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Wolfsherzen - Eine Liebe in Alaska

Wolfsherzen - Eine Liebe in Alaska

Titel: Wolfsherzen - Eine Liebe in Alaska
Autoren: Evelyn Holmy
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wieder mit Rob drehen, Lucius.“
    Er blickt sie wachsam an.
    „DAS bringt wirklich Geld. Ich werde aber nicht alles behalten, sondern das Meiste wieder in den Naturschutz stecken, um etwas zu bewegen. … Rob hat jemand Neues, ist ganz schön verknallt“, beeilt sie sich, hinzuzufügen und bemerkt erleichtert, wie er sich entspannt.
    „Wie viel bringt es denn genau“, fragt er.
    „Oh, das willst du lieber nicht wissen. Du kriegst sonst bestimmt ne Krise.“
    Er zieht überrascht die Brauen hoch. „Soll das heißen, dass du ne gute Partie bist?“
    Lucy grinst nur vieldeutig, so dass er einen provokativen Pfiff ausstößt. Dann trommelt er mit den Fingern grübelnd auf dem Tisch herum, bevor er zu seinem Glas Wasser greift. „Und seine Neue. Ist sie denn mit dabei?“
    Lucy kratzt sich an der Stirn. „Äh, ja. Er ist sein Kameramann.“
    Er verschluckt sich an seinem Wasser und muss husten. Dann blickt er sie ungläubig an. „Du nimmst mich auf den Arm, Baby.“
    „Nein“, meint sie und verdreht stöhnend die Augen, als Lucius zu kichern beginnt. Sie knufft ihn gegen die Hand. „Sei nicht so albern, Luc.“ Doch er lacht. Sie wirft Ellis einen entnervten Blick zu, aber diese beobachtet Lucius belustigt.
    Er hebt abwehrend die Hände und beruhigt sich halbwegs wieder. „Das gibt’s nicht, Baby. Du machst die Kerle so unglücklich, dass sie glatt …“, er kichert wieder.
    Sie schnieft erheitert. „Quatsch, Luc. … Oh, das ist wieder mal typisch“, meint sie kopfschüttelnd und beobachtet grinsend, wie er sich über sie amüsiert.
    „Verdammt, Lucy. Da hatte ich wohl nochmal Glück, was“, gluckst er.
    Es ist früh am Morgen. Der Nebel liegt noch auf der Taiga, die sich schon bunt verfärbt hat. Lucy lässt den Blick noch einmal bewundernd über den Wald schweifen. Sie werden gleich wieder zurück nach Ricksdale fliegen. Lucius hat den Helikopter bereits gecheckt. In ein paar Tagen führt sie allerdings ihr Weg erneut hierher zurück. Dann startet sie mit Robert ihr neues Projekt durch. Sie wird Anouk so lange bei Ellis lassen, wie ihre Interviews dauern.
    Lucy blickt gedankenversunken auf Grannys Grab. Zumindest haben sie die Stelle als ihr Grab auserkoren. Es ist der Ort in Ellis‘ Garten, an dem sie auf ihren Wunsch hin zwischen zwei Birken ihre Asche in den Wind gestreut hatten. Der Wind sollte sie in alle Himmelsrichtungen hinaustragen, nun auch ihre leblos gewordene Hülle wieder Eins werden lassen mit der Natur. So, wie ihr Geist auch wieder in diese eingegangen ist. Als kleiner Funke in ihr großes, allwissendes und liebendes Licht. Granny fehlt ihr. Ihre einfachen, doch so weisen Worte. Ihre Heiterkeit. Sie legt einen bunten Strauß Herbstblätter zwischen den Birken ab.
    Lucius biegt um die Hausecke. „Hier bist du“, ruft er ihr zu und kommt ihr mit Anouk auf dem Arm entgegen. Er singt ihr auf Gwich‘in ein Lied vor. Denn Anouk quengelt unleidlich, sie hatte noch bis eben geschlafen.
    Lucy lauscht seiner schönen Stimme. Es ist ein beruhigendes Gute-Nacht-Lied. „Das kommt mir von irgendwoher bekannt vor“, grübelt sie.
    Er kommt vor sie und zwinkert ihr zu. „Ich hab’s mal für dich gesungen. Als du gefiebert hast.“
    Lucy schenkt ihm ein Lächeln und kramt dann in ihrer Flicken-Umhängetasche. „Komm her, Geburtstagskind“, raunt sie und küsst ihn. „Alles Gute, Lucius.“
    Sie gibt ihm ein flaches Päckchen in die Hand. Anouk grapscht danach.
    „Komm Süße, packen wir es gemeinsam aus“, murmelt er ihr zu.
    Lucy lächelt beim Anblick der beiden. Er ist wirklich hinreißend zu der Kleinen. Sie könnte sich keinen besseren Vater wünschen. Sie sind so schnell und selbstverständlich zu einer kleinen Familie geworden, dass Lucy ihr Glück manchmal selbst kaum fassen kann.
    Anouk zerfetzt mit tollpatschiger Begeisterung das Geschenkpapier und gluckst dabei vergnügt.
    „Hey. Schau mal. Das bist ja du“, grinst Lucius und dreht den Bilderrahmen richtig herum. Ein kleines Ultraschallbild sitzt in der Ecke eines großen Fotos. Beim Anblick von Anouk in der Kiste lacht er herausfordernd auf und kommt dann aus dem Schmunzeln nicht heraus. Er küsst Lucy. „Danke Baby. Ich finde, das ist das schönste von all deinen Fotos.“
    Sie stellt mit einem Lächeln den Kopf abwägend schräg. „Wenn er einmal seine Alphawölfin gefunden hat, gehen sie ihren Weg für immer gemeinsam?“
    Seine Augen leuchten belustigt auf. „Wenn du das ALPHA weglässt, könnte es
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