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WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele

WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele

Titel: WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele
Autoren: Richard A. Knaak
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wehrte sich dagegen, was jedoch nur dazu führte, dass er seine Waffe verlor.
    Als die Wurzeln ihr Opfer im Griff hatten, wichen sie zurück in den Boden – durch den Körper des Dämons.
    Der monströse Angreifer zischte noch einmal wütend, dann trennten die Wurzeln seinen Kopf vom Körper. Grüner Schleim floss aus den schrecklichen Wunden. Die Teile des Dämons lagen am Boden wie ein Puzzle, das jemand durcheinander geworfen hatte.
    Doch während Malfurion sich noch um den ersten Angreifer kümmerte, ließen sich bereits zwei weitere aus den Bäumen fallen. Illidan fluchte, kam auf die Beine und zeigte auf einen der beiden.
    Der Dämon, der sich gerade auf ihn stürzen wollte, drehte sich um und schlug seinem Kameraden mit seiner Keule den Schädel ein.
    Malfurion spürte plötzlich, dass etwas nicht stimmte. Die feinen Haare in seinem Nacken richteten sich auf. Er blickte über seine Schulter.
    Eine vierbeinige Bestie sprang ihm im gleichen Moment entgegen. Zwei wirbelnde Tentakel mit zahnbewehrten Saugnäpfen bohrten sich in seine Brust. Sein Gesichtsfeld bestand nur noch aus gelben langen Zähnen. Fauliger Verwesungsgestank ließ ihn würgen.
    Am Rande seiner Wahrnehmung hörte er, wie Illidans Schrei im hundeartigen Heulen einer Bestie unterging.
    Man hatte sie überlistet. Der Frontalangriff war nur eine Finte gewesen, um sie von den Dämonen in ihrem Rücken abzulenken. Die Teufelsbestien hatten nur auf eine günstige Gelegenheit gewartet.
    Malfurion schrie, als die Saugnäpfe die Magie aus seinem Körper rissen, so wie ihre Zähne schon bald das Fleisch aus ihm herauszerren würden. Teufelsbestien stellten für Zauberkundige eine besonders große Gefahr dar, denn die Dämonen witterten Magie und saugten sie aus den Körpern heraus, bis nur noch mumifizierte Hüllen übrig blieben. Hinzu kam, dass die Dämonenhunde sich vermehrten, wenn sie genügend Energie zu sich genommen hatten.
    Er versuchte, die Tentakel aus seinem Körper zu reißen, aber sie saßen zu fest. Der Nachtelf spürte, wie seine Kräfte schwanden…
    … und dann hörte er plötzlich ein Geräusch, das wie Regen klang.
    Die Teufelsbestie schüttelte sich. Die Tentakel glitten von seinem Körper ab und peitschten durch die Luft, dann fiel der Dämon zur Seite und begrub beinahe Malfurions Arm unter sich.
    Der Nachtelf blinzelte durch seine Tränen hindurch und sah, dass mehr als ein Dutzend scharfer Bolzen im Rücken der Teufelsbestie steckten. Jeder Bolzen hatte eine besonders empfindliche Stelle getroffen. Der Dämon war bereits tot gewesen, bevor er den Boden berührt hatte.
    Aus dem Wald tauchten mehr als ein Dutzend Reiter auf, die grau-grüne Rüstungen trugen und auf jenen großen schwarzen Säbelzahnpanthern saßen, die Nachtsäbler genannt wurden. Die gewaltigen Katzen bewegten sich schnell und elegant zwischen den Bäumen hindurch.
    »Verteilt euch!«, rief ein junger Offizier, dessen Stimme Malfurion bekannt vorkam. »Sucht die Umgebung nach weiteren Gegnern ab!«
    Die Soldaten lenkten ihre Tiere rasch, aber vorsichtig in den Wald hinein. Malfurion verstand ihre Sorgfalt, denn bei Tageslicht waren sie nicht in Bestform. Trotzdem hatten sie erstaunliches Können bewiesen und dem jungen Druiden das Leben gerettet.
    Der Offizier brachte seine zischende Katze vor Malfurion zum Stehen. Den Nachtsäblern gefielen die Ritte bei Tageslicht ebenfalls nicht, aber sie gewöhnten sich langsam daran.
    »Sieht so mein Schicksal aus?«, fragte der leicht rundliche Nachtelf. Er schien Malfurion förmlich anzustarren, ein Eindruck, der durch die schrägere Augenstellung des Offiziers verstärkt wurde. »Muss ich dich jedes Mal davon abhalten, umgebracht zu werden? Ich sollte seine Hoheit um meinen alten Posten in der Suramar-Wache bitten.«
    »Dann wäre das hier vielleicht anders ausgegangen, Captain Shadowsong«, antwortete Malfurion.
    Der Soldat stieß frustriert die Luft aus. »Nein, wäre es nicht.
    Lord Ravencrest würde mir ohnehin nie erlauben, zur Wache zurückzukehren. Er scheint zu glauben, Mutter Mond selbst habe mich dazu berufen, seine besonders wichtigen Diener zu beschützen.«
    »Du kamst zusammen mit mir, einer Novizenpriesterin der Elune, einem rätselhaften Zauberer und einem Drachen zurück nach Suramar, Captain. Natürlich ist das Lord Ravencrest und den anderen Kommandanten aufgefallen. Sie werden dich nie wieder für einen einfachen Wachoffizier halten.«
    Shadowsong verzog das Gesicht. »Ich bin kein Held, Meister
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