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Wolfsherzen - Eine Liebe in Alaska

Wolfsherzen - Eine Liebe in Alaska

Titel: Wolfsherzen - Eine Liebe in Alaska
Autoren: Evelyn Holmy
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kichert.
    Er löst sich wieder von ihr und richtet sich grinsend etwas hoch. Da spritzen ihm aus Lucys Brustwarzen dünne weißliche Strahlen entgegen. Er keucht überrascht auf und kann den Blick nicht davon lösen.
    Lucy stützt sich etwas hoch und sieht nicht weniger überrascht an sich herab. Sie presst die Lippen aufeinander und blickt Lucius ins ungläubige Gesicht. „Ich glaube, die Milch ist eingeschossen.“
    „Was“, ruft er bestürzt.
    Lucy rappelt sich in den Sitz hoch und drückt die Hände vor die Brüste, damit sie nicht noch mehr von der wertvollen Milch verliert.
    Lucius starrt sie an. „Lucy?“ Er schüttelt den Kopf. „Nein, das hättest du mir gesagt.“
    „Wann denn?“
    Ihm fällt die Kinnlade herunter. „Sag‘, dass das nicht wahr ist, Lucy“, ruft er außer sich.
    Lucy schluckt. Was, wenn er gar kein Kind haben will? „Es ist die Milch deiner Tochter, Lucius.“
    Er keucht auf, fährt sich außer sich durch die Haare. „Wie konntest du mir das nur verheimlichen“, fährt er sie an.
    Es bewirkt, dass Anouk aus dem friedlichen Schlaf gerissen wird und zu weinen beginnt.
    Lucius zieht die Luft ein und erstarrt, bevor er zum Ofen herum fährt, wo Anouk in ihrer Holzkiste liegend die Händchen weinend durch die Luft rudern lässt. Der Hund hatte sich neben der Kiste zusammengekringelt und nun wachsam den Kopf Richtung Anouk erhoben.
    „Sie war die ganze Zeit hier“, haucht Lucius erkenntnisvoll.
    „Sie ist jede Sekunde bei mir“, erwidert Lucy vorsichtig. Lucius wirft ihr einen vernichtenden Blick zu, während er sich die Hose hoch rafft und an seinem Hosenstall zu schaffen macht. Dann wendet er sich zum Ofen ab und geht zur Kiste hinüber. Anouk verstummt, als er in ihr Blickfeld gerät.
    „Ich fass‘ es nicht“, murmelt er mit schüttelndem Kopf und richtet den Blick einen Moment aufgelöst gegen die Decke, bevor er ihn wieder auf Anouk senkt. Er schnieft erheitert über ihren Anblick und kniet sich neben der Kiste auf den Boden. „Das werde ich dir nie verzeihen, Lucy“, raunt er mit Grabesstimme und hebt Anouk behutsam hoch. „Niemals, hörst du?!“
    Lucy atmet innerlich auf. „Das hast du davon, dass du einfach den Schwanz eingekniffen hast, Luc“, verteidigt sie sich.
    „Du hättest es mir sagen müssen“, raunt er, während er den Anblick von Anouk auf seinem Arm in sich aufnimmt. „Es war das Blödeste, was du machen konntest.“
    „Was hätte ich denn noch tun sollen, um dich ans Telefon zu kriegen. Meine Briefe hast du auch nicht angesehen“, murmelt Lucy.
    „Briefe? Welche Briefe denn?“
    Ihre Blicke treffen sich alarmiert.
    „Paula“, meint Lucius und wendet sich wieder Anouk zu. „Das war wohl ihre Rache.“ Er nickt. „Aber vermutlich hätte ich sie wirklich nicht angesehen.“
    „Naja. Ich hab‘ auch nichts darüber geschrieben“, gibt Lucy zu.
    „Aber Ellis hat es bestimmt gewusst. Über sie hätte ich es erfahren können, Lucy!“
    „Und dann?“ Sie kommt vom Tisch herunter.
    Er funkelt sie an. „Und dann! Ich hätte einen guten Grund gehabt, den Schwanz nicht länger einzukneifen. Ich wäre gekommen, wir hätten geredet. Wir hätten uns alles ersparen können!“
    Lucy atmet aufgewühlt durch. Er ist ihr wirklich böse.
    „Warum hast du das gemacht, Lucy? … Du bist genauso vertrauenlos, wie ich!“
    Sie will protestvoll Einwand erheben, doch es fallen ihr keine Argumente dafür ein. So betrachtet sie ihn nachdenklich. „Da haben wir wohl beide den Schwanz eingekniffen.“
    „Ich hab‘ alles verpasst! Wie hast du sie genannt?“
    „Anouk.“
    Sein Gesicht erhellt sich.
    Sie nimmt die Hände von ihren Brüsten herunter und kleidet sich wieder an. Dann kommt sie zu ihm herüber. Als Anouk sie erblickt, beginnt sie, unruhig zu werden.
    „Da hattest du ausnahmsweise mal ne gute Idee“, brummt er.
    Sie sieht ihm ein wenig betreten ins vorwurfsvolle Gesicht. „Viel hast du noch nicht verpasst, Lucius. Ihr Leben hat doch gerade erst begonnen.“
    „Wann denn genau“, fragt er herausfordernd.
    „Vor fast einem Monat.“
    Er verdreht seufzend die Augen. „Du hast Nerven.“
    Sie blicken auf ihr Kind herab, das ihnen mit noch dunklen Augen wach entgegenblickt.
    „Sie hat es uns geschenkt, Lucius.“
    „Ja. … Sieh‘ dir an, wie wundervoll sie ist“, raunt er gerührt. Er atmet kopfschüttelnd durch. „Und ich dachte, du kannst mich durch nichts mehr schockieren, Lucy“, grollt er nachtragend.
    Lucy kniet sich neben ihn und gibt
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