie den Schuldigen hat.“
    Das war auch Laurels erklärtes Ziel.
    Punkt zehn ihrer Liste: Dads Mörder finden.
    Keine leichte Aufgabe, und sie war auch noch keinen Schritt damit weitergekommen. Mit der freien Hand strich sie sich die Haare zurück. Gut, dass sie Nikki eingeschaltet hatten – vorausgesetzt, die Privatdetektivin hörte auf ihren Verstand und nicht auf ihr Herz.
    „Wenn die Polizei schon nicht weiterkommt … Nikki knackt vielleicht Jacks Alibi.“ Sie drückte Elizabeths Hand. „Je früher er verhaftet wird, desto eher kommst du wieder zur Ruhe.“ Damit wäre dann auch die Möglichkeit vom Tisch, dass Jack bei der Juniversammlung zum Präsidenten der Kincaid Group gewählt wurde. Sie alle würden erleichtert aufatmen …
    Ihre Mom riss sie aus ihren Gedanken. „Übrigens, ich habe Kara gebeten, mir bei den Planungen für meine Hochzeit mit Cutter zu helfen. Wenn alles klappt, heiraten wir in zwei Monaten.“
    „Oh, das sind ja wunderbare Neuigkeiten.“ Hoffentlich hatte ihre Mom mehr Glück als sie selbst. Schon bei dem Gedanken an die Probleme ihrer eigenen Ehe hätte sie laut aufschluchzen mögen.
    Als der Abend dämmerte, blieb Laurel zum wöchentlichen Familientreffen im Herrenhaus der Kincaids. Alle waren erstaunt, sie zu sehen, und sagten ihr dann sofort Unterstützung zu. Matt war mit Susannah da, während Flynn in der Hoffnung auf Süßigkeiten zu Pamela gegangen war. RJ und Brooke wollten später kommen.
    Im Kreis der Familie fühlte sich Laurel wohl und geborgen.
    Lily und Daniel hatten nur Augen füreinander.
    Kara strahlte vor Glück, und immer wieder sahen sie und Eli sich an. Ganz klar, die beiden lebten in ihrer eigenen Welt. Laurel beneidete sie darum. So eine Ehe wünschte sie sich. Aber mit Rakin würde sie das nie erleben.
    Nach dem Essen wurde ihr bewusst, dass sich ihre Beziehung zu Eli für immer verändert hatte. Jetzt war er ihr Schwager, nicht mehr ihr bester Freund. So unbeschwert wie früher konnte sie sich mit ihm nicht mehr unterhalten.
    Außerdem … über Rakin konnte sie mit ihm ohnehin nicht sprechen, das verbot schon die Fairness. Schließlich waren die beiden Männer enge Freunde.
    Aber Eli bedrückte etwas, das war nicht zu übersehen. „Rakin hat mich angerufen“, sagte er nach einer Weile. „Er dachte, wir hätten einen Notfall in der Familie, und wollte sich erkundigen, ob alles in Ordnung ist.“
    Laurel spürte, wie sie rot wurde. Schuldbewusst sah sie zur Seite. „Also hat er doch ein Herz“, flüsterte sie.
    „Ja, das hat er“, bestätigte Eli.
    „Glaubst du? Da bin ich mir nicht so sicher.“
    Auch ohne Elis vorwurfsvollen Blick wusste Laurel, dass sie in ihrer Bitterkeit mit
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