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Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde

Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde

Titel: Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde
Autoren: Eileen Wilks
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Spezialeinheit der Magical Crimes Division des FBI, der Abteilung für magische Verbrechen, von deren Existenz bis vor Kurzem nur sehr wenige etwas gewusst hatten. Lily war im letzten November rekrutiert worden. Sie war eine Berührungssensitive, das hieß, sie war in der Lage, Magie mit dem Tastsinn zu erspüren, während sie gleichzeitig unempfänglich für deren Wirkung war. Aber ihre Erfahrung bei der Mordkommission war ebenso wertvoll für die Einheit wie ihre Gabe. Vielen der Agenten in der Einheit mangelte es an dieser Art von Ausbildung und Wissen.
    Den Teil ihres Auftrags, der den Secret Service betraf, hatte Lily erfüllt, aber dann kamen die Dämonenkiller und die Wende dazwischen. Deswegen war ihre Ausbildung noch nicht abgeschlossen.
    „Vielleicht hat es auch etwas Gutes“, sagte Lily, „wenn ich hier im Hauptquartier festsitze. Immerhin liegen so mehr als viertausend Kilometer zwischen mir und meiner Mutter.“
    „Ja, aber die Flugzeuge starten wieder, Handys funktionieren …“
    „Erinnere mich nicht daran.“
    Cynna lächelte, weil sie meinte, es sei an dieser Stelle angebracht, aber sie fragte sich, ob sie selbst auch solch eine Aversion gegen ihre Mutter entwickelt hätte, wenn diese noch lebte. Ein paar ihrer anderen Freunde waren genauso. Einige wenige schienen ihren Müttern nahezustehen, aber die meisten hatten ein eher problematisches Verhältnis zu ihnen.
    Nicht, dass sie selbst keine Probleme hatte. Auch wenn ihre Mutter längst gestorben war, stieß sie immer wieder in ihrem Herzen auf unlösbare Knoten, die mit dem Etikett „Von Mom“ versehen waren.
    Was ein sehr guter Grund war, niemals … nein, daran wollte sie nicht denken, ermahnte sie sich. „Wie geht es Rule?“
    „Gut. Die Mächte der beiden Thronfolger haben sich in einem friedlichen Nebeneinander eingerichtet … was du auch wüsstest, wenn du uns nicht aus dem Weg gegangen wärst. Ich … Oh Gott!“
    „Was? Was ist los?“
    „Ich höre mich an wie meine Mutter.“
    Cynna lachte. Zum ersten Mal seit Stunden, Tagen – na ja, einer sehr langen Zeit eben – war ihr nach Lachen zumute. Vielleicht hatte sie sich wirklich viel zu lange von den anderen zurückgezogen.
    Glaubst du wirklich? , flüsterte eine höhnische innere Stimme.
    „Ich sollte das schnellstens ablegen“, fügte Lily angelegentlich hinzu. „Denn es sieht so aus, als würde ich selber bald Mutter. Gewissermaßen.“
    Cynna zuckte so heftig zusammen, dass sie beinahe ein Schleudertrauma erlitten hätte. „Du … du bekommst ein Kind?“
    „Nein. Oh nein, obwohl … tja, es ist wohl wirklich schwierig, nicht das böse Wort zu erwähnen. Ich sprach von Toby.“
    Toby war Rules Sohn, und Rule war … beinahe alles für Lily, außer einem Ehemann. Lupi heirateten nicht. „Du meinst, er wird das Sorgerecht beantragen? Oder hat Tobys Mutter endlich erlaubt, dass er bei Rule leben darf?“
    „Alicia hat es nicht erlaubt, aber ihre Mutter. Ich glaube, Mrs. Asteglio mag mich, und als Rule und ich sie so oft besucht haben, als sie sich das Bein gebrochen hatte …“
    „Sie hat sich das Bein gebrochen?“
    „Sie ist die Treppe hinuntergefallen. Das hat anscheinend dazu beigetragen, dass sie ihre Meinung geändert hat. Sie ist dreiundsechzig Jahre alt und hat gesundheitliche Probleme. Ein Kind in Tobys Alter zu erziehen, ist nicht leicht für sie. Und sie weiß, dass Toby bei seinem Vater leben will.“
    Das war wohl offensichtlich, fand Cynna, seit Toby kurz vor Weihnachten ausgerissen war, um die Ferien mit seinem Vater zusammen zu verbringen.
    „Sie tut mir leid“, sagte Lily. „Sie liebt Toby. Es ist nicht leicht für sie, ihn herzugeben, aber wir werden dafür sorgen, dass sie ihn oft sieht.“
    „Aber Tobys Großmutter hat doch nicht das Sorgerecht, oder?“
    „Tobys Großmutter“, sagte Lily scharf, „hat ihn aufgezogen und nicht seine Mutter. Alicia besucht ihn hin und wieder am Wochenende, aber auch das nicht mehr, seitdem sie im Libanon ist. Sie stöhnt und jammert und sträubt sich, aber zum ersten Mal hätte Rule eine echte Chance, das Sorgerecht zu bekommen, falls es zu einem Prozess kommen sollte. Was wir nicht hoffen. Es ist auf jeden Fall besser für Toby, wenn wir uns einigen können.“
    Jahrelang hatte Rule kein Sorgerecht für seinen Sohn gehabt. Tobys Großmutter hatte dem Jungen erlaubt, seinen Vater zu besuchen, aber seine Mutter – eine Reporterin für die Associated Press – hatte Rule noch nicht einmal in der
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